Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 10.11.2004:
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Jüdisches Museum Wien erinnert an Geschichte der Familie Lieben

Wien (RK). Im Rahmen eines Mediengespräches am Mittwoch präsentierte der Direktor des Jüdischen Museum, Karl Albrecht- Weinberger, die große Herbstschau seines Hauses, die sich vom 11. November bis 3. April 2005 mit der Wiener Familiengeschichte der Liebens auseinander setzt. "Die Liebens. 150 Jahre Geschichte ...

Wien (RK). Im Rahmen eines Mediengespräches am Mittwoch präsentierte der Direktor des Jüdischen Museum, Karl Albrecht- Weinberger, die große Herbstschau seines Hauses, die sich vom 11. November bis 3. April 2005 mit der Wiener Familiengeschichte der Liebens auseinander setzt.

"Die Liebens. 150 Jahre Geschichte einer Wiener Familie" erinnert an eine der bedeutendsten Bankier-Familien des Wiener Großbürgertums, welche vor allem im 19. und im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts das Wissenschafts- und Kulturleben Wiens mitprägten. So zählte etwa der von der Familie gestiftete Ignaz- L.-Lieben Preis zwischen 1863 und 1937 als einer der wichtigsten Auszeichnungen für Naturwissenschaftler in Österreich. Weiters machten sich Familienmitglieder, wie Robert von Lieben, auch einen bedeutenden Namen in der Radiogeschichte. Kulturell wird u.a. auch an Marie-Louise von Motesiczky, einer Urenkelin von Ignaz L. Lieben, erinnert, die zu den wichtigsten Malerinnen des 20. Jahrhunderts zählt. Das Jahr 1938 brachte eine tiefe Zäsur für die Familie: Exil, Vertreibung und Tod in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten folgten. In der Schau wird die Geschichte aber bis in die Gegenwart hineingezogen: Fotos aus der Gegenwart zeigen Familienmitglieder, die heute u.a. in den USA oder in Australien leben. Der Ignaz L- Lieben-Preis wird übrigens heuer zum ersten Mal wieder verliehen, dank der großzügigen Unterstützung des amerikanischen Chemikers und Unternehmers Alfred Bader. Zur Ausstellung wurde auch ein wissenschaftliches Begleitbuch, erschienen im Böhlau-Verlag, aufgelegt (Kosten: EUR 24,50). Das Ausstellungsteam umfasst Gabriele Kohlbauer-Fritz, Evi Fuks (Kuratoren), Gustav Pichelmann (Architektur) und Maria-Anna Friedl (Grafik).

"Alexander Rodtschenko - Moskau" nennt sich eine weitere Ausstellung im Jüdischen Museum, die von 11. 11. bis 12.12. gezeigt wird. Basierend auf einer Kooperation mit dem "Moskauer Haus der Fotografie" zeigt die Schau in einer bemerkenswerten Zusammenstellung Bilder von Moskau aus den späten 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.

  • Jüdisches Museum Wien
    Dorotheergasse 11
    1010 Wien
    Öffnungszeiten: So-Fr: 10.00 bis 18.00 Uhr, Do: 10.00 bis
    20.00 Uhr
    Nähere Infos auch unter: http:/ /www.jmw.at/

(Schluss) hch/

(RK vom 10.11.2004)