Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 13.06.2001:
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Vizebürgermeisterin Laska übergibt Ehrenzeichen

Wien (RK). Vizebürgermeisterin Grete Laska würdigte am Mittwoch Nachmittag im Roten Salon des Wiener Rathauses den Präsidenten des Zentralverbandes ungarischer Vereine und Organisationen in Österreich Dr. Ernö Deak und Redakteur Konrad Holzer mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien.**** Dr. Ernö Deak, der ...

Wien (RK). Vizebürgermeisterin Grete Laska würdigte am Mittwoch Nachmittag im Roten Salon des Wiener Rathauses den Präsidenten des Zentralverbandes ungarischer Vereine und Organisationen in Österreich Dr. Ernö Deak und Redakteur Konrad Holzer mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien.****

Dr. Ernö Deak, der 1940 in Pereszteg, Ungarn, geboren wurde, flüchtete im Rahmen des ungarischen Oktoberaufstandes 1956 nach Österreich und studierte in Wien Wirtschafts- und Sozialgeschichte bzw. Osteuropäische Geschichte sowie Germanistik. Seine berufliche Laufbahn startete Deak als Vertragsassistent im Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien und wechselte einige Jahre später an die Österr. Akademie der Wissenschaften.

In seinem Handeln und Werken war Dr. Deak stets die Integration der ungarischen Volksgruppen in Österreich ein besonderes Anliegen. 1980 gründete er den Zentralverband Ungarischer Vereine und Organisationen, wurde nach seiner Bestellung zum Generalsekretär 1991 zum Präsidenten dieser Vereinigung gewählt.

Ein besonderes Augenmerk legte Ernö Deak vor allem auf die interethnischen Kontakte. Dazu veröffentlichte er auch zahlreiche Schriften. Aufgrund seines Engagements wurde er als Vorstandsmitglied in die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Volksgruppenfragen aufgenommen.

Konrad Holzer startete seine berufliche Laufbahn als Rechnungsassistent im Fernsprechgebührenamt in einem gänzlich anderen Genre als in jenem, dass später sein Leben so sehr prägen sollte.

Erst 1966 als Sekretär des Intendanten von Studio Niederösterreich und weiters als Regieassistent und danach selbstständiger Regisseur im Rahmen der Abteilung Hörspiel kam er seiner Profession im Medienbereich nach.

Seine erste Tätigkeit in der Hörfunkintendanz war die Leitung der sonntagabendlichen Radio-Quiz-Sendung "Österreich-Ralley", der die Kampagnen "Schach dem Herztot" und "Kampf dem Krebs" folgten. Nach seiner Bestellung zum Leiter der Redaktion "Wort" bei Ö3, begann Konrad Holzer allwöchentlich Taschenbücher vorzustellen. Danach gestaltete er sowohl auf Ö3 als auch auf Ö1 verschiedenste Literatursendungen und -sendereihen. Weiters begann er in den frühen 70iger Jahren mit einer Sendereihe über Essen und Trinken, dem "Kulinarium".

1987 wechselte er zu Radio Wien, wo er die Leitung der Literatur-Redaktion übernahm. Dort produzierte er eine wöchentliche Literartursendung sowie tägliche Literaturtipps.

Zehn Jahre später ging er wieder zurück zu Ö1, wo er bis zu seiner Pensionierung im Dezember 2000 die Sendung "Heimspiel" betreute, eine Zusammenfassung der Veranstaltungen im Radio- Kulturhaus.

Holzer hat während seiner jahrzehntelangen Tätigkeit beim ORF die Medienszene durch seine große Vielseitigkeit und Gestaltungskraft entscheidend mitgeprägt. (Schluss) bz

(RK vom 13.06.2001)