Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.07.2004:
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Neue Adresse für das Verteidigungsministerium?

Wien (RK). Als der für Straßenbenennungen politisch Verantwortliche erklärte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath- Pokorny am Mittwoch, dass er dafür eintreten werde, einen würdigen Namen für das Straßenstück vor der Rossauer-Kaserne zu finden und diese Verkehrsfläche entsprechend umzubenennen. "Ich kann mir sowohl ...

Wien (RK). Als der für Straßenbenennungen politisch Verantwortliche erklärte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath- Pokorny am Mittwoch, dass er dafür eintreten werde, einen würdigen Namen für das Straßenstück vor der Rossauer-Kaserne zu finden und diese Verkehrsfläche entsprechend umzubenennen. "Ich kann mir sowohl vorstellen, die Verkehrsfläche nach 'Robert Bernardis' zu benennen als auch 'Straße des 20. Juli 1944', um aller Widerstandskämpfer dieses historischen Tages zu gedenken." Mailath-Pokorny hat einen entsprechenden Vorschlag an die Bezirksvorsteherin des 9. Bezirks, Martina Malyar, gerichtet. Nach einem entsprechenden Beschluss werde er diesen Antrag im Gemeinderat einbringen und vertreten. "Mit der mehr als symbolischen Geste wollen wir einen verdrängten Teil der Geschichte des NS-Widerstands sichtbar machen und einen bewussten Kontrapunkt zur Linie der Bundesregierung setzen". Der Wiener Kulturstadtrat hatte ja bereits vor zwei Jahren dem damaligen Verteidigungsminister Scheibner den Vorschlag gemacht, eine Wiener Kaserne nach dem Widerstandskämpfer Anton Schmid zu benennen, was damals abgelehnt wurde. Stattdessen hat die Stadt Wien ein Stück der Donaukanalpromenade Anton Schmid gewidmet. (Schluss) rar

(RK vom 28.07.2004)