Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 02.04.2003:
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Fotoausstellung "Gedanken während der Strahlentherapie"

Wien (RK). In einer Fotoausstellung "Gedanken während der Strahlentherapie" im Donauspital befasst sich der Theologe und Radiologisch-technische Assistent Peter Zaloudek behutsam mit dem sensiblem Thema Krebs. Die Ausstellung ist bis Ende Juni in der Eingangshalle des Donauspitals, 22., Langobardenstraße 122 zu sehen ...

Wien (RK). In einer Fotoausstellung "Gedanken während der Strahlentherapie" im Donauspital befasst sich der Theologe und Radiologisch-technische Assistent Peter Zaloudek behutsam mit dem sensiblem Thema Krebs. Die Ausstellung ist bis Ende Juni in der Eingangshalle des Donauspitals, 22., Langobardenstraße 122 zu sehen.

Einer der Betroffenen, Herr Norbert N. "Krebs musst du akzeptieren, um mit ihm leben zu können. Mit Krebs kommt man erst darauf, wie schön das Leben sein kann".

Diagnose Krebs

Peter Zaloudek präsentiert 32 Schwarz-Weiß Fotos. Zu seiner Ausstellung meint er :"Viele fühlen sich hilflos, jenen wirklich zu begegnen, die mit der Diagnose Krebs leben müssen. Verständlich, denn wir verbinden damit noch immer das sichere Todesurteil, das über einen Menschen gesprochen worden ist. Das Gefühl sagt uns: Es ist ja nur mehr eine Frage der Zeit, wann es soweit sein wird . . . Früher oder später gibt es kein Entrinnen mehr.

Diese Angst mag früher wirklich so berechtigt gewesen sein, aber ist sie es heute noch genauso? Durch den medizinischen Fortschritt konnte gerade dieser Krankheit manches vom Nimbus der Unbesiegbarkeit genommen werden. Trotzdem sitzt der Schrecken nach wie vor tief in unserem Innern und wirkt blockierend. Wir erahnen die ungeheure Last, die durch so einer Diagnose auf die Schultern eines Menschen gelegt wird. Eine solche Situation empfinden wir fast alle als Anruf an die eigene Menschlichkeit. Gerade in einer so schwierigen Lage dürfen wir einander nicht im Stich lassen - das ist die Einsicht, der wir uns verpflichtet fühlen. Der konkrete Umgang aber mit den Betroffenen sieht oft ganz anders aus.

Die Ausstellung ist der Versuch, persönliche Erfahren von 12 Jahren ans Licht zu bringen. Sie will damit einen Beitrag zu leisten, das Eis der Hilflosigkeit zu brechen, das sich zwischen den Betroffenen und Nicht-Betroffenen geschoben hat. Denn wenn es einmal zur Begegnung von Mensch zu Mensch gekommen ist, machen nicht selten beide Seiten die Erfahrung, das sie einander wirklich etwas zu sagen haben.

Die Fotos zeigen konkrete Menschen, die mit der Diagnose Krebs leben müssen und mir in diesem Hause begegnet sind. Ausnahmslos habe ich diese Begegnungen als große Bereicherung erfahren. Sie sollen Mut machen, im Vertrauen aufeinander zuzugehen", so der Theologe.

Die Ausstellung wird am Montag, 7. April, um 15 Uhr im Donauspital eröffnet. Die Begrüßung nimmt Doz. Dr. Robert Hawlicek, Vorstand des Institutes für Radioonkologie vor. Dr. Mathilde Egger, Psychologin und Strahlentherapeutin, stimmt zur Ausstellung ein. (Schluss) fk

  • Rückfragehinweis:
    Donauspital
    Institut für Radioonkologie
    22., Langobardenstraße 122
    Tel.: 288 02 2700
    http:/ /www.peter.zaloudek.sk/

(RK vom 02.04.2003)