Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 09.07.2004:
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KlangBogen-Eröffnung: Placido Domingo singt "Goya"

Wien (RK). Mit einer spektakulären Premiere wartet der KlangBogen Wien zur Eröffnung des diesjährigen Festivals am 19. Juli, 19.30 Uhr im Theater an der Wien auf. Plácido Domingo singt in Gian Carlo Menottis Oper "Goya" die Titelrolle, die er bereits bei der Uraufführung verkörpert hat. Für Domingo ist das auch sein ...

Wien (RK). Mit einer spektakulären Premiere wartet der KlangBogen Wien zur Eröffnung des diesjährigen Festivals am 19. Juli, 19.30 Uhr im Theater an der Wien auf. Plácido Domingo singt in Gian Carlo Menottis Oper "Goya" die Titelrolle, die er bereits bei der Uraufführung verkörpert hat. Für Domingo ist das auch sein Erstauftritt im Theater an der Wien. Für die österreichische Erstaufführung hat der Komponist sein Werk neu bearbeitet, mit Domingo ist - u. a. mit Regisseur Kasper Bech Holten und Dirigent Emmanuel Villaume - ein prominentes Team am Werk, das am Donnerstag Abend im Theater an der Wien gemeinsam mit Intendant DI Roland Geyer seine Vorstellungen präsentierte.****

Es gehe darum, den Lebenskonflikt Goyas, so Domingo, zu zeigen, der mit zunehmendem Alter seine Situation als Teil einer Manipulation der höfischen Gesellschaft erkannte und sich, auch durch seine Taubheit isoliert, gegen diese wandte. Der Realismus seine späten Jahre, die Bilder, mit denen er sich mit seiner Zeit, dem Krieg kritisch auseinander setzte, zeigten ihn schließlich als kritischen, als modernen Künstler. Mit Goya, mit seinem Leben werde schließlich auch generell auch die Frage der Freiheit des Künstlers thematisiert. Plácido Domingo freut sich auf diese Wunschrolle in der Oper, die ihm Menotti vor rund 20 Jahren auf den Leib komponiert hat und die nun in Wien nach der Premiere in weiteren vier Vorstellungen am 22., 25., 28. und 31. Juli zu sehen ist. Neben Domingo ist weitere Prominenz zu hören: unter anderem Michelle Breedt als Herzogin von Alba, Iride Martinez als Königin von Spanien, Andreas Conrad als König und Maurizio Muraro als Don Manuel Godoy.

"Dalibor" und "God's Liar"

Mit Bedrich Smetanas "Dalibor" und Johan Caskens "God's Liar" setzt der KlangBogen weitere Schwerpunkte im Musiktheaterprogramm. "Dalibor", Smetanas Oper um den sagenhaften Volkshelden, der sich gegen die Königsmacht auflehnt, hat am 7. August im Theater an der Wien Premiere. Sie wird von Torsten Fischer inszeniert, der bereits erfolgreich für den KlangBogen tätig war, Kirill Petrenko steht für diese Oper zum ersten Mal am Pult im Theater an der Wien. Mit John Caskens "God's Liar" nimmt der KlangBogen wieder die Zusammenarbeit mit der Neuen Oper Wien auf, die das Werk des britischen Komponisten im Semper-Depot in der Inszenierung von Stephan Bruckmeier, musikalische Leitung Walter Kobéra, herausbringt. Mit den konzertanten Aufführungen der beiden Mozart- Opernraritäten "Il Sogno di Scipione" (27. Juli, Konzerthaus) und "Il Re Pastore" (9. August, Theater an der Wien) - Martin Haselböck leitet die Wiener Akademie, es singt unter anderem Kurt Streit - leistet das Festival bereits dem 2006 kommenden Jahresregenten Tribut. Robert Schumanns "Faust-Szenen", geleitet von Sylvain Cambreling (20. Juli im Konzerthaus), komplettieren das Angebot in diesem Bereich.

Prominente Solisten

Prominente Solisten bietet das Konzertprogramm. Julian Rachlin spielt am 29. Juli im Theater an der Wien den Solopart der Violinkonzerte von Mozart KV 216 und KV 218, Rudolf Buchbinder am 18. August im Konzerthaus die drei letzten Klavierkonzerte von Mozart. Beide werden vom Wiener KammerOrchester begleitet. Buchbinder gestaltet auch gemeinsam mit Rainer Küchl und Mitgliedern der Philharmoniker ein Schumann-Dvorák-Programm (24. Juli, Theater an der Wien), im Zeichen von "Mozart & Strauß" steht ein Programm der Wiener Virtuosen am 1. August im Theater an der Wien mit Elina Garanca, Michael Heltau präsentiert eine erweiterte Fassung seines Erfolgsprogrammes "Operette sich wer kann" (13. August im Theater an der Wien). Kammermusik gibt es wieder im Hof das Palais Lobkowitz unter dem Motto "Dvorák - Smetana - Janácek" und im Schubert-Haus, wo Werke von Schuberts Zeitgenossen gespielt werden.

Karten können beim Klangbogen, 1010, Stadiongasse 9, Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, ab 12. Juli auch Samstag und Sonntag, Tel. 427 17, Internet: http:/ /www.klangbogen.at/, sowie an weiteren Verkaufsstellen, u.a. im Wien-Ticket-Pavillon und im Theater an der Wien, geordert werden.

Weitere Information: http:/ /www.klangbogen.at/ .(Schluss) gab/vo

(RK vom 09.07.2004)