Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.06.2001:
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Mailath-Pokorny: Bundesregierung muss Film ernst nehmen

Wien (RK). Zur Sonntag-Abend ORF-Diskussion im Fernsehen, in der auch die Situation des österreichischen Films angesprochen wurde, stellte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny fest, es genüge nicht, wenn sich die dort anwesenden FPÖ-Vertreter, vor allem Landeshauptmann Jörg Haider, für ein Gespräch mit den ...

Wien (RK). Zur Sonntag-Abend ORF-Diskussion im Fernsehen, in der auch die Situation des österreichischen Films angesprochen wurde, stellte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny fest, es genüge nicht, wenn sich die dort anwesenden FPÖ-Vertreter, vor allem Landeshauptmann Jörg Haider, für ein Gespräch mit den österreichischen Filmschaffenden ausgesprochen hätten. Wichtiger wäre es, die in dieser Frage Zuständigen, Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, Staatssekretär Franz Morak und Finanzminister Karl-Heinz Grasser, von der Bedeutung von Investitionen in den österreichischen Film zu überzeugen. Er selbst habe einen weiterführenden "Filmgipfel" bereits angeregt, ohne allerdings eine Reaktion auf Bundesebene erreicht zu haben.

Es sei jedenfalls bemerkenswert, wenn Vertreter der FPÖ mehr als ein Jahrzehnt nach den von der damaligen Regierung gesetzten Beschlüssen zur Filmförderung zu Gesprächen mit der Filmwirtschaft bereit seien. Allerdings gehe es nicht mehr darum, dass sich einzelne Parteienvertreter mit diesen Problemen befassen, sondern dass sich die Bundesregierung endlich dieses Themas annehme. Diese sei allerdings seit eineinhalb Jahren zu keinerlei inhaltlichen Fortschritten in dieser Frage zu bewegen. Auch eine von ihm ausgesprochene Einladung, so Mailath-Pokorny, sich gemeinsam in einem umfassenden Gespräch für den österreichischen Film zu engagieren, sei bisher nicht angenommen worden. Daher erwarte er sich nach der jetzigen Diskussion, dass die Bereitschaft zu Gesprächen von der Bundesregierung nun ernst genommen werde. (Schluss) gab

(RK vom 18.06.2001)