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Landtag, 32. Sitzung vom 30.06.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 16 von 66

 

und möchte mich auch noch für diesen tollen Tätigkeitsbericht bedanken und Ihnen alles Gute wünschen, und auch Herrn Ercan Nik Nafs alles Gute für eine gute Zusammenarbeit wünschen und ein herzliches Willkommen in dem Team der Kinder- und Jugendanwaltschaft! (Beifall bei der ÖVP, FPÖ und SPÖ.)

 

Sehr toll habe ich gefunden, dass diese ganzen Aufgaben der Kinder- und Jugendanwaltschaft einmal chronologisch aufgeführt worden sind. Nicht nur, was ihr gesetzlicher Auftrag ist, sondern eben auch die Methoden, die sie umsetzen und dieses vielfältige Aufgabengebiet, das sie hier abdecken und machen. Insbesondere möchte ich die Besuchsbegleitung bei Kindern herausheben, weil Sie sie auch immer wieder in Ihrem Bericht erwähnen und sie sehr ausführlich dokumentieren. Ich glaube, dass das ein sehr, sehr wichtiger Teil ist, Sie erwähnen es in Ihrem Bericht auch immer, wo in den meisten Fällen in den Familien, wo Gewalt herrscht, Besuchsbegleitung gemacht wird. Diesen Kindern muss man besonders viel Aufmerksamkeit schenken und ich glaube, diese Kinder brauchen besonders nachhaltige Begleitung. Dafür möchte ich sehr danken und möchte hier auch die Stadt Wien, die SPÖ und die GRÜNEN auffordern, im Bereich der Besuchsbegleitung den Vereinen, die eine wirklich tolle Leistung erbringen, vielleicht auch mehr an Subventionen zukommen zu lassen, weil es nicht sehr leicht ist, gerade bei Trennungsfällen oder Gewaltfällen Kind, Mutter, Vater auf einen Nenner zu bringen und eine Moderation zu machen, damit die Kinder, die hier Rechte haben, beide Eltern auch in einem sehr netten und guten Umfeld sehen können. Dafür möchte ich Ihnen danken, dass das in Ihren Berichten immer wieder Erwähnung hat. Alles Gute und auch Ihrem neuen Kollegen alles Gute und herzlichen Dank! (Beifall bei der ÖVP.)

 

Präsident Prof Harry Kopietz: Als Nächster zum Wort gemeldet hat sich Herr Abg Akkilic. Bitte, Herr Abgeordneter.

 

10.24.45

Abg Senol Akkilic (Grüner Klub im Rathaus)|: Sehr geehrter Vorsitzender! Sehr geehrter Landesrat! Sehr geehrte Kinder- und JugendanwältInnen, sage ich jetzt einmal!

 

Ich möchte mich auch ganz, ganz herzlich für die gute Arbeit, die hier in diesem Dokument festgehalten ist, für die GRÜNEN, für meine Fraktion bedanken. Es sind ganz, ganz wichtige Ansätze drinnen, die sich auch als zukunftsweisend erweisen. Es sind aber auch Forderungen drinnen, die schon langjährige Forderungen der Kinder- und Jugendanwaltschaft sind. Ich darf vorausschicken, dass wir heute bei der Bauordnungsnovelle auf die Forderung „Kinderlärm ist kein Lärm“ Rücksicht nehmen beziehungsweise in die Novelle hineingebaut haben, dass eben Kinderlärm keine beeinträchtigende Situation darstellt. Hervorstreichen möchte ich, dass Sie sich auch nach wie vor mit dem Bildungssystem auseinandergesetzt haben und sich nach wie vor für die Ganztagsschule stark machen, damit die Kinder in ihrer schulischen Laufbahn nicht zurück bleiben. Wichtig ist für mich auch, dass Sie sich mit den Sorgen der Wiener Jugendarbeit auseinandersetzen und hier ins Zentrum die engere Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Trägern und Trägerinnen eingefordert haben. Ich sehe das genauso. Ich glaube, dass die Kommunikation zwischen den einzelnen Trägern und Trägerinnen im Interesse der Kinder und Jugendlichen verbesserungswürdig ist. Das gleichen wir gerne aus.

 

Und weil, glaube ich, vorige Woche im Gemeinderat ein Abgeordneter der Freiheitlichen Partei behauptet hat, dass die Zwangsheirat bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft kein Thema mehr ist beziehungsweise kein Thema mehr in der Politik ist, möchte ich schon darauf hinweisen, im Bericht der Kinder- und Jugendanwaltschaft (Aufregung bei Abg Dominik Nepp.) steht drinnen, dass Zwangsheirat nach wie vor ein Thema ist und dass am 1. August 2013 die erste Notwohnung für davon betroffene Personen eröffnet worden ist. Das finde ich auch eine ganz, ganz gute Entwicklung.

 

Wichtig war für mich in diesem Bericht auch die Auseinandersetzung mit Gewalt, Gewalt an Kindern und Jugendlichen und der offene Brief an den Felix Baumgartner, an diesen Leistungssportler, der von oben hinuntergesprungen ist, und auf einmal gesagt hat, eine g’sunde Watsch’n gehört her. Er selber ist mit einer g’sunden Watsch’n aufgezogen worden. Die Feststellung, dass sich 55 Prozent der 16- bis 20-Jährigen dafür aussprechen, dass Gewalt ein geeignetes Mittel ist, um Kinder aufzuziehen, ist erschreckend für mich und ist gleichzeitig ein Alarmzeichen. Das heißt, hier sind wir aufgerufen, mehr zu tun.

 

Ich möchte meine Rede mit einer Danksagung und natürlich mit einer Begrüßung beenden, zuerst die Begrüßung von Herrn Ercan Nik Nafs als den neuen Kinder- und Jugendanwalt. Das freut mich sehr, dass wir in Zukunft auf Ihre Expertise zurückgreifen können. Und, lieber Toni Schmid, ich wünsche dir in deiner restlichen aktiven Zeit viel, viel Glück, sage ich jetzt einmal, und möchte mit einem Zitat von Sebastian, der seine Praxis bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft gemacht hat, beenden. Er war fünf Tage dort und schreibt: „Diese fünf Tage waren sehr interessant. Es war einfach eine völlig neue Welt, die ich davor nicht kannte. Ich habe viel an neuem Wissen, aber auch ein bisschen Sensibilität mitgenommen. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Chance dazu hatte. Es gibt nur positive Eindrücke bezüglich der Arbeit der MitarbeiterInnen, der Kinder- und Jugendanwaltschaft. Das Team der Kinder- und Jugendanwaltschaft arbeitet einfach großartig. Gut, dass es sie gibt und dass sie Zeit für mich gefunden haben.“ Danke. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)

 

Präsident Prof Harry Kopietz: Als Nächster zum Wort gemeldet hat sich Herr Abg Kasal. Bitte, Herr Abgeordneter.

 

10.29.23

Abg Mag Günter Kasal (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kinder- und Jugendanwältin! Sehr geehrter Herr Kinder- und Jugendanwalt! Herr Stadtrat!

 

Ich bedaure, zu diesem Anlass und zu diesem Tagesordnungspunkt doch ganz kurz auf meinen Vorredner eingehen zu müssen, obwohl ich viel lieber das Verbindende als das Trennende in den Vordergrund stellen

 

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