Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.12.1995:
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Direktor Dr. Düriegl zu "Figarohaus"

Wien, 6.12. (RK-KULTUR) Zur Presseaussendung der FreiheitlichenGemeinderätin Mag. Heidemarie Unterreiner anläßlich der Eröffnung derneugestalteten Mozartgedenkstätte im "Figarohaus" stellt der Direktor desHistorischen Museums, Dr. Günter DÜRIEGL, fest: "1. Die 1990 aufgenommenenVerhandlungen, ein "Mozart-Haus" - von einem "Mozart-Museum" war niedie Rede - in drei Stockwerken des "Figarohauses" einzurichten,scheiterten nicht an der ablehnenden Haltung der Stadträtin für Kultur,sondern einzig und allein am überzeichnet gewinnorientierten Interessedes Hausbesitzers. 2. Ich selbst, in dessen Verantwortungsbereich auch die Mozartgedenkstätte "Figarohaus" fällt, habe das Konzept eines "Mozart-Hauses" (1. Stock: Gedenkstätte, 2. Stock: Audiothek, 3. Stock:Konzerträume) seinerzeit entwickelt und zur Grundlage der Verhandlungengemacht. 3. Die Mietzinsforderungen sind überhöht, sie als ortsüblich zu bezeichnen, da sie ein (Welt)-Kulturdenkmal betreffen, ist Euphemismus.4. Daß der Hausherr seine ursprüngliche Idee, im "Figarohaus" Wohnungeneinzurichten, schon vor Jahren aufgegeben hat, war mir nicht bekannt.Faktum ist jedoch, daß der Hausherr gegen den Bescheid desBundesdenkmalamtes, der eine ganz bestimmte Wohnnutzung untersagte, sieaber nicht generell ausschloß, Berufung eingelegt hatte und diesenunmehr auch durch das Bundesministerium für Unterricht und kulturelleAngelegenheiten abgewiesen wurde. 5. Die Errichtung eines"Mozart-Hauses" ist teuer, die Folgekosten für den Betrieb sinderheblich! Mit diesem Problem wäre bei entsprechender Kooperation, diebisher nicht erreicht werden konnte, umzugehen gewesen." (Schluß) red/vonnnn

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OTS149 1995-12-06/12:33