Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.09.1999:
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Unfall-Falle Schulweg

Wien, (OTS) Schulwegunfälle machen rund 20 Prozent aller Kinderunfälle in Österreich aus. Die schwersten Verletzungen erleiden die Kinder als Verkehrsteilnehmer. Mit rund 60 Prozent ist die Gruppe der 11- bis 15-jährigen am stärksten am Unfallgeschehen beteiligt. Buben sind häufiger betroffen als Mädchen. Um den ...

Wien, (OTS) Schulwegunfälle machen rund 20 Prozent aller Kinderunfälle in Österreich aus. Die schwersten Verletzungen erleiden die Kinder als Verkehrsteilnehmer. Mit rund 60 Prozent ist die Gruppe der 11- bis 15-jährigen am stärksten am Unfallgeschehen beteiligt. Buben sind häufiger betroffen als Mädchen. Um den Kindern zu helfen, die tägliche Herausforderung im Straßenverkehr besser zu bewältigen und Unfälle zu vermeiden, haben die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, die Bundespolizeidirektion, die Magistratsabteilung 46 und der Stadtschulrat für Wien den Wettbewerb "Verkehrssicherheits-Video von SchülerInnen für SchülerInnen" Anfang 1999 ins Leben gerufen.

Die Aufgabe, die es - zeitgemäß - auf Video zu lösen galt, lautete:

  • Mit offenen Augen durch den Straßenverkehr im Umfeld der Schule
    zu gehen,
  • Gefahrenquellen zu erkennen,
  • spezielle Verkehrssituationen im Schulumfeld zu dokumentieren.

Die "Sicherheits-Detektive" beobachteten das Verhalten aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer im Nahbereich der Schule. Verparkte Straßen und Gehsteige vor Schutzwegen waren ein "beliebtes" Motiv, aber auch uneinsehbare Kreuzungen wurden von den Schülerinnen und Schülern immer wieder aufgezeichnet.

An dem Wettbewerb haben zehn Klassen von der 5. bis 7. Schulstufe teilgenommen. Die Qualität und stilistische Bandbreite reichte von der Reportage, einem Videomärchen, der Dokumentation bis zum Rap-Musical.

"Nur eine kindgerechte Verkehrserziehung macht wirklich Sinn. In Wien gibt es viele Kinder, die ihren Schulweg allein zurücklegen. Mit erhobenem Zeigefinger gelingt es uns nicht, sie zu bewussten Verkehrsteilnehmern zu machen", so Stadtschulratspräsident Dr. Kurt Scholz. In diesem Zusammenhang bittet Scholz auch die Autofahrerinnen und Autofahrer, ihr Handeln ein wenig zu überdenken. "Ein rücksichtslos abgestelltes Fahrzeug kann mitunter das Leben eines Kindes gefährden."

Verkehrsstadtrat Fritz Svihalek sichert den engagierten Schülerinnen und Schülern zu, dass er jedes einzelne Fallbeispiel von Verkehrsexperten prüfen lässt. "Kinder sollen sich mit ihren Anliegen, Beschwerden und Wünschen an uns wenden. Wir werden alle Gefahrenquellen entschärfen."

Als "Dankeschön" für das Engagement gibt es tolle Preise: Die Erstplatzierten gewinnen für ihre Klasse einen Österreich-Rundflug mit den beteiligten Lehrern, die Zweiten und Dritten ein elektronisches Gerät für jeden Schüler in der jeweiligen Klasse. Die Preise vier bis zehn sind ein Gutschein im Wert von 5.000 Schilling pro Klasse. Zudem wird das Siegervideo in der Fernsehsendung "Helmi" ausgestrahlt.

Die zweite Runde des Wettbewerbs findet im Herbst statt, Einsendeschluss ist der 28. Jänner 2000.**** (Schluss) ssr

(RK vom 15.09.1999)