"Kulturnetz links der Donau"

Utl.: Pasterk: Impulse setzen, Menschen motivieren Wien, 28.3.(RK-KULTUR) Seit Februar 1995 arbeitet das "Kulturnetz links der Donau" -als zunächst auf drei Jahre vorgesehenes kommunales Modellprojekt, dessenAufgabenstellung das "Knüpfen kleiner Netze" zur Entstehung möglichstvieler sozialer und kultureller Räume ist. Kulturstadträtin Dr. UrsulaPASTERK, die das Projekt gemeinsam mit den Bezirksvorstehern vonFloridsdorf und Donaustadt, Ing. Heinz LEHNER und Leopold WEDEL, amDienstag im Bürgermeister-Pressegespräch vorstellte, betonte, es gehe umdie Einbindung der Menschen in diesen Bezirken, um die Schaffung neuerMöglichkeiten zur Kommunikation und zur Auseinandersetzung mit Kultur ineinem Stadtraum mit heute 260.000 Einwohnern, der bald auf 400.000 Bewohneranwachsen werde. Man könne zwar das traditionelle Ungleichgewicht in Bezugauf kulturelle Einrichtungen zwischen der Innenstadt und den Außenbezirkennicht völlig beseitigen, es gehe aber vor allem darum, entsprechendeMöglichkeiten für weniger mobile Menschen zu schaffen, also die Beteiligungam Kulturleben auch für Ältere, für junge Mütter und Kinder und Jugendlichezu verbessern. Insgesamt solle das "Netz" die Menschen ermuntern,unterstützen und beraten, die sich kulturell mitteilen möchten, die sichaktiv und passiv an der Kultur und damit am gesellschaftlichen und sozialenLeben beteiligen wollen. Das große Interesse an diesem Projekt zeige sichbereits daran, so Pasterk, daß es einen intensiven und sehr positivenRücklauf auf eine erste Fragebogenaktion gebe. Die beidenBezirksvorsteher Ing. Heinz LEHNER und Leopold WEDEL betonten, daß sie indieser Aktivität große Entwicklungsmöglichkeiten kultureller und sozialerArt für ihre Bezirke sähen. Durch Information und Beratung,Koordination, Impulssetzungen und Vernetzung kultureller Kontakte soll dasKulturnetz zur Servicestelle und zum Ansprechpartner für Bewohner undKulturschaffende werden und Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten undAngebote zum Mitmachen bieten, insgesamt also eine kulturelle Drehscheibefür die Bezirke links der Donau bilden. Die Zielsetzungen liegen imgemeinschaftlichen Engagement für eine lebendige Wohnumwelt, für dieLebensqualität vor Ort, für ein Klima, das Kreativität & Experiment ebensowie Nachbarschaft & Kommunikation ermöglicht.**** Das Kulturnetz mitseinen Mitarbeitern Dipl. Ing. Uschi REISINGER (Kultur- undStadtteilarbeit, Bürgerbeteiligung, Veranstaltungsorganisation), Dipl Ing.Dieter SCHREIBER (Architekt, Stadtplanung, Kulturarbeit, Bürgerbeteiligung)und Herwig THÖNY (Musiker, Pädagoge, Veranstaltungstechnik, Organisation)will diese Ziele in enger Abstimmung und Kooperation mit derKulturabteilung der Stadt Wien, den Bezirken und den bestehendenkulturellen Institutionen (Kulturvereine, Schulen, Pfarren,Volksbildungswerk etc.) umsetzen. Beratende Funktion hat ein Kuratorium,dem neben Kulturstadträtin Dr. Ursula PASTERK die Bezirksvorsteher Ing.Heinz LEHNER und Leopold WEDEL, die stellvertretende Vorsitzende desKulturausschusses, GR Renate WINKLBAUER, sowie die VertreterInnen derKulturinitiativen Floridsdorf und Donaustadt, Petronella SEITENREICH undHerbert SOBOTKA angehören. Zu den konkreten Arbeitsschwerpunkten 1995zählen die Erhebung aller Veranstaltungsorte in den Bezirken 21 und 22,eine Fragebogenaktion zur kulturellen Bestandsaufnahme undBedarfsermittlung, die Schaffung einer Kartei aller kulturell relevantenAdressen sowie die Herausgabe einer Programmzeitschrift und einesKulturkalenders für die beiden Bezirke. Derzeit ist bereits eine Reihevon konkreten Kulturprojekten in Planung, so ein Dorffest in Eßling am 18.Juni "Eßling kummt z'samm", ein Siedlungsfest Brünner Straße, einJugend-Rockkonzert im September des Jahres, die "music line" Hirschstettenmit regelmäßigen jugendkulturellen Aktivitäten und der "Eßlinger Advent".(Schluß) gab/bs nnnn

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OTS093 1995-03-28/12:24