Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.06.1989:
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Stacher: Zusätzliche Anästhesistenstellen notwendig

Utl.: Dialog mit Wissenschaftsministerium, Medizinischer Fakultät undAnästhesisten =Wien, 7.6. (RK-KOMMUNAL) Für die Schaffung zusätzlicherAnästhesistenstellen im Allgemeinen Krankenhaus sprach sich Gesundheits-und Spitalsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois STACHER anläßlich eines überseine Initiative Dienstag stattgefundenen Gespräches mit Vertretern desWissenschaftsministeriums, der Medizinischen Fakultät, der Anästhesistenund Kinderärzte sowie der ärztlichen Leitung des AKH aus. Im Rahmen des"Gipfels" wurde von allen Teilnehmern übereinstimmend festgestellt, daß esbereits vor Jahren notwendig gewesen wäre, die Stellen für dieAnästhesieärzte im AKH - die bekanntlich vom Bund bereitgestellt werden -zahlenmäßig aufzustocken. In den letzten Monaten hat sich die Situationweiter verschärft, konnte aber durch die eingesetzten Gastärzteeinigermaßen aufrecht erhalten werden. In weiterer Folge kam es jedochdurch die Weigerung dieser Ärzte zum derzeitigen akuten Engpaß, der nurdurch eine Aufstockung der Arztstellen oder Einschränkung der Operationenzu lösen ist.****

Zwtl.: Gemeinsame Gespräche notwendig Nach Meinung Stachers solltensich Bund und Stadt Wien bemühen, möglichst rasch eine befristete Lösung zufinden. Die unbedingt notwendigen zusätzlichen Stellen für Anästhesieärztekönnten durch entsprechende Initiativen des Wissenschaftsministeriums zurVerfügung gestellt werden. Von seiten der Stadt Wien könnte man sich alskurzfristige Notlösung höchstens vorstellen, daß die Kliniken aus den ihnenvon der Stadt Wien zur Verfügung gestellten rund 250 Millionen SchillingAmbulanzgeldern begrenzt auf zwei bis drei Monate einige Ärzteinterimistisch beschäftigen. Darüber hinaus wären, wie Stacher erklärte,aber auch gemeinsame Gespräche des Wissenschafts- ministeriums mit demFinanzministerium und Vertretern der Stadt Wien für dauerhafte Lösungensinnvoll. Der Gesundheitsstadtrat vertrat ferner die Ansicht, daß durchUmschichtungen eine bessere Verteilung der Ärzte in den Kliniken möglichsein müßte. Wenn auch eine Verminderung der Zahl der Operationen undVerlängerung der Verweildauer für die Stadt Wien billiger käme, da diemedizinischen Kosten ein vielfaches der Unterbringungskosten betragen, istes untragbar, daß Patienten unnötig lange auf ihre Operation warten müssen.Deshalb richtete Stacher an den Bund die Forderung, rasch eine langfristigeLösung in die Wege zu leiten. (Schluß) zi/rr nnnn

OTS036 1989-06-07/10:54 0042/0314/2517