Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 08.06.1989:
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Pasterk: Kunsthalle Fixpunkt für Messepalast

Utl.: Neues Messepalast-Konzept des Wissenschaftsministers trägt derEntwicklung der letzten Jahre Rechnung =Wien, 8.6. (RK-KULTUR) Alsüberaus begrüßenswert bezeichnete die Wiener Kulturstadträtin Dr. UrsulaPASTERK die Vorlage eines revidierten Messepalast-Konzeptes durch denWissenschaftsminister, in dem die Errichtung einer Kunsthalle ein Fixpunktist. Damit trägt der Bund einer seit Jahren andauernden EntwicklungRechnung, denn seit Jahren erobern die Wiener Festwochen sukzessive dasTerritorium des Messepalastes für Veranstaltungen der Kunst und Kultur. DieKunst- und Kulturnutzung wurde seit 1985 durch die Veranstaltung vonKonzerten, Theateraufführungen und Ausstellungen im Rahmen der Festwochenausgeweitet.**** Die Nutzung der Winterreithalle des Messepalastes fürAusstellungen oder andere Kulturveranstaltungen hat in den letzten Jahrenbereits die Kunsthallen-Idee im Kleinen realisiert. Auch die Klimatisierungder Winterreithalle für die gegenwärtig mit großem Erfolg laufende"Wunderblock"-Ausstellung hat der Kunsthallen-Idee gedient. Die StadtWien und die Wiener Festwochen haben durch viele Aktivitäten ihren Willenzur Beteiligung an der Errichtung einer Kunsthalle nachdrücklichdokumentiert. Ohne die seit Jahren zunehmende Nutzung der Winterreithallewäre die nunmehrige Festlegung des Bundes auf die Errichtung einer modernenKunsthalle im Messepalast noch eine bloße Idee. Die Absicht des neuenWissenschaftsministers, die zweite Phase des Architektenwettbewerbes zumMessepalast noch vor dem Sommer auf modifizierter Basis auszuschreiben,folge Pasterks Ansicht, daß es bis zum Weltausstellungsjahr 1995 in Wiennicht um die Errichtung utopischer Riesenprojekte gehe, sondern umrealisierbare Konzepte. Die Errichtung einer modernen undinternationalen Maßstäben genügenden Kunsthalle ist ein Fixpunkt undzugleich die "logische" Konsequenz der durch die Festwochenvorangetriebenen Nutzung des Messepalastes für Kunst und Kultur. Mit derbegrüßenswerten Festlegung auf die Kunsthalle als ein vorrangig zurealisierendes "Muß" übernehme der Wissenschaftsminister die Positionen derWiener Kulturpolitik zum Messepalast, sagte Pasterk. (Schluß) red/gg nnnn

OTS057 1989-06-08/11:51 0039/0284/2279