Neue Grünhaufenbrücke über Hafenzufahrtsstraße und Donauufer

Utl.: Brücke erhöht die Verkehrssicherheit für FußgängerInnen und RadfahrerInnen Wien, 20.7. (RK-KOMMUNAL) Im Zuge der Errichtung derStaustufe Freudenau und der Maßnahmen für einen verbessertenHochwasserschutz wird zwischen dem rechten Donauufer und der Donauuferbahnein ca. 3,5 Meter hoher Damm hergestellt. Die Grünhaufenbrücke, eineSchrägseilbrücke, führt über die Hafenzufahrtsstraße (verlängerterHandelskai, B 10) und die Donauuferbahn. Diese neue Verbindung wurdeaufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens auf der Hafenzufahrtsstraßenotwendig. FußgängerInnen und RadfahrerInnen können nun sicher vom Prateraus zum Rechten Donaudamm queren und gelangen so zu einer Fähre zurDonauinsel. Weiters dient die Brücke als Zufahrt zu den RestaurantsLindmayer und Berger, zu einer Bootsslip- und Krananlage sowie zu einerSchneeabladestelle der MA 48. Im Zuge des Brückenbaus können dieEisenbahnkreuzungen mit der Donauuferbahn im Bereich der Restaurantsaufgelassen werden. Die für die Autofahrer neue Zufahrt über dieGrünhaufenbrücke bietet der Bahn die Voraussetzung für einen dichterenBetrieb. Bei der Realisierung der Brücke, die Mittwoch von denStadträten Dr. Michael HÄUPL und Dr. Hannes SWOBODA ihrer Bestimmungübergeben wurde, wurde der zukünftige Ausbau der Donauuferbahn auf dreiGleise (Schnellbahnring) ebenso berücksichtigt wie die mögliche Erweiterungder B 10 (Verlängerung des Handelskais) auf vier Fahrspuren.**** DasStraßendetailprojekt umfaßt eine schleifenartige Rampe zur Brücke mit einemParkplatz in der Schleife. Im Rahmen des Projektes werden neben der Rad-und Fußwegverbindung Prater-Fähre-Donauinsel auch rund 46 Stellplätze fürdie Besucher dieses Erholungsraumes geschaffen. Vom Parkpltz aus kann dieBrücke auch über eine Stiege erreicht werden. Weiters umfaßt dasProjekt die Verbreiterung der Hafenzufahrtsstraße für eine Links- und eineRechtsabbiegespur. Bei der B 10 selbst wurde für die Errichtung dieserAbbiegespuren auf einer Länge von ca. 150 Metern eine Verbreiterung derbestehenden Fahrfläche sowie eine teilweise seitliche Verlegung desGehsteiges erforderlich. Jede Fahrspur wird künftig 3,5 Meter breit sein.Zur sicheren Führung der Verkehrsströme sind Trenninseln vorgesehen. Auch der Gehsteig muß auf ca. 50 Meter neu errichtet, in weiterenAbschnitten umgebaut bzw. ergänzt werden. Der Gehsteig wird entsprechenddem Bestand 2 Meter breit sein.

Zwtl.: Die Grünhaufenbrücke - Konstruktion: Das Projekt für dieSchrägseilbrücke wurde durch das Zivilingenieurbüro Pauser unter Mitarbeitvon Architekt Holzbauer erstellt. Die Ausführung wurde von der ARGEGrünhaufenbrücke (Züblin-Hamberger) getätigt, die Stahlbauarbeiten werdenvon der Fa. Brunnmayr, Kematen, OÖ, durchgeführt. Der Antransport derStahlteile erfolgte von Linz aus mit der Bahn. Als Tragkonstruktionwurde eine einseitig symmetrisch seilabgespannte Verbundbrücke gewählt. Dernach oben offene stählerne Brückenpyton steht donauseitig zwischen derDonauuferbahn und der Parkplatzzufahrt. Die am Pylon über einen stählernenSattel geführten Schrägseile sind im donauseitigen Widerlager verankert undwurden dort von zwei Kammern aus gespannt. Das Brückengeländer hateine Höhe von 1,10 Metern. Im Bereich über dem bestehenden Gleis derDonauuferbahn ist - als Berührungsschuß vor den Oberleitungen - eine 1,50Meter hohe fugendichte Verkleidung aus Glas vorgesehen. Die Beleuchtungerfolgt vom Pylon aus. In weiterer Folge ist auch eine Effektbeleuchtunggeplant. Die Gestaltung der Randbereiche erfolgt seitens der MA 45 undder MA 28. Die Brücke ist auch mit LKWs befahrbar. Die Gesamtkostenbetragen ca. 14 Millionen Schilling, davon wurden 8,4 Millionen Schillingvon der Österreichischen Donaukraftwerke AG übernommen. DieVerkehrsfreigabe konnte Mittwoch nach nur rund sieben Monaten Bauzeiterfolgen. Restarbeiten (Beschichtungsarbeiten u.ä.) werden bis Mitte August1994 durchgeführt. (Schluß) eg/vo/rr nnnn

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OTS060 1994-07-20/11:04