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Gemeinderat, 37. Sitzung vom 26.04.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 6 von 46

 

anerkannten Sportarten die Sportinfrastruktur zu einem doch sehr sehr günstigen Tarif, nämlich zwei Cent pro Jahreswochenstunde, zur Verfügung zu stellen. Gerade auch im Interesse einer großen Nutzung.

 

Eine kurze Antwort, welche Investitionsvorhaben in diesem Bereich in den nächsten Jahren, letztendlich in dieser Legislaturperiode geplant sind. Nachdem das gerade ein Bereich ist, wo es ja immer wieder sehr viel Bewegung gibt und immer wieder auch neue Notwendigkeiten auftreten, möchte ich mich nur auf das Jahr 2013 und 2014 beziehen, beziehungsweise eigentlich auf das heurige Jahr. Wir werden in diesem Jahr zum Beispiel im Bereich der Kunstrasenfelder 5 Anlagen entsprechend adaptieren, ein Gesamtaufwand von rund 2,5 Millionen EUR. Wir reden aber von 8 Sportanlagen, da wir darüber hinaus bei 3 Sportanlagen nicht nur die Kunstrasenfelder zusätzlich erneuern, sondern auch entsprechende neue Flutlichtanlagen errichten. Auch das ist ein Investitionsvolumen von rund 2,5 Millionen.

 

Wir haben ja im Gemeinderat das bereits seit zwei Jahren sehr erfolgreich laufende Projekt des Sport-Contractings. Hier werden wir bis zum Jahr 2015 auf zirka 15 Sportanlagen entsprechend dem Beschluss des Gemeinderates und der damit einhergehenden Unterstützung für die Sportvereine entsprechende energiesparende Maßnahmen mit einem Fördervolumen von rund 1,5 Millionen leisten. Das ist nicht nur eine Investition in die Sportanlagen, sondern auch eine Maßnahme zur Entlastung der Vereine, denn ohne Frage sind natürlich vor allem die Energiekosten für Sportvereine immer eine große Herausforderung. Und diese Unterstützung ist ja ins Leben gerufen worden, um einerseits Investitionen in die Sportinfrastruktur zu tätigen, von der dann auch jene Vereine, die die entsprechenden Anlagen gepachtet haben, entsprechend profitieren, durch weniger Energie-, durch weniger Wasserkosten, und dieses Geld dann auch unmittelbar in den Bereich der Nachwuchsarbeit einsetzen können.

 

Wir werden darüber hinaus, wie in den vergangenen Jahren, auch ein entsprechendes Verbesserungspaket für die Sportinfrastruktur auf den entsprechenden Pachtflächen der Stadt sicherstellen. Das ist ein Volumen von jährlich rund 1,3 Millionen EUR, das entsprechend vorbereitet und natürlich auch dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

 

Des Weiteren haben wir uns ja auch entschlossen, nicht zuletzt im Lichte der Entscheidung der Wienerinnen und Wiener und der damit einhergehenden Diskussionen, ein entsprechendes Sportzentrum für die Leichtathletik in der Stadt zu errichten. Hier ist der entsprechende Beschluss im nächsten Gemeinderatsausschuss in Vorbereitung, ein Investitionsvolumen von rund 800 000 EUR. Dieses Leichtathletikzentrum wird in der Meiereistraße mit dem Wiener Leichtathletikverband errichtet werden und sicherlich noch in diesem Jahr in Betrieb genommen.

 

Darüber hinaus haben wir ja auch, und das ist ja keine neue Information, die entsprechenden Mittel für die Errichtung eines Schwimmsportzentrums sichergestellt, sofern sich der Bund entscheidet, dieses in Wien auch zu errichten, ein Investitionsvolumen von rund 6 Millionen.

 

Erinnern möchte ich auch daran, dass wir im vergangenen Jahr beziehungsweise eigentlich schon vor zwei Jahren auch einen Beschluss zur Entlastung der Vereine im Bereich der Kunstrasenpflege getätigt haben, das heißt, dass nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Erhaltung der Kunstrasenplätze von der Stadt entsprechend unterstützt und übernommen wird. Dieses Investitionsvolumen von rund 4,2 Millionen EUR entlastet die Vereine bei ihrer Erhaltungsarbeit und, das ist natürlich auch ganz wichtig, stellt sicher, dass jene Infrastruktur, die sich im Eigentum der Stadt befindet, auch entsprechend sorgsam gewartet und gepflegt wird und damit, wie wir hoffen, auch eine längere Lebensdauer aufweist.

 

Unmittelbar in Bau – und das kann man sich das ja auch im Bereich der Donauinsel schon anschauen – ist das große Wassersportzentrum: die Sanierung des Ruderzentrums bei der Steinspornbrücke und die Errichtung der Wildwasserstrecke. Auch hier hat der Gemeinderat ja die entsprechenden Beschlüsse gefasst. Die Bauarbeiten sind in vollem Gang. Eine eindrucksvolle Baustelle, kann ich nur sagen, wo letztendlich ein neues Ruderzentrum entstehen wird und auch dem Bereich des Wildwasser- und Flachwasserpaddelns ein entsprechender Rahmen gegeben wird. Hier wurde seitens der Stadt eine Investition von über 4 Millionen EUR getätigt und wirklich ein zeitgemäßes Wassersportzentrum im Bereich des Rudersports sicherstellt.

 

In wenigen Tagen eröffnen wir das neue Union-Sportzentrum in der Porzellangasse. Das ist eine durchaus maßgebliche Verbesserung, die in Kooperation mit der Union entstanden ist. Vor zwei Wochen haben wir die große neue Ballsporthalle und das Ballsportzentrum im Bereich der Bernoullistraße eröffnet, eine Investition von 2,5 Millionen, die seitens der Stadt für dieses Jahr sichergestellt hat, dass es im Bereich des Basketballs und des Handballs optimale Trainingsbedingungen in erster Linie für den Nachwuchssport gibt: fünf hervorragende Basketballfelder und die Halle darüber hinaus noch sehr multifunktional nutzbar. Neben dem Ballsport hat hier auch ein neues Trainingszentrum für olympische Kampfsportarten Platz gefunden, und der Tanzsport hat eine entsprechende Trainings- und Ausbildungshalle. Hier ist also ein sehr multifunktionales Sportzentrum entstanden.

 

Das zu den Maßnahmen, die dieses und im kommenden Jahr vorgesehen sind. Es zeigt sich daher, Wien hat im Bereich der Sportinfrastruktur nach wie vor große Aufgaben, nimmt sie aber auch sehr ernst.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke für die sehr ausführliche Beantwortung. – Die 1. Zusatzfrage stellt Herr GR Dr Aigner. – Bitte.

 

9.23.43

GR Dr Wolfgang Aigner (Klubungebundener Mandatar): Guten Morgen, Herr Stadtrat, vielen Dank für die Beantwortung!

 

Bevor ich zu meiner Zusatzfrage komme, vielleicht eine ganz kurze Vorbemerkung. Das Nein zu Olympia heißt ja nur, dass wir jetzt der Verpflichtung entbunden sind, Olympia-taugliche Großkampfstätten zu errichten.

 

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