Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.10.2002:
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Sammlung Jenö Eisenberger in der Hermesvilla

Wien (RK). Unter dem Titel "Lust auf Kunst" ist von 24. Oktober 2002 bis 2. März 2003 in der Hermesvilla im Lainzer Tiergarten eine Ausstellung zu sehen, die der Sammlung Jenö Eisenberger gewidmet ist. Stimmungsimpressionismus, Jugendstil und Moderne sind in dieser Sammlung vertreten, die neben der Malerei dieser ...

Wien (RK). Unter dem Titel "Lust auf Kunst" ist von 24. Oktober 2002 bis 2. März 2003 in der Hermesvilla im Lainzer Tiergarten eine Ausstellung zu sehen, die der Sammlung Jenö Eisenberger gewidmet ist. Stimmungsimpressionismus, Jugendstil und Moderne sind in dieser Sammlung vertreten, die neben der Malerei dieser Stilepochen auch Kunstgewerbe auf höchstem Niveau von Lötz- Vasen bis hin zu einer umfangreichen Judaica-Präsentation bietet. Insgesamt zählt die Sammlung Jenö Eisenberger sicherlich zu den wichtigsten privaten Kunstsammlungen Österreichs. Die Ausstellung in der Hermesvilla gibt ein eindrucksvolles Bild davon.****

"Lust auf Kunst" war das Hauptmotiv des erfolgreichen, 1949 nach Wien zugewanderten Geschäftsmanns Jenö Eisenberger, der, inspiriert von seiner Frau Vera, seit den frühen 80er Jahren zu sammeln begann und Meisterwerke der österreichischen und ungarischen Malerei und bedeutende kunstgewerblichen Arbeiten des Biedermeiers und Jugendstils zusammentrug. In der Ausstellung in der Hermesvilla sind Werke des österreichischen Stimmungsimpressionismus, insbesonders von Emil Jakob Schindler ebenso zu sehen, wie bedeutende Arbeiten der Wiener Jahrhundertwende von Olga Wisinger-Florian oder Broncia Koller- Pinell. Bei den kunstgewerblichen Entwürfen ist Koloman Moser ebenso vertreten wie Michael Powolny oder Bertold Löffler. Auch die ungarische Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts nimmt einen bedeutenden Platz in der Sammlung, und damit auch in der Ausstellung, ein. Eisenbergers aktuelles Sammlerinteresse richtet sich vermehrt auf die österreichische Gegenwartskunst, die u.a. mit Hans Staudacher, Markus Prachensky und Gunter Damisch vertreten ist. Begleitend zu den Exponaten bieten mehrere Videosequenzen ein Bild der Sammlerpersönlichkeit Eisenberger und seiner Sicht der Kunstwerke. Gerade weil die Sammlung auch Jenö Eisenbergers große Liebe zu Österreich und zur alten Monarchie Ausdruck verleiht, erscheint die Hermesvilla als kongenialer Ort der Präsentation.

Zur Ausstellung ist ein umfangreicher, reich bebildeter Katalog zum Preis von 33 Euro erschienen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertag 9 bis 16.30 Uhr. Eintritt: 3,60 Euro, zahlreiche Ermäßigungen.

Allgemeine Informationen:

  • Historisches Museum Hermesvilla:
    http:/ /www.museum.vienna.at/dynamicPage.asp?MenuID=1715

(Schluss) gab/bs

(RK vom 23.10.2002)