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Gemeinderat, 71. Sitzung vom 30.06.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 40 von 110

 

ring einen Baum zu pflanzen. Das ist eine kleine Initiative, welche in Summe, wenn das viele Bezirke machen würden, also noch mehr Bäume zu pflanzen, wesentlich mehr für den Umweltschutz bringen würde als irgendwelche „Coolen Straßen“, in denen für Pressetermine die Nebelduschen aufgedreht werden, irgendwelche verhungerte Topfpflanzen hingestellt werden und nach dem Pressetermin dann alles wieder verräumt wird und somit den Menschen eigentlich nicht besonders dient.

 

Gerade in einer Stadt wie Wien, da muss ich wieder die 42er hervorheben, ist die Technologie schon so weit fortgeschritten, dass auch große neugepflanzte Bäume sicher überleben können. Ich habe mit dem Herrn Stadtgartendirektor gesprochen, da gibt es ja jetzt eine Methode, dass man die Wurzelbereiche tiefer aushebt und ein wasserspeicherndes Substrat hinzufügt. Also da gäbe es sicher viel mehr Möglichkeiten, Bäume in Kooperation mit den Bezirken in deutlich größerer Menge zu setzen, die Bezirke wissen am besten, wo Neupflanzungen hingehören, und dabei ist, wie bereits gesagt, Simmering ein positives Vorbild.

 

In diesem Sinne: Arbeiten Sie weiter für Wien, arbeiten Sie weiter für die Umwelt. - Danke.

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Herr Kollege, die Reinigungsprozedur steht noch aus. - Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Abrahamczik. Die selbstgewählte Redezeit sind zehn Minuten. Sie haben das Wort.

 

13.23.20

GRin Mag. Nina Abrahamczik (SPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Stadträtin! Sehr geschätzter Ausschussvorsitzender! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

 

Das Schöne ist, wenn man bei der Geschäftsgruppe Umwelt sprechen kann, hat man eine Riesenauswahl an unglaublich spannenden und interessanten Projekten. Es ist eine Geschäftsgruppe, die in so vielen verschiedenen Bereichen wichtige Maßnahmen setzt, unglaubliche Expertise aufgebaut hat, auf die auch viele andere gerne zurückgreifen, auf dieses Wissen und diese Expertise, die wir in der Stadt Wien gesammelt haben und die wir natürlich auch gerne zur Verfügung stellen, denn es geht schließlich um gutes Leben für alle Menschen. Ich freue mich, dass ich jetzt zumindest auf ein paar Bereiche davon eingehen kann.

 

Die MA 22 wurde heute schon ein paar Mal erwähnt, also Stadt Wien - Umweltschutz, und da gibt es so viele verschiedene Dinge, dass ich manches wirklich nur mit kurzen Stichworten nennen kann, weil ich dann auf einzelne Bereiche näher eingehen möchte. Als oberste Offensive gibt es Fassaden-, Innenhof- und Dachbegrünungen, da gibt’s ganz viele Beratungen abseits der Förderungen, die wir als Stadt bieten, die Baumkonvention hat Kollegin Kickert heute schon angesprochen, wir haben sie auch letzte Woche beim Bericht der Wiener Umweltanwaltschaft schon angesprochen, Amphibienschutzmaßnahmen, bei denen man sich gezielt die Strecken anschaut, auf denen Amphibien unterwegs sind, um sie vor Autoverkehr, vor sonstigen Gefahren zu schützen.

 

Das Luftgütemanagement: 2019 hat Wien zum 8. Mal in Folge die EU-Grenzwerte für Feinstaub unterschritten, also wir sind da nicht drüber, sondern wir schaffen es, für die Menschen in dieser Stadt gute Luftqualität zu garantieren. Die Abfallvermeidung ist bei uns ein großes Thema, die MA 48 ist auch natürlich allen in dieser Stadt ein Begriff, und im Idealfall sorgen wir auch alle zu Hause selbst dafür, dass sie nicht allzu viel Arbeit haben, nämlich indem wir es schaffen, Abfall zu vermeiden. Ein ganz wichtiger Bereich, in dem das umso wichtiger ist, ist natürlich, wenn es um Lebensmittel geht.

 

Wir wissen, dass weltweit täglich Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen werden, gerade dabei setzen wir als Stadt an, um auch Bewusstseinsbildung zu betreiben, um Leuten zu erklären, wie kaufe ich richtig ein, wie kann ich zum Beispiel auf Märkten etwas kaufen, wo ich nicht im 5-Kilo-Sack irgendwelche Äpfel, sondern einfach die guten Wiener Produkte kaufe, die Kollege Hofbauer schon angesprochen hat, die auch in kleineren Mengen zu erstehen sind, damit sie gut bleiben, wenn ich sie nicht gleich verwerten kann. OekoBusiness Wien und ÖkoKauf Wien sind uns, glaube ich, sehr wohl bekannte Begriffe in diesem Haus.

 

Was auch ein interessantes Projekt war, die Mauerseglerkartierung, wir haben schon davon gehört, es gibt aber auch Untersuchungen von Nistplätzen, nämlich gerade was Fassaden betrifft, um auch Vögel zu unterstützen, damit sie auch in Zukunft sicher nisten können. Wir wissen, es gibt immer Herausforderungen in dieser Stadt, gerade wenn viel gebaut wird, gerade wenn es irgendwo Dachbodenausbauten gibt, und da eine Hilfestellung zu bieten und Informationen zu bieten, ist etwas, wofür ich Danke sagen möchte.

 

Ganz zentral ist natürlich: Wir leben in einer Welt mit Ressourcen und diese sind in einer gewissen Form immer begrenzt. Deswegen finde ich es auch sehr zentral, dass wir, was das Thema Reparaturen angeht, heuer auch schon den Wiener Reparatur-Bon beschlossen haben, denn es geht nicht darum, wenn ein Gerät kaputt ist, das sofort auszutauschen und das nächste zu kaufen. Das mag im ersten Blick für manche billiger erscheinen, das ist es aber nicht. Was oft nicht mitgerechnet wird, ist, dass die Waschmaschine, der Kühlschrank, das Bügeleisen, die Kaffeemaschine ja auch produziert werden müssen, und die legen teilweise sehr weite Wege zurück, um hier her nach Wien zu kommen.

 

Was kann ich aber machen, wenn jetzt irgendwo ein kleiner Teil kaputt ist? - Ich kaufe nicht gleich ein neues Teil, sondern ich schaue, dass wir in unserer Stadt die Wertschöpfung erhalten, gebe es hier zur Reparatur und kann dieses Gerät weiter verwenden. Das ist ein ganz zentraler Bereich, denn wir wissen auch, dass es sich viele Menschen gar nicht leisten können, ständig neue Geräte zu kaufen. Ihnen über den Reparatur-Bon eine Hilfestellung zu geben, sichert Arbeitsplätze, sichert, dass unsere Wienerinnen und Wiener mit den Geräten, die sie brauchen, gut versorgt sind und es sichert einen ressourcenschonenden Umgang in dieser Stadt.

 

Wir haben heute und auch in den letzten Tagen sehr viel zu Lebensmitteln gehört, das ist natürlich ein ganz

 

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