Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.09.2002:
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Bücherei Zirkusgasse: Dimitre Dinev im Gespräch mit Peter Huemer

Wien (RK). Die Erweiterung Europas in seiner kulturellen Dimension ist konstantes Anliegen der Gesprächs-Reihe "erWEItert - Kulturelle Aspekte der EU-Erweiterung", die die Bücherei Zirkusgasse seit Anfang dieses Jahres begonnen hat. Ziel dieser Veranstaltung ist es, die Diskussion über die gemeinsamen Grundlagen ...

Wien (RK). Die Erweiterung Europas in seiner kulturellen Dimension ist konstantes Anliegen der Gesprächs-Reihe "erWEItert - Kulturelle Aspekte der EU-Erweiterung", die die Bücherei Zirkusgasse seit Anfang dieses Jahres begonnen hat. Ziel dieser Veranstaltung ist es, die Diskussion über die gemeinsamen Grundlagen einer europäischen Kultur anzustoßen. Kommenden Dienstag steht Bulgarien auf dem Programm. Auskünfte über das Land, viel mehr aber noch über das Leben als Künstler dürfen hierbei vom Schriftsteller Dimitre Dinev erwartet werden, der im Gespräch mit dem bekannten ORF-Journalisten Peter Huemer, über seine Heimat, wie auch über seine schriftstellerische Tätigkeit in Wien reden wird.****

Dimitre Dinev, von dem der bemerkenswerte Erzählband "Die Inschrift" bereits vorliegt, wurde 1968 in Plovdiv (Bulgarien) geboren. Seit etwa 10 Jahren lebt Dinev in Wien. Neben seinen schriftstellerischen Arbeite hat Dinev auch für Theater und Film gearbeitet. Im Jahr 1999 wurde sein Stück "Russenhuhn" im WUK- Theater erstmals aufgeführt. Vor zwei Jahren erhielt Dinev einen der Preise des Literaturwettbewerbs "Schreiben zwischen den Kulturen", der vom Verein Exil ausgerichtet wurde.

Der Erzählband "Die Inschrift", erschienen in der Edition Exil, beinhaltet fünf kürzere Geschichten, die allesamt von großem Einfallsreichtum zeugen, wie sie auch in prägnantem Stil das turbulente wie auch fremde Leben eines poetischen europäischen Ostens skizzieren. Dinevs Personen reichen von Popen über Wunderheilerinnen bis zu verliebten Gendarmen. Ihre teils fremde Anmutung bricht Dinev immer wieder bewusst mit realen, gegenwartsnahen Situationen, die an die Bedrängnis der Menschen jenseits des oftmals auch nur imaginierten "reichen Westens" erinnern.

Neben dem Gespräch mit Dimitre Dinev wird auch die Ausstellung von Ljubomir Dimov eröffnet werden. Dimov, Jahrgang 1946, absolvierte die Kunstakademie in Sofia und flüchtete im Jahr 1981 nach Österreich. Der Maler und Bildhauer, der über 14 Jahre auch als Restaurator gearbeitet hat, lebt heute in Pulkau (NÖ).

Die nächsten europäischen Themenabende sind Lettland (15. Oktober) und Ungarn (19. November) gewidmet.

  • Ort: Bücherei Zirkusgasse (2., Zirkusgasse 3)
    Termin: Dienstag, der 24. September 02
    Beginn: 19.00 Uhr
    Der Eintritt ist frei.

Allgemeine Informationen:

  • Bücherei Zirkusgasse:
    http:/ /www.buechereien.wien.at/READ/04.htm
(Schluss) hch/

(RK vom 19.09.2002)