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Gemeinderat, 19. Sitzung vom 26.01.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 103 von 114

 

wurden von einem sogenannten Hochpunkt, das ist so eine Verlandung, ein paar Zentimeter weggebaggert, und dann ist plötzlich das Wasser wieder runtergeschossen bis Groß-Enzersdorf. Ich meine, das war wirklich eine 0815-Maßnahme und hat so eine große Wirkung gehabt. Es wurde auch eine zusätzliche Dotation über die Panozzalacke versprochen, für heuer schon. Passiert nicht, okay, vielleicht nächstes Jahr, ein Wermutstropfen, aber das Wasser wird am Weiterrinnen in die Untere Lobau blockiert und das führt wirklich dazu, dass dieser ehemalige Wasserwald, der eigentlich das Kronjuwel dieses Nationalparks ist, eine Steppe werden wird, wenn dort nicht bald was passiert. Wer sich nicht ganz so genau auskennt, die Untere Lobau ist der Teil, der stromabwärts vom Donau-Oder-Kanal liegt. Sie werden sich jetzt fragen, wieso kann das nicht einfach dort weiterrinnen.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc (unterbrechend): Sehr geehrte Frau Gemeinderätin, ich frage mich vor allem, was das jetzt mit dem Thema zu tun hat. Ich bitte Sie, den Antrag einzubringen, noch zu den Klimateams zu sprechen oder Ihren Debattenbeitrag zu beenden.

 

GRin Mag. Heidemarie Sequenz (fortsetzend): Das hat mit dem Klima was zu tun.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc (unterbrechend): Aber nicht mit den Klimateams. Bitte zur Tagesordnung!

 

GRin Mag. Heidemarie Sequenz (fortsetzend): Mein Antrag wird ein sehr, sehr simpler sein, und zwar, dass man die Dotation in der Oberen Lobau nicht mehr stoppt, sobald das Wasser über diese Barriere ist, die es jetzt gibt, dann kann es einfach weiterrinnen. Man muss auch diese Barriere nicht entfernen, sondern lassen Sie das Wasser einfach rinnen. Das wäre mein Antrag und der hat sehr wohl was mit Klima zu tun, sehr geehrte Frau Vorsitzende, denn die Lobau möchte nicht länger dursten. - Ich ersuche um Unterstützung dieses Antrags und wünsche noch einen schönen Abend.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet, die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.

 

20.28.03Es gelangt nunmehr Postnummer 42 zur Verhandlung. Hier hat sich aber kein Redner mehr zu Wort gemeldet.

 

20.28.16Daher kommen wir zu Postnummer 49. Sie betrifft eine Förderung an EXIL - Verein zur Förderung ganzheitlicher Weiterbildung. Auch hier ist niemand zu Wort gemeldet.

 

20.28.28Daher kommt Postnummer 54 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Förderung an die Kultursommer Wien KS GmbH, und ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Neumayer, die Verhandlung einzuleiten.

 

20.28.43

Berichterstatter GR Jörg Neumayer, MA: Und dieser bittet um Zustimmung.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Danke sehr. Als erste Rednerin ist Frau GRin Mag. Berner zu Wort gemeldet und somit eröffne ich mit ihrem Beitrag die Debatte. Bitte schön, Sie sind am Wort.

 

20.29.11

GRin Mag. Ursula Berner, MA (GRÜNE)|: So, jetzt großer Themenwechsel oder Bühnenwechsel würde man sagen, wir sind bei der Kultur angelangt. Es geht um die Probleme der Kulturszene und irgendwie geht’s auch hier um Nachhaltigkeit, deshalb melde ich mich jetzt zu Wort. Wir reden über den Kultursommer. Beziehungsweise, fangen wir anders an, sehr viele Menschen, fast alle Menschen sehen ähnliche Probleme, mit der die Kulturszene im Moment konfrontiert ist. Die vielen Lockdowns, die vielen Verschiebungen haben dazu geführt, dass sie eigentlich dauernd umplanen müssen, das Publikum hat am Anfang noch mehr mitgemacht, aber jetzt nicht mehr ganz so, und mit Omikron traut sich das Publikum nicht so recht.

 

Jetzt geht es eigentlich darum, Verstärker zu finden, wie kommen die Menschen wieder in die Kulturinstitutionen, wie trauen sie sich wieder zu Events zu gehen, und was könnten wir da als Stadt dazu machen? Eine solche Sache ist der Kultursommer, der ja zum Ziel hat, dass die Kulturschaffenden Auftrittsmöglichkeit kriegen, dass die Leute eine gute Stimmung haben und dass wir wieder mehr Hoffnung haben. Das ist ein Ziel, dem wir alle entsprechen wollen. Ja, und das hat auch funktioniert, wir haben von der Stadträtin jetzt alle dieses Buch bekommen, das Kultursommerbuch, das vermittelt, dass es wirklich eine wunderbare Stimmung gegeben hat. Es gibt tolle Bilder, es ist ein feines Büchlein und es zeigt, Wien geht’s gut. Was wir aber leider nicht in dem Buch finden - und das gilt auch als Projektbericht des Kultursommers -, ist, wie haben die KünstlerInnen eigentlich davon profitiert? Hat der Kultursommer wirklich das geschaffen, was wir von ihm erhofft haben? Wir haben 2021 6 Millionen zur Belebung der Kulturszene investiert und wir sehen jetzt viele schöne bunte Bilder, viele erstaunliche Zahlen, es gibt sogar ein paar Zahlen, aber nichts darüber, wie viele Künstlerinnen und Künstler hier aufgetreten sind, nichts darüber, wer diese KünstlerInnen waren. Ganz im Gegenteil, wir finden Zahlen zu den BesucherInnen, wir finden Zahlen über das Alter der BesucherInnen und erstaunlicherweise auch über die Nationalität der BesucherInnen, auch über deren Haushaltseinkommen, aber wir finden nicht, wie viele KünstlerInnen aufgetreten sind, wir finden nicht, wie viele Männer und Frauen aufgetreten sind, wir finden nicht, wie viel sie beim Auftritt verdient haben, wie hoch der Anteil der Verdienste der KünstlerInnengagen überhaupt an der Fördersumme war, wie viel Geld in die Organisation oder in die Infrastruktur geflossen ist. Solche Fragen werden leider im Band nicht beantwortet, ich hoffe, sie werden noch nachgereicht, wir haben ja die große Abrechnung dann im Sommer. Ansonsten, muss ich sagen, ist der Band wunderbar und wir können uns alle an einen schönen Sommer erinnern und hoffen, dass der nächste auch wieder so schön wird.

 

Wenn wir diese Fragen nicht beantworten können, können wir leider auch die Ziele nicht genau analysieren und wir können nicht analysieren, ob ein Kultursommer die Ziele erreicht hat, die wir eigentlich erreichen wollten, nämlich eine Belebung der Szene. Einen barrierefreien Zugang haben wir erreicht, aber manchmal sind nicht so

 

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