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Gemeinderat, 46. Sitzung vom 20.11.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 30 von 74

 

den.

 

Heuer haben wir auch die Wasserarena auf der Donauinsel eröffnet, und das Ruderzentrum, das ja schon in einem sehr schlechten Zustand war, generalsaniert und neu eröffnet. Das sind heute Vorzeigeprojekte der Stadt Wien dafür, wie maßvolle Sportplatzentwicklung in einer Großstadt stattfindet, wofür uns auch viele Städte bewundern.

 

Auch das Leichtathletikzentrum im Wiener Prater, das erst kürzlich eröffnet wurde, ist so ein Schmuckstück, das wir hergerichtet haben. Und wenn hier Kritik kommt, dass bei den Laufbahnen nur 6 statt 8 Bahnen um die Kurve vorhanden sind, so haben wir ja, wenn solche Events stattfinden, durchaus noch das Prater-Stadion zur Verfügung oder die Sportanlage des FC Stadlau, wo auch 8 Laufbahnen zur Verfügung stehen und eine Tribüne mit 1 200 Sitzplätzen. Also man soll da schon ein bisschen die Kirche im Dorf lassen und nicht alles schlechtreden, wie es die Opposition liebend gerne macht.

 

Wir haben noch viele, viele andere Projekte. Kollege Meidlinger wird dazu auch noch ein paar Worte sagen. Ich darf Sie bitten, der Förderung des Engelmann-Vereins auch zuzustimmen. Diese Förderung ermöglicht einen Spitzenwettbewerb im Eislaufen in Wien, und ich kann allen nur empfehlen: Gehen Sie hin, schauen Sie sich das an! Hier sehen Sie Sport auf höchstem Niveau, und das ist gut so. Ich bitte Sie um Zustimmung. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Bevor wir weitergehen in der Rednerliste, darf ich nunmehr Stellung nehmen beziehungsweise Bezug nehmen auf die Wortmeldung des Herrn StR Juraczka in der Aktuellen Stunde.

 

Ich habe das Protokoll jetzt bekommen und stelle fest, es gibt hier wohl keine Interpretationsmöglichkeiten. Die Bezichtigung der Lüge ist mit einem Ordnungsruf zu ahnden. Er hat es sogar zwei Mal gemacht. Ich erteile ihm trotzdem nur einen Ordnungsruf für seine Aussagen. (Amtsf StR Christian Oxonitsch: Ein zweiter wäre aber schon auch gut!)12.01.30

 

Als nächster Redner zu Wort gemeldet hat sich Herr GR Walter. Ich erteile es ihm.

 

12.01.36

GR Norbert Walter, MAS (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Werte Besucher auf der Galerie und im Internet! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen!

 

Wenn man dem Kollegen Reindl so zugehört hat, dann ist eigentlich in Wien alles paletti im Sport. (GR Dipl-Ing Rudi Schicker: Richtig! Jawohl!) Ich attestiere der Stadt auch – du hast ja einige Projekte aufgezeigt –, dass einiges passiert, aber wenn man sich anschaut, dass die Kollegin Ines Anger-Koch und der Kollege Aigner 2008 einen Antrag eingebracht haben, ein Sportstättenkonzept zu entwickeln, dann gab es im Anschluss daran einige Gespräche bei der damaligen Frau VBgmin Grete Laska und, und, und, dann gab es eineinhalb Jahre lang ein Projekt, und das Ergebnis ist – das hat Kollege Reindl auch gesagt, das ist ja im Internet abrufbar –, dass man zumindest einmal weiß, wo es Sportstätten gibt. Und das war dann quasi das Ergebnis für das Sportstättenkonzept.

 

Was ist seitdem geschehen? Ich würde einmal sagen, gar nichts, denn in diesem Konzept steht weder drinnen, was die Sportanlage kann, wie viele Personen dort theoretisch Platz hätten, was damit gemacht werden kann, welche Qualität sie aufweist und, und, und. All das ist bisher nicht geschehen. Allerdings, das muss ich auch dazusagen, hat der Herr Stadtrat – ich sehe ihn jetzt gerade nicht – in der letzten Landessportratsitzung den drei Dachverbänden zugesagt, er ist bereit, noch einmal darüber nachzudenken, ein neues Sportstättenkonzept qualitativ, inhaltlich aufzusetzen.

 

Die Frau Kickert hat auch die Wirtschaftlichkeit des Sports angesprochen, und wenn sie das schon anspricht, dann sollte einem auch bewusst sein, dass 1 EUR, der dort investiert wird, 3 EUR in der Gesundheit erspart.

 

Zur Diskriminierungsfrage, die Sie gerade im Hinblick auf Mädchen und so weiter angesprochen haben, glaube ich, dass das nicht nur im Sport so ist, wenn man schon darüber redet, aber es passt im Moment nicht dazu, wenn man über ein Sportstättenkonzept redet, sondern das ist eine Frage, die allgemein zu klären ist. (Beifall bei der ÖVP und von GR Dietrich Kops.)

 

Da gibt es übrigens auf Facebook eine ganz interessante Anmerkung von der Frau Jansen zum strukturellen Sexismus, ob das dann bei den verschiedenen Umkleidekabinen stattfindet oder nicht. Jedenfalls steht das da drinnen. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Aber lassen Sie mich zurückkommen zum Sportstättenkonzept. Im Übrigen hat der Kollege Reindl eine großartige Anlage vergessen, das ist nämlich die Kletterhalle vom Rudi Schicker im 22. Bezirk für alle Naturfreunde und Alpenvereinsfreunde natürlich auch, denn da darf ja jeder hingehen. Und er hat auch nicht erwähnt, dass wir eine Eishockey-WM hatten in einer Halle, wo wir auch ein Schwimmsportzentrum geplant haben, das jetzt schon über 30 Monate zu ist, wo wir also eine Eishockey-WM hatten, wo das Eis gebrochen ist, wo wir Zugänge hatten, wo ich mir nicht ganz im Klaren war, ob wir in der Weltstadt Wien sind oder ob wir gerade frisch in einer ehemaligen Ostblockstadt, die bis heute nicht auf dem letzten Stand ist, angekommen sind.

 

Und dann darüber zu philosophieren, dass alles paletti ist, ist, glaube ich, nicht der Stand der Dinge und ist auch nicht korrekt. Sich selber einmal eingestehen zu können und zu sagen, ja, da gibt es ein Problem, das wäre gerade auch im Sinne dessen, wenn man eine neue Politik machen will. Jeder redet zwar immer davon, aber keiner tut es. Die Regierungsparteien hätten ja die Chance, das zu tun. Da das nicht geschieht, meine ich schon, dass Wien in dem Bereich keine Weltstadt ist und sicher nicht die Weltstadt für Sport ist. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Wenn im Stadtentwicklungsplan die 3,5 m² pro Einwohner drinnen sind, dann ist das ja ohnedies schon eine Leistung, aber innerstädtisch werden wir das trotzdem nicht zustande bringen, und das sollte man sich

 

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