Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.10.2003:
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Kossina/Faymann: Maresch betreibt Blei-Panikmache

Wien (RK). "Die heutigen Aussagen des Grünen Gemeinderats Rüdiger Maresch zum Thema Bleirohre sind eine Panikmache, die keinem etwas bringt", erklärten Umweltstadträtin Dipl. Ing. Isabella Kossina und Wohnbaustadtrat Werner Faymann am Donnerstag. Die Stadt Wien fördert seit Jahren den Austausch von Bleirohren. Und ...

Wien (RK). "Die heutigen Aussagen des Grünen Gemeinderats Rüdiger Maresch zum Thema Bleirohre sind eine Panikmache, die keinem etwas bringt", erklärten Umweltstadträtin Dipl. Ing. Isabella Kossina und Wohnbaustadtrat Werner Faymann am Donnerstag.

Die Stadt Wien fördert seit Jahren den Austausch von Bleirohren. Und zwar sowohl die Zuleitungen zu den Häusern als auch die Leitungen innerhalb der Häuser. Bis 2007 werden die etwa 8.000 Anschlussleitungen (Verbindungsleitungen vom öffentlichen Rohrstrang bis zum Wasserzähler), die noch aus Blei bestehen, von den Wiener Wasserwerken ausgetauscht. Die Gesamtkosten dieses Austausch-Programms betragen 20 Millionen Euro. Allein heuer werden 1.700 dieser Zuleitungen ersetzt.

Im Wohnbereich fördert die Stadt den Austausch von Bleirohren mit jährlich etwa 22 Millionen Euro. Reicht ein Hauseigentümer um Förderung für eine Haussanierung ein, dann bekommt er sie nur, wenn vorhandener Bleirohre auch ersetzt werden. Rechtlich ist der Hauseigentümer für gesundheitlich einwandfreies Wasser zuständig. Sind ausreichend Mittel in der Mietzinsrücklage vorhanden, so hat der Hauseigentümer für den Leitungsaustausch zu sorgen. Gibt es keine finanziellen Mittel in der Mietzinsrücklage, so fördert die Stadt den Austausch auch als Einzelmaßnahme.

Notwendig wären mehr Rechte der Mieter, um den Austausch von Bleirohren besser durchsetzen zu können. Eine entsprechende Bestimmung müsste im Bundesmietrecht verankert werden. Zwangsmaßnahmen, bei denen gegen den Willen der Bewohner die Wände der Wohnung aufgestemmt werden, sind aber nicht sinnvoll. Eine Novellierung der Bauordnung, wie es Gemeinderat Maresch gefordert hat, würde den Mietern derartige Zwangsmaßnahmen aber verpflichtend auferlegen.

Für Fragen zum Thema Wasserqualität steht die Telefonhotline der Wiener Wasserwerke unter 59 959/310 90 zur Verfügung.

  • Weitere Info: http:/ /www.wien.gv.at/ma31/blei.htm
(Schluss) wög/gmp

(RK vom 30.10.2003)