Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.06.2000:
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Virtual Stone - Vom CAD Modell zur Domerhaltung

Wien, (OTS) Der Zahn der Zeit, Umwelteinflüsse, aber auch unsachgemäße Reparaturen in der Vergangenheit machen aus Wiens Wahrzeichen Nr. 1, dem Steffl, eine Geldvernichtungsmaschine und Baustelle ohne Anfang und Ende. Das Donnerstag in Wien präsentierte Forschungs- und Anwendungsprojekt Virtual Stone, soll jetzt die ...

Wien, (OTS) Der Zahn der Zeit, Umwelteinflüsse, aber auch unsachgemäße Reparaturen in der Vergangenheit machen aus Wiens Wahrzeichen Nr. 1, dem Steffl, eine Geldvernichtungsmaschine und Baustelle ohne Anfang und Ende. Das Donnerstag in Wien präsentierte Forschungs- und Anwendungsprojekt Virtual Stone, soll jetzt die Domerhaltungsaufgaben auf dem Niveau eines modernen Gebäudemanagements unterstützen.****

Zwei Jahre sollen neue Wege zur langfristigen Erhaltung des Wiener Stephansdomes untersucht werden. Schwerpunkt des von Dombaumeister Wolfgang Zehetner und Projektleiter Architekt Thomas Liedl vorgestellten Projektes ist die digitale Schadenserkennung und -prognose, verbunden mit einem umfassenden digitalen Wissensmanagement, das am einzelnen Stein ansetzt. Die Kosten von sieben Millionen Schilling für Virtual Stone tragen St. Stephan und Stadt Wien zu gleichen Teilen. Mit Hilfe von Sponsoren und EU-Mitteln ist eine Erweiterung des Projektes geplant.

Im Laufe des Projektes soll das dreidimensionelle CAD-Modell des Domes in ausgewählten Bauwerksbereichen mit so genannten "Realdaten" ergänzt werden. Diese werden durch eine kombinierte Video-Laser Kamera erfasst, die im Laufe dieses Jahres von einem portugiesischen Firmenkonsortiums im Rahmen eines EU-Projektes entwickelt wird. Damit können die Schäden am gesamten Dom laufend beobachtet werden. Die Daten stehen digital zur Verfügung und werden mit konventionellen Analysedaten verknüpft und automatisch ausgewertet. Zusätzlich werden sie in einer Datenbank archiviert und stehen damit später zu Vergleichszwecken zur Verfügung. In das Projekt sind neben der Dombauhütte St. Stephan und CAD- Spezialisten Liedl & Gronemann weitere acht in- und ausländische Konsortien eingebunden. Konzepte für ein breit angelegtes Projektmarketing in Fernsehen, Radio, Printmedien und Internet sind in Vorbereitung. (Schluss) end/

(RK vom 15.06.2000)