Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.01.2004:
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Rieder: 1,3 Millionen Euro für Solaranlagen in Wien

Wien (RK). "Die Stadt Wien bietet mit der neuen Solarförderung, die seit 1. Jänner 2004 gilt, die höchsten Förderungssätze, die es in Österreich gibt. Damit schaffen wir österreichweit die besten Rahmenbedingungen, damit mehr thermische Solaranlagen auch im dichtbebauten Wohngebiet errichtet werden können", erklärte ...

Wien (RK). "Die Stadt Wien bietet mit der neuen Solarförderung, die seit 1. Jänner 2004 gilt, die höchsten Förderungssätze, die es in Österreich gibt. Damit schaffen wir österreichweit die besten Rahmenbedingungen, damit mehr thermische Solaranlagen auch im dichtbebauten Wohngebiet errichtet werden können", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder. "Für die Jahre 2004 bis 2006 stehen insgesamt 1.320.000 Euro an Förderungsmitteln zur Verfügung. Damit kann die Errichtung von rund 1.000 Solaranlagen mit einer durchschnittlichen Größe von neun Quadratmeter Kollektorfläche unterstützt werden", so Rieder weiter.

3.700 Euro für Solaranlage mit teilsolarer Heizung und 16 m2 Kollektorfläche

Wie viel Geld die Stadt als Unterstützung zur Errichtung der Solaranlage zahlt, hängt von der jeweiligen Größe der Anlage ab.

Ein Beispiel: Für eine Solaranlage zur Heizungsunterstützung im Einfamilien- oder Reihenhaus mit 16 Quadratmeter Kollektor- fläche und 1.000 Liter Speicher erhält man in Wien 3.700 Euro, in Vorarlberg bis zu 3.349 Euro, in Kärnten 2.550 Euro, in Oberösterreich 2.300 Euro, in Niederösterreich und Burgenland jeweils 2.200 Euro, in Tirol 1.920 Euro, in Salzburg 1.330 Euro und in der Steiermark nur 560 Euro.

Der Einsatz von Solarenergie rechnet sich auch wirtschaftlich, wie folgendes Beispiel zeigt: In 25 Jahren liefert eine 6 m² Solaranlage 60.000 kWh Energie für die Warmwasserbereitung. Bei heutigen Energiepreisen bedeutet das, dass die Kosten der Anlage in 8 bis 15 Jahren eingespart werden, je nach dem, welcher Energieträger ersetzt wird. Danach ist das Warmwasser praktisch gratis, denn die Lebensdauer von Solaranlagen liegt bei mehr als 25 Jahren.

Solarförderung als Beitrag zum Klimaschutzprogramm der Stadt Wien (KliP)

Die neue Förderstrategie entspricht den Zielen des Klimaschutzprogramms der Stadt Wien (KliP). Demnach soll die Warmwasserbereitung mit Hilfe von Sonnenkollektoren bis zum Jahr 2010 in zusätzlich 40.000 Wohneinheiten erfolgen. Die dafür notwendige Installation von rund 300.000 Quadratmeter Kollektorfläche bis 2010 entspricht im Jahresmittel fast einer Versiebenfachung der in den letzten Jahren in Wien installierten Kollektorfläche von rund 4.500 Quadratmetern pro Jahr.

Laut Wiener Solarstatistik der arsenal research liegen auf Wiens Dächern derzeit 19.000 m2 Kollektorfläche. Die Stadt Wien war bisher Vorbild bei solarthermischen Anlagen in öffentlichen Gebäuden, vor allem in städtischen Bädern, wie im Schafbergbad (größte Solaranlage Österreichs), Gänsehäufel, Krapfenwaldbad und vielen anderen. Die neue Förderung wird nun auch im privaten Bereich eine kräftige Dynamik auslösen.

Informationen zur Solarförderung

Über die neue Solarförderung, aber auch über weitere Förderungen im Bereich erneuerbare Energien wie zum Beispiel die Förderung von Photovoltaikanlagen oder Biomasse informiert die Stadt Wien unter der Telefonnummer 4000/25061 (MA 25 - Technisch- wirtschaftliche Prüfstelle für Wohnhäuser). (Schluss) gaw

  • Rückfragehinweis:
    Wolfgang Gatschnegg
    Tel.: 4000/81 845, Handy: 0664/826 82 16
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(RK vom 28.01.2004)