Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.12.2003:
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Pittermann überreicht Gesundheitspreise der Stadt Wien

Wien (RK). Die Gesundheitspreise der Stadt Wien hat Gesundheitsstadträtin Dr. Elisabeth Pittermann kürzlich im Wappensaal des Wiener Rathauses im Rahmen eines Festaktes überreicht. Bei der Preisverleihung hob Pittermann den Gesundheitspreis als Indikator für das kreative Potential zur Erhaltung und Förderung der ...

Wien (RK). Die Gesundheitspreise der Stadt Wien hat Gesundheitsstadträtin Dr. Elisabeth Pittermann kürzlich im Wappensaal des Wiener Rathauses im Rahmen eines Festaktes überreicht. Bei der Preisverleihung hob Pittermann den Gesundheitspreis als Indikator für das kreative Potential zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit in der Stadt hervor: "Der Preis soll nicht nur Leistungen würdigen, Motivation fördern und Initiativen hervorheben, er soll auch eine Plattform zur Sammlung und zum Austausch von Ideen sein."

Insgesamt wurden 60 Projekte in den Kategorien ambulant, stationär, Gesundheitsförderung/Prävention, Schule/Jugend und Medien/Öffentlichkeitsarbeit eingereicht. 15 Vorhaben wurden von der Jury ausgezeichnet. Die Preise sind insgesamt mit 15.000 Euro dotiert. Besonderer Wert wurde von der Jury auf die Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit der Projekte gelegt.****

Der Gesundheitspreis wird in fünf Kategorien vergeben; der erste Preis ging an folgende Projekte:

  • Kategorie "ambulant":

"Baby Doll": Jugendschwangerschaftsbegleitung, Dipl.Hebamme Uschi Reim-Hofer, KA Göttlicher Heiland. Das im Jahr 2003 gegründete Projekt verfolgt zwei Schwerpunkte: Einerseits die umfassende Betreuung Jugendlicher Schwangerer ("Teenager-Mütter") sowie deren Umfeld und andererseits Informations- und Aufklärungsarbeit an Schulen.

  • Kategorie "stationär":

Guidelines für die enterale (den Darm betr.) Ernährung Schwerkranker im KH Lainz, Univ.Prof. Dr. Harald Brunner und DGKS Elisabeth Schaffer, KH Lainz. Die neuen Richtlinien bilden die Grundlage bei Anwendung und Auswahl der enteralen (künstlichen, etwa per Sonde) Ernährung und werden laufend aktualisiert und kommuniziert. Die Anwendungsempfehlungen orientieren sich an der Schwere der Erkrankung und ihrer Prognose, berücksichtigen aber auch die Lebensqualität der Patienten und wirtschaftliche Parameter. Durch die Schaffung einer Checkliste ist eine koordinierte Versorgung auch nach der Entlassung gewährleistet.

  • Kategorie "Gesundheitsförderung/Prävention":

Risikofaktoren für Suizid bei Wiener Jugendlichen, Univ.Prof. Dr. Max Friedrich, Dr. Kanita Dervic, UnivKlinik für Neuropsychiatrie des Kindes- und Jugendalters. 2001 nahmen sich 63 Wiener Jugendliche das Leben. Die Zahl Jugendlicher, die wegen Selbstmordversuch oder ernsthafter Selbstmordgedanken in Notfallaufnahmen oder ähnliche Einrichtungen kommen, ist steigend. Depression und Substanzmissbrauch sind die Hauptgründe. Die Ergebnisse der Studie liefern wertvolle Hinweise für Prävention, Früherkennung und Behandlungen.

  • Kategorie "Schule/Jugend":

"achtung liebe-ein aufklärerisches Peer Education Projekt", Anna Fuchs, Initiative achtung liebe. StudentInnen einschlägiger Fachrichtungen (Psychologie, Medizin, Pädagogik) besuchen nach einer ausführlichen sexualpädagogischen Ausbildung in Zweierteams (Studentin/Student) Schulklassen der 7.-10. Schulstufe (13- 16jährige) für die Dauer eines Vormittags und behandeln die wichtigsten Bereiche zu Emotion, Beziehung und Sexualität, wobei besonders auf die von den Jugendlichen eingebrachten Themen eingegangen wird. Die Projekteinheiten sind für die Schulen kostenlos.

  • Kategorie "Medien/Öffentlichkeitsarbeit":

Leben mit Krebs-Initiative zur Enttabuisierung von Krebs, Susanne Havel, pr-Agentur. Die Initiative "Leben mit Krebs" wurde 1999 auf der Basis einer Initiative der Österreichischen Vereinigung für klinische Onkologie gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, das TabuthemaKrebs in der Öffentlichkeit zu diskutieren und zu informieren, Informationen über die Krankheit weiterzugeben und Möglichkeiten der Früherkennung und Vorsorge mit gesunden Personen zu erörtern. Zahlreiche für die Öffentlichkeit bestimmte Veranstaltungen und Aktionstage mit dem Ziel, dass ein "Leben mit Krebs" heute durchaus möglich ist, haben stattgefunden. (Schluss) rog

(RK vom 22.12.2003)