Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.02.1999:
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Görg: "Verkehr in Wien" - ein brandaktueller Werkstatt-Bericht

Wien, (OTS) Bei der Ausstellungseröffnung "Verkehr in Wien" heute, Montag, in der Wiener Planungswerkstatt sagte Vizebürgermeister Dr. Bernhard Görg, daß er der Bevölkerung wieder einmal die Gelegenheit geben möchte, "unseren Planerinnen und Planern über die Schultern zu schauen, sich über gegenwärtige Großprojekte ...

Wien, (OTS) Bei der Ausstellungseröffnung "Verkehr in Wien" heute, Montag, in der Wiener Planungswerkstatt sagte Vizebürgermeister Dr. Bernhard Görg, daß er der Bevölkerung wieder einmal die Gelegenheit geben möchte, "unseren Planerinnen und Planern über die Schultern zu schauen, sich über gegenwärtige Großprojekte im Verkehrsbereich zu informieren und ausführlich mit Experten über Dinge, die einen betreffen oder einfach beschäftigen, zu diskutieren."

"Wien hat im letzten Jahr wirklich gute Arbeit im Bereich der Adaptierung und Planung des Wiener Verkehrsnetzes geleistet. Speziell bei den Verhandlungen mit den ÖBB - hier wurde die S7-Flughafenschnellbahn behandelt - sind wir ein gutes Stück voran gekommen. Ich bin froh sagen zu können, daß Wien endlich auch internationalen Standard erreicht und eine adäquate Flughafenverbindung bekommt. In zwanzig Minuten zum Airport klingt natürlich schon etwas 'urbaner', als fünf Mal 'umsteigen bitte'...," so Görg weiter.

Die Ausstellung "Verkehr in Wien", die vom 15. Februar bis 15. März, von Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr, Donnerstag von 9 bis 19 Uhr, in der Wiener Planungswerkstatt (1, Friedrich- Schmidt-Platz 9) gezeigt wird, wird an Donnerstagen von 16 bis 19 Uhr auch fachlich betreut.****

Die Eröffnung findet am 15. Februar um 15 Uhr in den Räumlichkeiten der Wiener Planungswerkstatt statt.

Ausstellungsinhalte:

  • Verlängerung der U-Bahn-Linie U1 von Kagran nach Leopoldau:
Im Herbst 1997 begann die MA 18 - Stadtentwicklung und Stadtplanung auf der Grundlage von Variantenuntersuchungen mit der Generellen Planung der U1 Nord. Parallel zur Planung wurde intensive Bürgerinformation geleistet, die neben Informationsaussendungen und einer Wanderausstellung auch zahlreiche Einzelgespräche mit den betroffenen Anrainern umfaßte. Wünsche, Vorstellungen und Anregungen wurden diskutiert, neue Ideen aufgegriffen und gegebenenfalls weiterverfolgt. Im Mai 1998 fanden als Vorbereitung für die Entscheidung über die Trassenführung drei Großveranstaltungen statt, die von einem neutralen Moderator geleitet wurden. Die endgültige Trassenführung der U1-Verlängerung wurde Ende Mai 1998 von Vizebürgermeister Dr. Bernhard Görg, in Abstimmung mit Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Stadträtin Mag. Brigitte Ederer, festgelegt.

Im Dezember 1998 konnte das Generelle U-Bahn-Projekt ohne wesentliche Einwände der betroffenen Gremien und Dienststellen abgeschlossen werden. Derzeit werden die Neugestaltung der Oberfläche sowie die dortige Verkehrsführung bearbeitet.

  • Die Verlängerung der U-Bahn-Linie U2 in den Raum Stadlau/Aspern:
Im Sommer 1998 begann die MA 18 auf Grundlage der Variantenuntersuchung mit dem Generellen U-Bahn-Projekt der Verlängerung der U2 in den Raum Stadlau/Aspern. Die U-Bahn-Linie U2 wird nach dem Schottenring über die Taborstraße zum Praterstern und weiter über Messegelände und Stadion zur Donaustadtbrücke verlängert. Im 22. Bezirk führt die Trasse über den Bereich Donauspital bis zur geplanten Endstelle Erzherzog-Karl-Stadt.
  • Umbau Stammstrecke U2:
Die U-Bahn-Linie U2 wird von der Station "Schottentor" in den 22. Bezirk verlängert. Um die Linie U2 entsprechend dem Standard der übrigen U-Bahn-Linien betreiben zu können, müssen auch im Bereich der Stammstrecke der U2 Umbaumaßnahmen durchgeführt werden. Gegenstand dieser Planung ist der Streckenabschnitt von der Station "Rathaus" bis zur Station "Babenbergerstraße". In diesem Bereich werden die Bahnsteige von 75 m auf 115 m verlängert. Dies bedingt teilweise die Errichtung von neuen Stationszugängen und teilweise die Verlegung von Betriebsräumen. Darüber hinaus werden in den Stationen "Babenbergerstraße" und "Volkstheater" Lifte eingebaut. Aufgrund der bestehenden geringen Stationsabstände einerseits und der erforderlichen Bahnsteigverlängerungen andererseits werden die bestehenden Stationen "Lerchenfelder Straße" und "Volkstheater" zu einer Gemeinschaftsstation "Volkstheater" zusammengelegt.
  • Beteiligungsverfahren B3 Donau Straße:
Die Bundesstraße B3 soll die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt verbinden, die Ortszentren Floridsdorf und Kagran entlasten (umfahren) und damit eine Verkehrsberuhigung und Verbesserung des öffentlichen Verkehrs, vor allem in der Donaufelder Straße, ermöglichen.

Gegen dieses Straßenprojekt gibt es bekanntlich Widerstand. Insbesondere wurde die Aktualität der Planung in Frage gestellt. Deshalb hat Vizebürgermeister Görg veranlaßt, daß in einem Beteiligungsverfahren Vertreter von Bürgergruppen, Politiker und Experten die Zweckmäßigkeit der zur Diskussion stehenden Varianten prüfen.

  • Ausbau der Flughafenschnellbahn S7:
Das stetig wachsende Passagieraufkommen im Flugverkehr, der laufende Zuwachs an Arbeitsplätzen am Flughafen und die häufige Überlastung der Straßenzubringer, insbesondere der Flughafenautobahn A 4, machen die Errichtung einer schnellen und attraktiven Eisenbahnverbindung zwischen Wien und dem Flughafen mit einer Bedienung im 15-Minuten-Intervall und einer geringen Anzahl von Zwischenhalten dringend notwendig.

Im Rahmen des von der Stadt Wien eingerichteten Arbeitskreises "Forcierter Ausbau der S 7-Flughafenschnellbahn" konnten die zur Erreichung dieses Zieles erforderlichen Maßnahmen optimal abgestimmt werden. (Schluß) lei

(RK vom 15.02.1999)