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Gemeinderat, 5. Sitzung vom 25.02.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 107 von 115

 

die Namen oben anders vorstellen. Da stehen halt SPÖ und GRÜNE und vier Frauen statt fünf Männer: „Bei den gefährlichen Zebrastreifen bei den Rathauseingängen in der Felderstraße beziehungsweise Lichtenfelsgasse kommt es fast täglich zu haarsträubenden Situationen, die Leib und Leben der Passanten gefährden. Erst im Jänner ..." - wie ich bereits erwähnte – „... wurde in der Felderstraße eine Frau von einem Auto niedergestoßen und schwer verletzt. ..." - nicht von mir, Kollege Maresch – „... Vor allem am Vormittag, wenn LKW zum Liefern ins Rathaus oftmals direkt in den Zebrastreifen parken, leben Bedienstete und Besucher des Rathauses gefährlich. Mit großen Blinkampelkonstruktionen etwa, die jeweils über die ganze Fahrbahn reichen und mit grellen Leuchten ausgestattet sind, und anderen flankierenden Maßnahmen könnte ein großes Plus an Sicherheit vor allem für ältere Rathausbesucher und Kinder erreicht werden."

 

Ich rate, einmal in die Grinzinger Allee zu fahren. Mir ist damals dort aufgefallen, dass es dort eine Überkopfkonstruktion mit einer grellen Blinkampel gibt, wo noch Kinder mit LEDs aufgezeichnet sind, die man echt gut sieht, nicht so wie die Funseln da unten an den Ecken des Rathausparkes, die kein Mensch wirklich bemerkt. Also es könnten dort einige Maßnahmen gesetzt werden, die wirklich an der Zeit wären, gesetzt zu werden, bevor noch jemand zu Schaden kommt oder vielleicht sogar auf diesen Fußgängerübergängen stirbt. Ich frage mich, warum das die rote und die grüne Fraktion, die auch seit vielen Jahren im Rathaus sitzen und sicherlich hier und da auch mit den Mitgliedern der Rathauswache, die das natürlich tagtäglich sehen, Kontakt hatten, noch nicht umgesetzt haben. Wir kriegen die wenigsten Situationen mit, aber sie kriegen jede gefährliche Situation mit, dass dort etwas gemacht gehört. Ihr habt es halt nicht bemerkt oder für nicht wichtig genug gefunden und habt euch halt bemüßigt gefühlt, einen freiheitlichen Antrag zu kopieren, was uns recht sein soll, weil es uns zeigt, dass der Antrag wichtig und gut ist. Darum bringen wir folgenden Beschlussantrag ein:

 

„Der Gemeinderat spricht sich für die rasche Prüfung verkehrssicherheitserhöhender Maßnahmen im Bereich der Rathauseingänge der Felderstraße beziehungsweise Lichtenfelsgasse aus.

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Gemeinderatsausschuss für Stadtentwicklung, Verkehr und so weiter verlangt.“

 

Wenn wir schon bei grüner Energie sind, möchte ich noch zu einem anderen Thema kommen, etwas weiter vom Rathaus entfernt situiert. Aber weil es sich um ein durchgrüntes Siedlungsgebiet handelt, möchte ich kurz ein Plangebiet ansprechen und einen Antrag dazu einbringen, da es ebenfalls sehr sensibel ist und dementsprechend auch die Erstellung eines Masterplanes vertragen würde. Das ist nämlich der Bereich nach der Reichsbrücke stadtauswärts, rechter Hand, östlich an der Wagramer Straße, Kaiserwasser, wo in den letzten Jahren etwa auch das Hotel am Kaiserwasser entstanden ist und auf der anderen Seite seit vielen Jahren die Wohntürme, die Hochhäuser, an der Wagramer Straße stehen. Wenn man sich aber die andere Seite, die östliche Seite, der Wagramer Straße anschaut, bis hin zur Alten Donau, ist die Entwicklung dieses Bereiches nicht unbedingt als positiv anzusehen. Das Ganze schaut, wenn man dort öfters vorbeischaut, ein bisschen komisch aus, von der Baustruktur ein bisschen fast heruntergekommen aus meiner Sicht und passt nicht so recht zur westlichen Seite der Wagramer Straße.

 

Wenn man dort plandokumentarische Veränderungen von der Höhenentwicklung, etwa von der Dichte, vornehmen oder zumindest einmal diskutieren würde, könnte man hier einen optischen Ausgleich schaffen und könnte zeitgleich auch einen Lärmschutz für das Siedlungsgebiet des Kaiser-Franz-Josef-Landes hinter der Wagramer Straße rund um das Kaiserwasser bieten. Darum bringen wir heute gemeinsam mit der ÖVP folgenden Antrag ein:

 

„Um eine städtebaulich entsprechende Entwicklung zu ermöglichen, soll für das von der Wagramer Straße, dem Kaiserwasser und der Unteren Alten Donau umschlossene Gebiet Kaisermühlens ein Masterplan entwickelt werden, wobei für den an der Wagramer Straße liegenden Bereich Festlegungen im Bereich der Flächenwidmungs- und Bebauungspläne zu treffen sind, die eine moderne städtebauliche Entwicklung ermöglichen. Die Strukturen und das örtliche Stadtbild der anschließenden Siedlungsgebiete sind jedoch abzusichern.

 

In formeller Hinsicht wird wieder die Zuweisung an den Gemeinderatsausschuss für Stadtentwicklung, Verkehr, bla bla bla verlangt.“ (Beifall bei der FPÖ.)

 

Wie wichtig der Schutz von gewachsenen Siedlungsgebieten, vor allem von Ortskernen im 22. Bezirk, ist, konnte man in dieser Woche wieder bei einer Bürgerversammlung in der Pfarre Aspern feststellen, die von der Aktionsgemeinschaft Aspern veranstaltet wurde, weil in Aspern, wie in so vielen anderen Ortsteilen des 22. Bezirkes, aber auch in den übrigen Bereichen von Wien, die Gefahr besteht, dass die gewachsene Struktur und der Charakter des Ortskernes durch optisch unpassende Monsterbauten, durch überdimensionierte Bauten, im Vergleich zu den gewachsenen Siedlungshäusern und zu den älteren Reihenhausanlagen auf Dauer zerstört werden. Gerade deswegen ziehen die Leute in die Ortskerne Aspern, Eßling, Hirschstetten, Süßenbrunn, Donaustadt und andere, weil es dort noch teilweise wie in einem Dorf aussieht, weil kleinräumige Strukturen mit teilweise noch Bauernhäusern vorhanden sind, die einfach schön anzusehen sind und ein angenehmes Lebensumfeld schaffen. In den letzten Jahren, das haben wir schon einige Male hier besprochen, hat vor allem durch die Firma Glorit, aber auch durch andere Bauträger und die Festlegungen in der Wiener Bauordnung, die diese Bauten zugelassen haben, eine Entwicklung Platz gegriffen, die nicht schön anzusehen ist und die auch auf immer größeren Widerstand seitens der ansässigen Bevölkerung stößt.

 

Diese Aktionsgemeinschaft hat sich hier zusammengetan, auch von einem Monsterbau in der Lohwaggasse bedroht und hat am 21. Februar 2011 folgende Resolution beschlossen, die ich auch hier zur Kenntnis bringen

 

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