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Landtag, 6. Sitzung vom 13.09.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 12 von 34

 

Noch einmal sei festgestellt - und das ist alles ganz, ganz nebenbei in einer Corona-Pandemie -, dass wir über 50 Millionen EUR in moderne Bildungseinrichtungen investieren und zusätzlich 31 Millionen EUR in Schulsanierungen, dass wir die beitragsfreie Ganztagsschule um weitere 12 Standorte auf nunmehr 85 aufstocken, dass wir eben, wie schon eingangs erwähnt, den flächendeckenden WLAN-Ausbau an den Wiener Schulen haben und dafür 60 Millionen EUR in die Hand nehmen. Das passiert alles nebenbei und wird eigentlich nie in den Fokus der Debatte gestellt. Das möchte ich hier jetzt noch einmal betonen und feststellen.

 

Die Beispiele, um auch die Bilder herzuholen: Im 11. Bezirk die ganztägig geführte Volks- und Mittelschule auf der Bürgerspitalwiese, 33 Bildungsräume - es ist immer auch so wichtig, den Kindern Räume zur Verfügung zu stellen, wo sie sich entfalten können, wo sie gut lernen können, wo sie fortkommen können. Wir haben gemeinsam mit unserem Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky eine „Coole Schule“ vorgestellt und jetzt eröffnet gemeinsam mit unserem Bildungsstadtrat den Liselotte-Hansen-Schmidt-Campus, eine „Coole Schule“, wo Kinder eben auch mitkriegen, was es bedeutet, Energie zu sparen, um auch für die Zukunft gewappnet zu sein. Es ist ein Flaggschiff der Wiener Bildungsinfrastruktur. Es wird ein Vorzeigeprojekt sein, das dann einfach einen Benchmark für Wien für zukünftige Bauten sein wird.

 

Was mich auch sehr freut, ist die Eröffnung des Aron-Menczer-Campus auf der Landstraße, um hier auch in die Vergangenheit zurückzublicken, um für die Zukunft einen Ort zu schaffen, an dem wir auch erinnern. Wir wissen, dass bei diesem Areal eben früher auch der Aspangbahnhof gestanden ist, von dem aus in der Zeit des Nationalsozialismus zahlreiche Juden in KZs gebracht wurden. Es gibt dort auch eine Erinnerungstafel. Es ist mir sehr wichtig, dass wir dort gemeinsam erinnern, in die Vergangenheit zurückblicken, um für die Zukunft zu lernen: Niemals vergessen!

 

Summa summarum stellen wir in diesem Schuljahr 103 neue Bildungsräume zur Verfügung, der Raum wird ja immer auch als dritter Pädagoge, als dritte Pädagogin zitiert. Diese Worte werden hier Realität. So geht Schulbau, und das wird auch über die Landesgrenzen hinweg strahlen.

 

Wir haben weiter bis 2023 das aktuelle Bildungsbauprogram mit den 14 Bildungscampusstandorten laufen, parallel dazu ein zusätzliches Paket mit weiteren neuen Bildungscampusstandorten, auch einem Zentralberufsschulgebäude - das wird hier in diesem Haus auch viel zu wenig thematisiert - und einer Bildungsanstalt für Elementarpädagogik. Das alles soll bis 2024 laufen.

 

Ganztagsschulen wurden auch schon angesprochen. Ich möchte hier in den Mittelpunkt stellen, wie wichtig es uns ist, dass es über 70 verschränkte beitragsfreie Ganztagsschulen gibt, dass wir dabei Eltern mit rund 40 Millionen EUR pro Jahr entlasten. Pro Kind sind es rund 180 EUR, die sich die Eltern ersparen. Es sind wunderbare Orte des Lernens, des Weiterkommens, es verschränkt das Lernen und die Freizeit, ein Raum des Miteinanders, des erblühenden Gedeihens, des Fortkommens, wo Kinder alle Chancen ergreifen können.

 

Digitalisierung habe ich auch schon erwähnt. Sie wird die schulische Bildung weiter verändern, uns alle weiter verändern. Um die nötigen Kompetenzen auch in der Schule abzuholen, stecken wir auch vieles in die Infrastruktur, wie schon erwähnt, die 60 Millionen, die wir auch für dieses Projekt „Schule Digital“ in die Hand genommen haben. Dass alle weiteren Schulneubauten und -erweiterungen voll mit WLAN ausgestattet werden, ist auch Standard.

 

Auch zu wenig oft erwähnt wird, dass es gerade für den Schulbeginn immer auch viel einzukaufen gibt. Wir wissen, dass es für viele Familien wirklich schwierig ist, sich das alles auch zu leisten und zu stemmen. Ich bin sehr stolz auf den Warenkorb in dieser Stadt, wo wir Unterstützung geben, wo die Stadt Geld zur Verfügung stellt, um Schulmaterialien für die Kinder zu beschaffen. Wir nehmen für die öffentlichen Pflichtschulen dafür insgesamt über 4 Millionen EUR in die Hand, aber auch die allgemein bildenden Privatschulen werden analog jährlich mit insgesamt rund 900.000 EUR unterstützt.

 

Jetzt aber zu dem von den GRÜNEN intendierten eigentlichen Thema, nämlich zu den LehrerInnenplanstellen. Meine Kollegin Bettina Emmerling hat schon sehr Richtiges und Wichtiges gesagt. Ich muss von dieser Stelle nicht alles wiederholen, möchte aber doch auf den einen oder anderen Aspekt zu sprechen kommen. Grundsätzlich, liebe Kollegin Malle, profitieren vor allem Schulen mit vielen Kindern und Klassen sowie großen oder auch wachsenden Herausforderungen. Und es ist uns sehr wichtig, auch diese Schulen zu unterstützen, die vor großen Herausforderungen stehen.

 

Was wir aber auch initiiert haben und auch über den Sommer schon war, ist, dass die SchulqualitätsmanagerInnen dabei helfen, mit den Ressourcen klarzukommen. Sie haben die Schulen über den Sommer begleitet, und wir haben sie bis Dezember ja auch an den Schulstandorten, damit sie dort vor Ort sind und auch helfen, festzustellen, was für den Standort sehr speziell wichtig oder wichtiger ist. Bettina Emmerling hat es schon gesagt und auch ich möchte noch einmal betonen, dass es keine Klassenschließungen und keine Klassenzusammenlegungen gibt. Es ist wichtig, das hier noch einmal zu wiederholen. Auch der Weiterbestand der Mehrstufenklassen ist gesichert, und es wird auch für den Weiterbestand der integrativen Mehrstufenklassen gesorgt.

 

Die SchulqualitätsmanagerInnen sind jetzt, wie gesagt, noch weiter an den Standorten, um Missverständnisse und Unsicherheiten auszuräumen und nach guten Lösungen zu suchen. Es wurde über den Sommer versucht, Härtefälle abzufedern.

 

Es ist uns in dieser Umstellung natürlich auch wichtig, dass die Standorte jetzt auch über mehrere Jahre wissen, welche Zusagen es für die kommenden Jahre gibt, welche Projekte weitergeführt werden. Das ist eben auch das, was mit dieser Zuteilung, mit diesem transparenten Aufschlüsseln, wo sich alle Standorte selbst berechnen können, wie viele Stunden sie haben, im Mittelpunkt stehen soll.

 

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