Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.01.2002:
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Skraup-Preise an Hübsch, Schmiedleitner, Mohr und Zadra

Wien (RK). Im Wiener Volkstheater wurden am Freitag die von der BAWAG gestifteten Karl-Skraup-Preise für die Spielzeit 2000/2001 überreicht. Die Preise gingen an Kammerschauspieler Wolfgang Hübsch für die Rolle des Henrik in "Glut" von Sandor Marai/Knut Böser, an Georg Schmidleitner für die Inszenierung von ...

Wien (RK). Im Wiener Volkstheater wurden am Freitag die von der BAWAG gestifteten Karl-Skraup-Preise für die Spielzeit 2000/2001 überreicht. Die Preise gingen an Kammerschauspieler Wolfgang Hübsch für die Rolle des Henrik in "Glut" von Sandor Marai/Knut Böser, an Georg Schmidleitner für die Inszenierung von Grillparzers "König Ottokars Glück und Ende" sowie - die Nachwuchspreise - an Stephanie Mohr für die Inszenierung von Martin Crimps "Angriffe auf Anne" und an Christoph Zadra für die Rollen des "Dromio von Ephesus" in Shakespeares "Komödie der Irrungen" und des "Runt" in Enda Walshs "Disco Pigs". In der von Direktorin Emmy Werner familiär moderierten Feier betonte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny die Stellung des Wiener Volkstheaters für die Wiener und die gesamte deutschsprachige Theaterlandschaft und kritisierte die "willkürlichen" Subventionskürzungen des Bundes. Gerade an Investitionen in die Kunst gebe es ein öffentliches gesellschaftliches Interesse, so Mailath-Pokorny, bei aller gebotenen Sparsamkeit sei es der falsche Weg, im kulturellen Bereich die notwendigen Mittel zu kürzen. Mailath-Pokorny verwies auch auf die Sponsortätigkeit der BAWAG, die sich auch in anderen Bereichen um die Kultur verdient mache.

BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner erinnerte in diesem Zusammenhang an das Engagement der BAWAG bei der "Rückholung" der Firma Bösendorfer nach Wien und an die Aktivitäten im Bereich Musik. Das Preisgeld für die Skraup-Preise sei mit der Währungsumstellung auf 9000.- Euro angehoben worden. Wolfgang Hübsch, der nach 36 Jahren Theater seinen ersten Preis erhielt, nahm diesen Umstand gelassen und erinnerte mit einem Zitat an den "Weltverbesserer" von Thomas Bernhard: "Jetzt rächen sie sich und ehren mich" sagte er und gab seinen Geldpreis an Otto Tausigs Kinderhilfsaktion für Indien weiter.

Weitere Informationen:

  • Volkstheater: www.volkstheater.at/ge/

(Schluss) gab

(RK vom 25.01.2002)