Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.08.1991:
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"Glas aus österreichischem Privatbesitz" im Historischen Museum

Utl.: Kleinausstellung in der Schausammlung des Museums =Wien, 1.8.(RK-KULTUR) Das Historische Museum der Stadt Wien wartet vom 1. August bis8. September 1991 mit einer zusätzlichen Attraktion auf: anläßlich des XII.Kongresses der "Internationalen Vereinigung für die Geschichte des Glases",der in der letzten Augustwoche in Wien stattfindet, präsentierenösterreichische Sammler besonders schöne und ausgewählte Gläser aus ihrenSammlungen. In insgesamt zwölf Vitrinen sind in der Eingangshallesowie im ersten und zweiten Stock der Schausammlung des HistorischenMuseums etwa dreihundert Glasobjekte zu sehen, die zum Großteil noch nie inder Öffentlichkeit präsentiert worden sind. Neben mehrerenPrivatsammlern stellten die Galerie Dr. R. Sternat, die Galerie bei derAlbertina, Dr. Friedrich Pfohl, und allen voran die Glasgalerie MichaelKovacek Gläser aus ihrem Besitz zur Verfügung.**** Am Beginn derAusstellung steht ein Arrangement aus fast hundertfünfzig Stamperln, dieden Besucher mit dem besonderen Phänomen der "Sammelleidenschaft"konfrontieren soll. Der Sammler präsentiert hier nur eine kleine Auswahlaus einer bereits auf mehrere Tausend angewachsenen "Stamperlsammlung." Im ersten und zweiten Stock der Schausammlung sind in einigen Vitrinen,die auch besonders gekennzeichnet sind, zusätzlich zum Gläserbestand desHistorischen Museums wertvolle Glasprodukte zu sehen: das vielfältigeSpektrum reicht von Pokalen, Schüsseln und Gläsern aus der Barockzeit bishin zu den filigranen, figuralen Glasobjekten aus den 20er und 30er Jahrendes 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der kleinen Ausstellung stehenjedoch die in Österreich und auch international besonders geschätztenBiedermeiergläser, wobei hier hervorragende Gläser von Dominik Biemann,Franz Gottstein, Joseph Haberl und Hieronymus Hackel den berühmten Gläsernmit Transparentmalerei des Samuel und Gottlob Mohn sowie AntonKothergassers gegenübergestellt sind. Bunte böhmische Biedermeierbecher undanonyme, farblose Schnittgläser - besonders interessant eine kompletteSerie von 12 Monatsgläsern - ergänzen das vielfältige Angebot derGlasproduktion der Biedermeierzeit. Die Zeit des Historismus ist u.a.durch eine besondere Bowlengarnitur, die mit Szenen von derNordpolexpedition 1872/74 dekoriert ist, vertreten. Glasprodukte aus derberühmten Wiener Werkstätte, aus den Stockerauer Edelgaswerken, bei derauch Leopold Forstner wirkte, sowie die reizenden Objekte der WienerBimini-Werk- stätte runden die kleine, ob der Kostbarkeit der ausgewähltenObjekte allerdings außergewöhnliche Schau ab. Die Ausstellung wird vonder Wiener Städtischen Versicherung unterstützt. Sie ist zu den normalenÖffnungszeiten des Museums - Dienstag bis Sonntag von 9 bis 16.30 Uhr - zusehen. (Schluß) gab/pm nnnn

OTS033 1991-08-01/10:41