Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 17.04.1997:
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Görg: Bürgerbeteiligungsverfahren Yppenplatz keine Kosmetik

Wien, 17.4. (RK-KOMMUNAL) Vizebürgermeister und Planungsstadtrat Dr. Bernhard GÖRG sagte am Donnerstag in einer Pressekonferenz, daß er sich von dem mit Mai dieses Jahres beginnenden Bürgerbeteiligungsverfahren am Yppenplatz ein für alle Beteiligten konsensfähiges Ergebnis erwarte, und, daß die über 10 Jahre dauernde ...

Wien, 17.4. (RK-KOMMUNAL) Vizebürgermeister und Planungsstadtrat Dr. Bernhard GÖRG sagte am Donnerstag in einer Pressekonferenz, daß er sich von dem mit Mai dieses Jahres beginnenden Bürgerbeteiligungsverfahren am Yppenplatz ein für alle Beteiligten konsensfähiges Ergebnis erwarte, und, daß die über 10 Jahre dauernde Diskussion um eine Neugestaltung des Platzes enden solle. Die Presskonferenz fand gemeinsam mit der Bezirksvorsteherin von Ottakring, Erni Graßberger, im Urban Büro statt.

"Ich bin zuversichtlich, daß es gelingt, innerhalb eines dreiviertel Jahres gemeinsam eine Lösung zu finden", sagte Görg. Da sowohl Anrainer, Vertreter der Bezirksparteiroganisationen, Experten, Vertreter des Rathauses, der Wirtschaftskammer und privater Institutionen an einem Tisch sitzen, würde es zwar eine Zeit dauern, bis man sich auf eine "gemeinsame Sprache" geeinigt hätte, wenn dann aber einmal alle an einem Strang ziehen, sei die Umsetzung der Ziele einfacher, so Görg.****

Als vorrangiges Ziel bezeichnete Görg die Aufwertung des Marktes, die Erhaltung bestehender Grünflächen und eventuelle Schaffung von Grünraum sowie die Suche nach einer "Heimstätte" für die vorhandenen kulturellen und sozialen Aktivitäten und Initiativen.

"Zur Erreichung dieser Ziele soll insgesamt ein stufenweise realisierbarer Rahmenplan entwickelt werden. Dabei soll mit Augenmaß für das Machbare und ohne gewachsene Strukturen und Qualitäten zu zerstören, vorgegangen werden", meinte der Vizebürgermeister.

Görg verwies auch darauf, daß man den Schwerpunkt aller Überlegungen auf sofort umsetzbare Maßnahmen legen solle. "Das Bürgerbeteiligungsverfahren, das im Rahmen des EU-Förderungs- programms 'Urban Gürtel Plus' läuft, hat durch die Mitfinanzierung von Brüssel die Auflage, bis spätestens Ende dieses Jahres ein genaues Konzept zur Neugestaltung vorzulegen und bis spätestens 1999 die Realisierung dieses Konzeptes zu veranlassen," so Görg. Bei Einhaltung des erstellten Zeitplanes sollten 1998 erste Maßnahmen getroffen werden, so der Planungsstadtrat weiter. Informationen über den aktuellen Stand des Planungsverfahrens könnten im URBAN BÜRO eingeholt werden, so Görg. Dort würden auch Vorschläge und Anregungen entgegengenommen. Zur ersten Runde im Bürgerbeteiligungsverfahren wurden rund 2000 Haushalte im Einzugsbereich angeschrieben. Eine Veranstaltung wird am 6. Mai 1997 stattfinden, so Görg. "Ich möchte betonen, daß es keine vorgearbeiteten Konzepte in unseren Schubladen gibt. Wir müssen uns hier ganz bewußt auf die 'Erarbeitung' konzentrieren. Ich halte nichts von sogenannter optischer Kosmetik," sagte der Vizebürgermeister abschließend. (Schluß) lei nnnn

(RK vom 17.04.1997)