Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.06.1989:
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Edlinger: Architekten sollen mithelfen, Kosten im Wohnbau zu sparen

=Wien, 15.6. (RK-KOMMUNAL/POLITIK) Zu den Donnerstag in einerPressekonferenz erhobenen Forderungen der Architektenkammer bezüglich derWohnbauförderung stellte Stadtrat Rudolf EDLINGER gegenüber der"RATHAUSKORRESPONDENZ" fest, daß die Planung von öffentlich gefördertenWohnbauten ohnehin bereits durch nachweislich und ausreichend befähigtePersonen und Gesellschaften erfolgt. Es muß daher klar sein, daß eineweitere spezielle Förderung von Architektenleistungen mit einer gefordertenVerwaltungsvereinfachung nur schwer vereinbar ist. Überdies ist dieöffentliche Hand zu einem sparsamen Mitteleinsatz verpflichtet, weshalbauch Architektenleistungen auf ihre Preisangemessenheit geprüft werdenmüssen. Edlinger betonte, daß das Land Wien ohnehin bereits Forderungen derArchitektenkammer in das neue Wohnbauförderungsgesetz aufgenommen hat, wiezum Beispiel die Förderung von Ziviltechnikerleistungen beim Eigenheimbau.Edlinger sagte, daß er allerdings erstaunt sei, daß die Architektenkammerjetzt ihre Forderungen in der Öffentlichkeit vertritt, da für nächste Wocheein Gesprächstermin mit ihn vereinbart sei. Grundsätzlich aber teile er dieAnsicht der Architektenkammer, daß noch weitere Qualitätsverbesserungen imWohnbau angestrebt werden müssen. Weil dadurch aber nicht die Kosten fürdie Mieter steigen dürften, fordert Edlinger die Architektenschaft auf,nicht ausschließlich standespolitische Anliegen zu vertreten, sondernmitzuhelfen, daß preisbewußt in allen Bereichen gebaut wird. (Schluß) ah/rrnnnn

OTS101 1989-06-15/13:17 0027/0203/1630