Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.12.1997:
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Ederer: Einmalförderung Wiens für ÖBB-Garnitur

Wien, (OTS) "Zur Sicherstellung eines leistungsfähigen Schienennahverkehrs einerseits und zur Leistung eines wichtigen Beschäftigungsimpulses andererseits hat sich Wien entschlossen, einmalig die Anschaffung einer ÖBB-Garnitur zu fördern", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Mag. Brigitte Ederer am Dienstag im ...

Wien, (OTS) "Zur Sicherstellung eines leistungsfähigen Schienennahverkehrs einerseits und zur Leistung eines wichtigen Beschäftigungsimpulses andererseits hat sich Wien entschlossen, einmalig die Anschaffung einer ÖBB-Garnitur zu fördern", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Mag. Brigitte Ederer am Dienstag im Bürgermeister-Pressegespräch. Um die Beförderungskapazität zu erhöhen, den modal-split zugunsten des öffentlichen Personennahverkehrs zu verbessern und damit insgesamt zur Attraktivierung des Regional- und Nahverkehrs beizutragen, sind auf den von den ÖBB im Bereich Wiens betriebenen Eisenbahnstrecken Maßnahmen im Bereich der schienengebundenen Infrastruktur und Investitionen im Wagenpark dringend erforderlich.

Im Jahre 1996/97 wurde eine Kordonerhebung an der Stadtgrenze bezüglich des öffentlichen Personennahverkehrs durchgeführt und dabei festgestellt, daß in der Morgenspitze (6.00-9.00 Uhr) knapp 150.000 Personen die Stadtgrenze Richtung Wien, davon 70 % mit dem Auto, 26 % mit der Bahn und 4 % mit dem Bus überqueren. Bei einer Hochrechnung dieser Zahlen kann davon ausgegangen werden, daß in Summe etwa 180.000 Personen pro Tag nach Wien einpendeln. An den Korridoren ergibt sich ein differenziertes Bild, wobei vor allem der Ostkorridor Richtung Flughafen, Bruck/Leitha und Bratislava sowie der Südkorridor Richtung Wiener Neustadt stark am PKW orientiert sind. In diesen Bereichen beträgt der Anteil des motorisierten Individualverkehrs etwa 75 %. Gleiches gilt für den Korridor nach Korneuburg und Stockerau. Der Gesamt-modal-split der Einpendler ist somit weit schlechter als der modal-split innerhalb Wiens. Zur Erreichung eines besseren Einpendler-modal-splits ist der nach Wien zulaufende Schienenpersonennahverkehr daher dringend zu verbessern. Hier ist ein Bündel von organisatorischen, baulichen und fahrzeugbezogenen Maßnahmen erforderlich. Während auf organisatorische Maßnahmen seitens der Stadt nur geringer Einfluß genommen werden kann, wurden zu den baulichen Maßnahmen zuletzt im "30 Milliarden Schilling Paket" bereits Beiträge Wiens vereinbart.

Die Stadt Wien hat sich nun entschlossen, den ÖBB die Anschaffung von rollendem Material für den Personennahverkehr durch Gewährung eines einmaligen Zuschusses in der Höhe von 84,9 Millionen Schilling zu ermöglichen. Im Rahmen einer laufenden Serienfertigung soll eine ÖBB-Garnitur bei der Firma Siemens SGP Verkehrstechnik GmbH bestellt werden, sodaß ein entsprechender Beschäftigungseffekt für Wien entsteht.

Landesregierung gibt grünes Licht für Syndikatsvertrag "techgate"

"Mit dem Ermächtigungsbeschluß, den Syndikatsvertrag zur Errichtung eines Wissenschafts- und Technologieparks zwischen Wien, dem Bund und der Wiener Städtischen Versicherung AG abzuschließen, gibt es nun grünes Licht für das Projekt 'techgate' auf der Platte", erklärte die Finanz- und Wirtschaftsstadträtin weiters, "Damit wird nun rechtzeitig die Basis gelegt, um mit diesem, für den Wirtschaftsstandort Wien entscheidenden Projekt in die Umsetzungsphase zu gehen". Für den Technologiepark auf der Platte in der Donau-City liegt ein konkretes Projekt vor (Architekten: Holzbauer und Frank), das Gesamtinvestitionskosten von 658,5 Millionen Schilling vorsieht. Da immer die Absicht bestand, dieses Projekt nur mit privater Beteiligung zu starten und durchzuführen, war es daher notwendig einen privaten Investor zu finden. In der Wiener Städtischen Versicherung AG konnte dieser gefunden werden. Die "Techgate Wissenschafts- und Technologiepark Wien GmbH" setzt sich aus dem Land Wien, vertreten durch die Wiener Hafen GmbH, dem Bund, vertreten durch die Wirtschaftspark- Entwicklungs GmbH sowie der Wiener Städtischen, vertreten durch die LVP Holding GmbH, zusammen. "Damit sind wir der Realisierung des Technologiepark einen großen Schritt nähergekommen - ein wichtiger Impuls, Wiens Profil als Technologiezentrum zu schärfen", meinte Ederer dazu. (Schluß) sto

(RK vom 16.12.1997)