Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.04.2006:
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WASt: Engagement für Schule der Vielfalt

Wien (RK). "Die Stadt Wien ist seit vielen Jahren Partnerin für LesBiSchwule Anliegen. So gibt es in Wien österreichweit die erste und nach wie vor einzige Antidiskriminierungsstelle (WASt) für gleichgeschlechtliche Lebensweisen. Darüber hinaus gibt es in Wien ein Antidiskriminierungsgesetz, das diesen Namen verdient ...

Wien (RK). "Die Stadt Wien ist seit vielen Jahren Partnerin für LesBiSchwule Anliegen. So gibt es in Wien österreichweit die erste und nach wie vor einzige Antidiskriminierungsstelle (WASt) für gleichgeschlechtliche Lebensweisen. Darüber hinaus gibt es in Wien ein Antidiskriminierungsgesetz, das diesen Namen verdient", erklärte der Wiener Gemeinderat und Landtagsabgeordnete Dr. Kurt Stürzenbecher am Dienstag anlässlich der heute stattfindenden Eröffnung der Konferenz "Mit Vielfalt umgehen: Sexuelle Orientierung und Schule - Thema oder Tabu?". "Die Schule hat die wichtige Aufgabe, bei unseren Kindern Gleichstellung als Prinzip und Diversity als gelebte Idee von Anfang an zu verankern", betonte Wolfgang Wilhelm von der Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen.****

"Die Stadt Wien behandelt alle Wienerinnen und Wiener gleich - ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung und Identität. Bei Wiener Wohnen sind homosexuelle Lebensgemeinschaften heterosexuellen gleichgestellt, schon seit 1996 wird das Eintrittsrecht nach dem Tod des/der HauptmieterIn auch gleichgeschlechtlichen PartnerInnen eingeräumt, neue Mietverträge bei entsprechender Berechtigung beider PartnerInnen auf deren Wunsch auch mit beiden gleichberechtigt abgeschlossen", stellte Stürzenbecher klar. In Wien haben auch homosexuelle Paare Anspruch auf Jungfamilienförderung und Pflegefreistellung.

"Das Thema Gleichstellungspolitik bleibt für uns weiterhin aktuell. Und das nicht nur auf legislativer Ebene, sondern auch im wichtigen Bereich der Sensibilisierung, Aus- und Fortbildung. Die Konferenz, die von der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen in Kooperation mit der Pädagogischen Akademie des Bundes in Wien veranstaltet wird, leistet dazu einen besonders wichtigen Beitrag", unterstrich Stürzenbecher.

Geschlecht und Sexualität tragen neben der ethnischen oder sozialen Herkunft ganz wesentlich zur Identitätsbildung jedes Menschen bei. Die sexuelle Identität ist das grundlegende Selbstverständnis davon, wer wir als geschlechtliche Wesen sind - wie wir uns selbst wahrnehmen und wie wir von anderen wahrgenommen werden wollen. Im Schulalltag ist es nicht immer einfach, mit den Themen Sexualität und sexuelle Orientierung umzugehen. Die Konferenz möchte erfahrene und werdende LehrerInnen unterstützen, diese wichtigen Themen in professioneller Weise anzusprechen und zu bearbeiten.

Im Rahmen der Konferenz wird auch das Handbuch "Mit Vielfalt umgehen" vorgestellt. Dieses Handbuch wurde im Rahmen des EU- Projektes TRIANGLE - Transfer Of Information To Combat Discrimniation Against Gays And Lesbians In Europe - entwickelt. Die Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen hatte dieses Projekt gemeinsam mit dem Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein- Westfalen, Deutschland, durchgeführt. (Schluss) me

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(RK vom 25.04.2006)