Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 17.11.2005:
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Ergebnisse der Hepatitis C Fälle im Wiener Donauspital liegen vor

Wien (RK). Die molekulargenetischen Untersuchungen der Hepatitis C Infektionen bei den vier PatientInnen der Dialysestation des Donauspitals sind abgeschlossen. "Die Virusanalyse, die das renommierte Institut für Virologie an der Universitätsklinik in Essen vorgenommen hat, kommt zum Ergebnis, dass es sich um ...

Wien (RK). Die molekulargenetischen Untersuchungen der Hepatitis C Infektionen bei den vier PatientInnen der Dialysestation des Donauspitals sind abgeschlossen. "Die Virusanalyse, die das renommierte Institut für Virologie an der Universitätsklinik in Essen vorgenommen hat, kommt zum Ergebnis, dass es sich um genetisch nicht idente Viren handelt. Das heißt, dass die Erkrankung durch eine Patientin oder einen Patienten von außerhalb des Donauspitals in die Dialyse mitgebracht wurde", so der Ärztliche Direktor des SMZ Ost, Dr. Christian Sebesta.

Nach den nun vorliegenden Virusbestimmungen haben die am 6. Oktober bekannt geworden vier Hepatitis C Erkrankungen nicht das genetisch idente Virus jener Patientin, deren langjährige Hepatitis C Erkrankung bekannt war und die deshalb auf der sogenannten "gelben" - infektiösen - Dialyseeinheit behandelt worden ist. Die vier neu diagnostizierten Hepatitis C PatientInnen wurden auf der "weißen" - nichtinfektiösen - Einheit behandelt. Eine Übertragung der Hepatitis C aus der "gelben" in die "weiße" Dialyse hat daher mit Sicherheit nicht stattgefunden. Keine der Dialysemaschinen wurde bei allen vier infizierten PatientInnen verwendet. Eine maschinelle Übertragung ist somit auszuschließen. Ebenfalls auszuschließen ist eine Übertragung in Garderoben, Toiletten, Sozialräumen oder anderen gemeinsam benutzen Einrichtungen.****

Virus war beim Routine-Test nicht nachweisbar

Damit ist erwiesen, dass die im Donauspital vorgenommene Trennung zwischen infektiöser und nichtinfektiöser Dialyse einwandfrei funktioniert hat. Im Donauspital werden DialysepatientInnen in zwei unterschiedlichen Einheiten behandelt, wobei infektiöse PatientInnen, deren Erkrankung bekannt ist, strikt von nichtinfektiösen Patienten getrennt dialysiert werden. Alle Dialyse-PatientInnen werden auf mögliche Infektionen hin routinemäßig getestet. Beim infizierten Patient/infizierten Patientin konnten bei diesem Screening keine Hepatitis C Antikörper nachgewiesen werden, da diese/r Patient/in offenbar in der Inkubationszeit war. Der/die Patient/in wurde in der "weißen" Dialyse, als vermeintlich nicht infiziert, einige Wochen hindurch dialysiert.

Alle Dialyse-PatientInnen des Donauspitals wurden zusätzlich auf eine mögliche Infektion getestet. Das Ergebnis zeigt, das kein weiterer Fall aufgetreten ist. Das Donauspital hat Maßnahmen ergriffen, das Übertragungsrisiko einer infektiösen Erkrankung wie Hepatitis C in Zukunft weiter zu minimieren. (Schluss) uls

  • Rückfragehinweis:
    Wiener Krankenanstaltenverbund/Presse
    Dr. Lisa Ulsperger
    Tel.: 40409/60011
    e-mail: lisa.ulsperger@wienkav.at

(RK vom 17.11.2005)