Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.02.2006:
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Sima zu Klimaschutz: Österreich weit weg vom Kyoto-Ziel

Wien (RK). "Österreichs ist weiterhin meilenweit vom Kyoto- Ziel entfernt", kritisiert die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima, "mittlerweile liegen die Treibhausgas-Emissionen fast 29 Prozent über dem vereinbarten Reduktionsziel. Darüber kann auch der mit 1,3 Prozent nur leichte Rückgang des Aussstoßes von 2003 auf ...

Wien (RK). "Österreichs ist weiterhin meilenweit vom Kyoto- Ziel entfernt", kritisiert die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima, "mittlerweile liegen die Treibhausgas-Emissionen fast 29 Prozent über dem vereinbarten Reduktionsziel. Darüber kann auch der mit 1,3 Prozent nur leichte Rückgang des Aussstoßes von 2003 auf 2004 nicht hinweg täuschen." Minister Pröll setze auf die Strategie, sich durch Emissionshandel und andere Maßnahmen im Ausland von eigenen Klimaschutzmaßnahmen freizukaufen, so Sima: "Der Bund muss endlich auch in Österreich aktiv werden, Maßnahmen im Verkehrsbereich etwa sind in Prölls Konzept kaum berücksichtigt. Sich nur zurück zu lehnen und sich auf die Erfolge der Klimaschutzprogramme der Bundesländer zu verlassen, das wird nicht reichen."

Wiener Klima-Strategie erfolgreich

Wien setzt seit 1999 mit den Wiener Klimaschutzprogramm KliP konsequent Klimaschutz in der Stadt um. So hat Wien mit der thermischen Wohnhaussanierung THEWOSAN in den vergangenen sechs Jahren die Sanierung von mehr als 48.000 Wohnungen mit 156 Millionen Euro gefördert. Bei anderen Ökoförderungen nimmt Wien eine Vorreiterrolle ein, so hat Wien etwa die beste Solarförderung Österreichs. Dazu kommen u.a. die Förderung von energie- effizienten Brennwertgeräten sowie der Ausbau des Fernwärmenetzes. Die durch THEWOSAN- und die anderen Ökoförderungen im Wohnbaubereich erbrachten Energie-Einsparungen entlasten das Wiener Klima um jährlich mehr als 75.000 Tonnen CO2.

"Mit diesen Maßnahmen schafft es Wien, jährlich 2 Millionen Tonnen CO2 einzusparen", betont Sima, "und wir setzen weitere zukunftsweisende Vorhaben um." So investiert Wien in High-Tech- Umweltprojekte wie das weltgrößte Wald-Biomassekraftwerk, um das Klima weiter zu entlasten. Mit dem Biomassekraftwerk Simmering werden fossile Brennstoffe von rund 72.000 Tonnen Steinkohle oder 47.000 Tonnen Heizöl oder 40.000 Tonnen Erdgas eingespart. Das neue Kraftwerk wird eine Reduktion von jährlich zusätzlichen 144.000 Tonnen CO2-Emissionen in Wien bringen. "Wien setzt eine Vielzahl von Klimaschutzmaßnahmen in der Stadt, ganz im Sinne des Grundsatzes ,Global denken - lokal handeln. Wenn wir das Kyoto- Ziel erreichen wollen, ist eine zusätzliche Unterstützung durch Maßnahmen des Bundes aber dringend notwendig", so Sima abschließend. (Schluss) wög

(RK vom 22.02.2006)