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Gemeinderat, 13. Sitzung vom 22.09.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 39 von 118

 

so hochqualitatives Angebot zu bekommen. Es ist schon wirklich großartig, was Wien da leistet.

 

Auch die Erweiterungen der Bäder in Richtung Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche seien erwähnt, wie zum Beispiel das Sommerbad in Simmering, das eine neue Beckenlandschaft mit einem Kinderbereich bekommt, also sehr, sehr viele Sanierungsmaßnahmen, die getroffen wurden, um die Qualität aufrechtzuerhalten. Auch nicht ganz unwichtig für die Bäder im Sommer war die Möglichkeit, dort über die Impfbusse ein sehr niederschwelliges Angebot für eine Corona-Impfung zu haben. Ganz, ganz wichtig war diese Kombination aus Freizeiteinrichtung und Impfangebot, ganz wichtig, um die Sensibilisierung der Älteren, aber natürlich auch schon der jüngeren Kinder dafür zu ermöglichen, dort sehr niederschwellig eine Impfung zu bekommen.

 

Ich möchte auch ganz kurz auf Kollegen Ömer Öztas eingehen, weil er meinte, die Bäder und Klima hätten ja nichts miteinander zu tun und es geht alles nur um die Stadtstraße. Auch hier ein paar Zahlen, auch für Sie: Allein die energetischen Sanierungsmaßnahmen von Bädern, allein alle Maßnahmen in Richtung Solarwärme oder auch Photovoltaik bringen pro Jahr in etwa 7.000 Tonnen an CO2-Einsparung. Um die Relation zu haben: Stadtstraße, Errichtung, et cetera, alles zusammen sind in etwa 20.000, 25.000 Tonnen.

 

Das heißt, in drei Jahren wird das kompensiert, was eigentlich jetzt an Emissionen auf der anderen Seite im Bereich der Stadtstraße ausgegeben wird. Das ist wichtig, weil wir ja eine Balance halten müssen. Es gibt Projekte, die mehr Emissionen verursachen werden, und dann gibt es Projekte, die führen dazu, dass die Emissionen reduziert werden, und dabei spielen die Bäder eine ganz wesentliche Rolle.

 

Beim Thema Klimaschutz sind die Bäder eine sehr, sehr wichtige Einrichtung, denn dort kann man zeigen, wie man Wasser energieeffizient wärmt, auf einem gewissen Temperaturlevel hält. Man kann diese Bäder auch als Energiespeicher nutzen, es gibt vielfältige Maßnahmen, und da haben wir viel vor. Wir haben sehr viel im Bereich der Sanierungen vor, um auch zu zeigen, dass man auch bei Umbauten die Bäder klimaneutral gestalten kann.

 

Wir werden das machen, so wie wir die klimaneutrale „Coole Schule“ gezeigt haben. Das geht, und das ist jetzt ein Standard in der Stadt, den wir auch so fortziehen werden. Dasselbe wird auch bei den Bädern passieren, Stück für Stück werden diese Dinge umgerüstet, sodass es in Zukunft keine fossilen Energieträger für die Erwärmung von Warmwasser in den Bädern wird geben müssen.

 

Das ist Klimaschutz, von dem ich spreche, den wir ganz konkret ansetzen. Wir schauen genau darauf, wo die Potenziale liegen, wie balanciert wird, dass man auf der einen Seite 2040 die Klimaneutralität erreicht, aber auf der anderen Seite die Lebensqualität und auch die Angebote für die Wienerinnen und Wiener entsprechend hochhält. Die Bäder sind da symbolhaft als eine sehr, sehr wichtige Maßnahme zu sehen.

 

Ganz spannend ist ja nicht nur das Thema Energieeinsparung, auch das Thema Wassereffizienz ist nicht unwesentlich. Was macht man mit dem überschüssigen Beckenwasser? Da gibt es ja auch Maßnahmen, auch am Beispiel der Alten Donau. Dieses überschüssige Beckenwasser wird gefiltert und kann dann auch kaskadisch zur Bewässerung der Grünflächen weiterverwendet werden. Diese kaskadische Nutzung der Ressourcen spielt eine wichtige Rolle, und es ist auch für die Kinder spannend, zu sehen, was Umweltschutz ganz konkret heißt, auch am Beispiel der Bäder.

 

Da passen Bewegung, Umweltschutz und Freude wunderbar zusammen, und das ist unser wichtiger Beitrag, den wir auch in Zukunft weiter ausbauen und weiter realisieren. Ich bin schon gespannt, was es da wirklich an neuen Projekten geben wird und finde es wunderbar, was die M 44 da entsprechend leistet, damit wir ein wunderbares, sehr niederschwelliges Angebot mit hoher Qualität haben, aber auch auf Klimaschutz in diesem Bereich achten. Danke schön.

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Sehr geehrter Herr Gara, ich bitte noch um Desinfektion, danke. - Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR Guggenbichler. Ich erteile es ihm.

 

12.54.42

GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc (FPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Da ich ja sehr viele Vorredner hatte und auf alle replizieren darf, ist ja jetzt das Feld meiner Rede sehr breit gesteckt. Ich finde es ja wunderbar, dass die GRÜNEN offensichtlich nur eine Rede haben. Lieber grüner Klub, Mut zur Zweitrede! Ich sage es Ihnen ganz ehrlich: Wurscht, welches Thema wir hier debattieren, Sie reden über die Stadtstraße. Wahrscheinlich habt Ihr eine Rede daheim, die Ihr in eine Folie eingeschweißt habt und vollkommen wurscht, wer als Redner drankommt, er kriegt dann diesen Foliensatz hingelegt. Das ist a) peinlich und b) inhaltlich auch relativ schwach.

 

Glaubt ihr wirklich, dass wir das Weltklima mit dem Verhindern oder Bauen der Stadtstraße retten können? Glaubt ihr das wirklich? Besonders auffällig war es auch bei Kollegen Öztas, als er gebeten wurde, zum Thema zu sprechen. Er hat einen halben Satz geschafft, bevor er vom Rednerpult auf Wiedersehen gesagt hat. Das ist, was Sie hier von sich geben. Ganz unglaublich ist auch, dass der neue grüne Klub offensichtlich schwer dazu beiträgt, das Niveau in diesem Haus zu senken, von persönlichen Angriffen bis zu Frauenfeindlichkeiten heute.

 

Herr Öztas, ich bitte Sie eines: Es ist vollkommen egal, mit welcher Konnotation Sie es gesagt haben, ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich entschuldigen - Sie waren früher schon bei Kollegin Emmerling -, denn ein Ordnungsruf wird für so etwas nicht reichen. In anderen Landtagen sind Leute für so etwas zurückgetreten. Ich sage Ihnen ganz offen: Ich hoffe, Sie stehen dazu, und ich hoffe, dass Sie sich in Zukunft mit Ihren Aussagen in diesem Haus auch zügeln werden, denn diesen Verfall des Niveaus, den wir durch den neuen grünen Klub bekommen, hat dieses Haus nicht verdient.

 

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