Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 13.11.1989:
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Gesünderes Essen in den städtischen Spitälern

=Wien, 13.11. (RK-KOMMUNAL) Schon bald soll es in den Wiener städtischenKrankenanstalten gesünderes Essen geben. Die Energiezufuhr durch dieNahrung soll täglich 2000 bis 2200 Kalorien (kcal) betragen. Eiweiß undFette sollen verringert, Kohlehydrate erhöht werden. Etwa die Hälfte derGesamtenergiezufuhr soll durch ballaststoffreiche Kohlehydrate ausVollkornprodukten, Gemüse und Obst erfolgen. Das wurde in der letztenSitzung des Gemeinderatsausschusses für Gesundheits- und Spitalswesen aufeinen Antrag der FP-Gemeinderätin Karin LANDAUER bekanntgegeben.**** Seit Februar beschäftigt sich im Rahmen des Wiener Anstaltenamtes eineArbeitsgruppe von Primarärzten, Diätassistentinnen und Küchenverwalternunter dem Vorsitz von Chefarzt Primarius Dr. Ludwig KASPAR mit einerVerbesserung der Qualität der Kost in den städtischen Krankenanstalten.Dabei sollen vor allem neue Erkenntnisse auf dem Ernährungssektorberücksichtigt werden. Der Leiter der 3. Medizinischen Abteilung mitStoffwechselerkrankungen im Krankenhaus der Stadt Wien - Lainz, PrimariusUniv.-Prof. Dr. Karl IRSIGLER, und die Diätassistentin Edith GRABNER habenVorschläge ausgearbeitet, die den Küchenverwaltungen übermittelt wurden. Ineinem ersten Schritt sollen die im Arbeitskreis erarbeiteten Richtlinien inden Akutkrankenhäusern eingeführt werden. In zwei Wiener städtichenSpitälern werden bereits seit längerer Zeit wahlweise Vollwertmenüs undvegetarische Speisen angeboten.

Zwtl.: Boltzmann-Forschungsstelle für Biometeorologie DerGesundheitsausschuß ermächtigte das Gesundheitsamt, mit der LudwigBoltzmann-Gesellschaft - Vereinigung zur Förderung der wissenschaftlichenForschung - einen Vertrag über die Errichtung und den Betrieb einerBoltzmann-Forschungsstelle für Biometeorologie abzuschließen.Arbeitsschwerpunkte der neuen Forschungsstelle sollen dieHuman-Biometeorologie, aber auch die Phyto- und dieVeterinär-Biometeorologie sein. Mit der wissenschaftlichen undadministrativen Leitung der Forschungsstelle wird Univ.-Lektor Dr. AloisMACHALEK betraut werden.

Zwtl.: Zwei Millionen für Ärztebibliothek Der Gesundheitsausschußbewilligte auch die jährliche Subvention in der Höhe von zwei MillionenSchilling zur Erhaltung der Bibliothek der Gesellschaft der Ärzte. DieseBibliothek ist eine zentrale medizinische Bibliothek für sämtlichewissenschaftlichen Institutionen und Kliniken sowie die Spitäler der StadtWien. Sie informiert die Wissenschaftler über den letzten Stand derLiteratur und hat daher auch eine große Bedeutung für die Fortbildung vonMedizinern. (Schluß) sc/bs nnnn

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