Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.10.2003:
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Kossina: Wien setzt voll auf Recycling

Wien (RK). "Recycling schont die Ressourcen und damit die Umwelt", stellte Umweltstadträtin Dipl. Ing. Isabella Kossina anlässlich eines Empfangs für die Teilnehmer an der Herbstsitzung des "Bureau of International Recycling" (BIR) im Festsaal des Wiener Rathauses am Montag fest: "Wien setzt seit Jahren auf ...

Wien (RK). "Recycling schont die Ressourcen und damit die Umwelt", stellte Umweltstadträtin Dipl. Ing. Isabella Kossina anlässlich eines Empfangs für die Teilnehmer an der Herbstsitzung des "Bureau of International Recycling" (BIR) im Festsaal des Wiener Rathauses am Montag fest: "Wien setzt seit Jahren auf innovative Technologien im Recycling-Bereich, der Informationsaustausch auf internationaler Ebene ist dabei von immenser Bedeutung." Bis inklusive heute diskutieren 500 Experten aus aller Welt aktuelle Entwicklungen und neueste Trends. Kommerzialrat Walter Hochleitner, Obmann des Bundesgremiums des Sekundärrohstoffhandels in der Wirtschaftskammer Österreich: "Die Bedeutung der Recyclingbranche wird oft unterschätzt. Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, diesen hochkarätigen Kongress nach Wien zu bringen."

BIR - 50 Jahre Erfahrung im Recycling

Das BIR, 1948 gegründet, ist eine nicht profitorientierte NGO mit Sitz in Brüssel, die mehr als 550 Unternehmen aus 58 Ländern mit rund 1,6 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Diskussions- und Handelsplattform für recyclebare Rohstoffe bietet. Das Ziel des BIR ist die Förderung des Recyclings zum Schutz von Ressourcen und Umwelt.

Recycling verringert die Müllberge

"Damit decken sich die Ziele des BIR und der Umweltmusterstadt Wien", erklärte Umweltstadträtin Kossina. Der erst vor wenigen Tagen in Wien zu Ende gegangene 5. Internationale Abfallwirtschafskongress habe gezeigt, wie wichtig die Produzentenverantwortlichkeit sei. Kossina: "Das Konzept eines Produkts, inklusive des Recyclings, kann mehr zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit beitragen als eine optimierte Abfallbehandlung." Wichtiger Effekt, so Kossina: "Durch Recycling entsteht weniger Müll. Und Abfallvermeidung hat oberste Priorität im Wiener Abfallwirtschaftskonzept."

Die Förderung von Recycling hat dabei einen besonders bedeutenden Stellenwert. So arbeitet die Stadt Wien im ÖkoBusinessPlan eng mit zahlreichen Unternehmen zusammen. Umweltschutz im ÖkoBusinessPlan bedeutet, mit effizienten Umweltmaßnahmen Betriebskosten zu senken und damit wettbewerbsfähiger zu werden. Durch Abfallvermeidung - schon beim Einkauf - sowie der innerbetrieblichen Abfallverwertung und einem konsequenten Recycling von Altstoffen wie zum Beispiel bei Glas oder Holz wurden seit 1998 140.000 Tonnen Abfälle eingespart. Das entspricht etwa 14.000 großen Lkw-Fuhren. Würden diese Fahrzeuge hintereinander parken, wäre die Strecke 125 Kilometer lang.

Wien ist "Hauptstadt des Recyclings"

Die Wienerinnen und Wiener sind begeisterte "Recycler": So werden etwa knapp 80 Kilogramm Altpapier pro Bewohner und Jahr in den rund 80.000 Sammelbehältern gesammelt, woraus Verpackungskartonagen und Wellpappe hergestellt werden. Wien stellt sich aber auch neuen Herausforderungen im Recycling, was die Gründung des weltweit ersten Kompetenzzentrums für Elektronikaltgeräte-Recycling und nachhaltige Produktentwicklung (KERP) im Vorjahr beweist.

Kossina: "Wien ist die ,Hauptstadt des Recyclings' und wird seinen erfolgreichen Weg in der Abfallwirtschaft auch in Zukunft mit neuen Recycling-Projekten fortsetzen. Die intensive Zusammenarbeit der Wirtschaft und der Politik sorgt, kombiniert mit innovativer Technologie, für einen modernen Umweltschutz." (Schluss) wög

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(RK vom 28.10.2003)