Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 26.09.2006:
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Silbernes Ehrenzeichen für den "Zweier-Körner"

Wien (RK). Am Dienstag, dem 26. September 2006, überreichte Vizebürgermeisterin und Sportstadträtin Grete Laska im Wappensaal des Wiener Rathauses dem Ex-Internationalen Alfred Körner das "Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien". "Es ist eine ganz besondere Ehre für mich, diese Auszeichnung überreichen ...

Wien (RK). Am Dienstag, dem 26. September 2006, überreichte Vizebürgermeisterin und Sportstadträtin Grete Laska im Wappensaal des Wiener Rathauses dem Ex-Internationalen Alfred Körner das "Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien". "Es ist eine ganz besondere Ehre für mich, diese Auszeichnung überreichen zu dürfen. Alfred Körner war nicht nur ein ganz großartiger Fußballer und Sportler, er hat auch nie auf sein Umfeld und seine Mitmenschen vergessen. Ihm ist es zu verdanken, dass die Alt- Internationalen und seine ehemaligen Spielerkollegen wöchentlich zusammen kommen. Alfred Körner wird nicht müde, diese Treffen zu organisieren, seine soziale Einstellung ist vorbildlich und dafür gebührt ihm unendlich viel Dank", sagte Vizebürgermeisterin und Sportstadträtin Grete Laska.****

Ein Leben für das runde Leder

Alfred Körner, genannt der "Zweier-Körner" (sein verstorbener Bruder Robert war der "Einser-Körner"), wurde am 14. Februar 1926 in Wien geboren und kam im Alter von 12 Jahren gemeinsam mit seinem Bruder und seinem Freund Ernst Happel zum SK Rapid Wien. Der Beginn einer großen Fußballkarriere. Bereits mit 16 Jahren debütierte er in der Kampfmannschaft, 21 Jahre im grün-weißen Dress sollten folgen. Die nationalen und internationalen Erfolge würden den Rahmen sprengen, einige sollten an dieser Stelle allerdings genannt werden. Neben sieben österreichischen Meistertiteln wurde Alfred Körner auch einmal österreichischer Cupsieger. Mit Rapid holte er zweimal den Zentropacup (Nachfolger des Mitropacups) und er stand im Semifinale des Europacups der Landesmeister. Dank seiner hervorragenden Leistungen war die Einberufung ins Team nur allzu selbstverständlich. 12 Jahre lang war er österreichischer Teamspieler, 47 mal wurde Körner einberufen und erzielte dabei 14 Treffer. Einer der größten Erfolge war wohl unbestritten der dritte Platz bei der Fußballweltmeisterschaft 1954 in Bern. Bei der WM in Schweden vier Jahre später war Alfred Körner wieder mit dabei. 1959 wechselte er dann von Rapid zur Admira, hier beendete er auch seine Laufbahn als Spieler. Als Trainer machte Körner Station bei der Vienna, beim SC Wienerberger und er betreute die Rapid Unter 21-Mannschaft mit der er auch Meister wurde. Beruflich war er Beamter in der Niederösterreichischen Landesregierung, 28 Jahre im Kulturreferat und 10 Jahre in der Sportabteilung, der Trainer- und Lehrlingsausbildung. Als Vorstandsmitglied baute Alfred Körner von 1976 bis 1991 gemeinsam mit Karl Decker den Bund Österreichischer Fußballlehrer auf. Alfred Körner ist einer der letzten Großen aus der sehr erfolgreichen Nachkriegsära des rot-weiß-roten Fußballs. Trotz zahlreicher Angebote ist er immer in der von ihm geliebten Heimatstadt Wien geblieben. Für ihn wäre bis heute ein Leben ohne Fußball undenkbar. Er kümmert sich tatkräftig um die Betreuung der Alt-Internationalen sowie seiner ehemaligen Spielerkollegen und organisiert deren Zusammenkünfte. Seinem tollen Einsatz und seiner hohen sozialen Kompetenz ist es zu verdanken, dass die Erfahrungen aus der Zeit der Hochblüte des heimischen Fußballs bis heute erhalten geblieben sind und diese auch jüngeren Generationen weitergegeben werden konnten. (Schluss) mak

  • Rückfragehinweis:
    Mark Kaser
    Mediensprecher Vizebürgermeisterin Grete Laska
    Tel.: 4000/81199
    E-Mail: mak@gjs.magwien.gv.at

(RK vom 26.09.2006)