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Gemeinderat, 31. Sitzung vom 29.02.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 38 von 95

 

natürlich auch nur das sein kann im Gegensatz zu dem, was wir ursprünglich gefordert haben, weil mehr ja bundesgesetzlich nicht möglich ist - aber ich stehe auf dem Standpunkt, wenn man in einzelnen Schulen nachweisen kann, dass es entsprechend gut läuft und wir diese Möglichkeiten auch haben, dann wird die Akzeptanz steigen und wir sollten uns daher dieser Chance nicht leichtfertig berauben. Es macht natürlich nur einen Sinn, so einen Schulversuch auch durchzuführen, wenn entsprechende AHS dabei sind und wenn es gewährleistet ist, dass man, bildlich gesprochen, eine Volksschulklasse hat und es egal ist, ob man sich bei dem Versuch dann in der AHS oder in der früheren Hauptschule, jetzt KMS, anmeldet, wo ja bei beiden nach dem wortidenten Lehrplan vorgegangen wird. Wenn das auch gewährleistet ist und wenn wir die Schulen dazu haben, werden wir den Versuch auch machen können. Alles andere, also nur einen reinen Schulversuch, der sich auf die frühere Hauptschule, die jetzige KMS, beschränkt, hätte vermutlich tatsächlich wenig Sinn.

 

Und was Sie wiederum gegen die Begabungszertifikate haben: Es ist ja ganz klar, dass jede Schule das entsprechend bewirbt - und auch das ist ja heute schon so, wenn man sich auf den Homepages umschaut - und sagt, wir haben da einen besonderen Schwerpunkt und hier einen besonderen Schwerpunkt. Das ist aus meiner Sicht auch ganz okay. Das entbindet natürlich tatsächlich keine einzige Schule davon, entsprechend dem Lehrplan die individuelle Förderung für jede und jeden durchzuführen, und das muss auch so sein. Aber was wir in spezieller Weise als den einen oder anderen Schwerpunkt benennen und sich einzelne Schulen das überlegen und sich besonders darauf spezialisieren, steht dazu nicht im Widerspruch. Fest steht, es muss jede Schule, und ich bin mir auch sicher, dass es jede Schule kann, auch entsprechend individuell fördern. Natürlich kann es nicht in allen Schulen jede Form - Stichwort Montessori-Klassen, Mehrstufenklassen – geben, denn so viel wird dann doch wieder nicht nachgefragt, auch wenn wir hier Jahr für Jahr eine steigende Anzahl haben. Dass es hier oft auch einen weiteren Schulweg gibt, wenn die Eltern das unbedingt haben wollen, ist unbestritten. Aber es ist auch hier immer so, dass das meist im eigenen Bezirk möglich ist und keine Herumfahrerei durch ganz Wien notwendig ist. Daher kann ich Sie auch hier beruhigen. Das, was jede Schule können soll und muss, wird jede Schule können und kann auch jede Schule. Daher kann man sein Kind eigentlich unbesorgt in die nächste Grätzelschule schicken. Das Kind wird das volle Programm bekommen. Wenn man auf spezielle Weise den Elternteil orientiert, ist das auch okay.

 

Ja, und dadurch, jetzt schon zum Schluss kommend, sieht man eben, dass wir mit dem Modell der frühen Förderung, mit dem Modell einer Förderung von einem Jahr im Kindergarten, diese punktuelle Überprüfung weggebracht haben. Und falls es dann notwendig ist – da sagen wir 1 plus 1, aber das Zweite ist ja die Frage: Ist es überhaupt notwendig? -, haben wir noch einmal die Möglichkeit, noch ein neues Jahr dazu zu geben, um entsprechend unbelastet und mit guten Voraussetzungen in die Schule reinzukommen. Ich glaube, das ist die beste Gewähr für die Schülerinnen und Schüler, sich bei ihrer Schullaufbahn wohl zu fühlen, sich gut einzubringen und gut zu integrieren.

 

In dem Sinn bringt dieses neue Modell einen guten Start. Wir starten ja jetzt im April/Mai und dieser Start bringt einen guten Start für die Schülerinnen und Schüler in Wien und darauf können wir stolz sein! - Vielen Dank! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum Wort gemeldet ist der Herr Mag Jung. Ich erteile es ihm. Ab jetzt ist die Redezeit 20 Minuten.

 

GR Mag Wolfgang Jung (Klub der Wiener Freiheitlichen): Danke, Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Frau - na wieder einmal nicht anwesend, aber vorher von Diskussionskultur reden! (GR Heinz Vettermann: Sie kommt gleich! - GR Christian Oxonitsch: Kommt gleich!) Diskussionskultur setzt Anwesenheit voraus, Herr Klubobmann! Aber wenn einem die Debatte so unwichtig ist, dass man nicht einmal dabei ist! Von der Frau Brandsteidl sind wir das mittlerweile ja schon gewohnt. Schimpfen ist leicht und dann davonrennen! Aber ich verstehe ja ihre Position, dass sie nach ihrem letzten Hoppala von vorgestern auf Tauchstation geht, weil sie bei ihren eigenen Leuten Erklärungsbedarf hat mit dieser komischen Matura. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Ich gehe ganz kurz auf den Kollegen Vettermann ein, um der Frau Stadtrat die Möglichkeit zu geben, hereinzukommen. Sie haben sie ja schon alarmiert, nehme ich an. Der Kollege Vettermann hat vorhin wieder einmal massiv zugeschlagen und konnte nicht anders, als im Zusammenhang mit der FPÖ gleich wiederum vom rassistischen Background zu reden. Herr Kollege Vettermann, jetzt sage ich Ihnen was: Bremsen Sie sich ein! Das wird langsam schon so langweilig! Und wenn man in die heutige „Kronen Zeitung“ reinschaut über den rassistischen Background und über das fehlgeschlagene Attentat oder teilweise durchgeführte Attentat auf eine Moschee, dann lese ich: „Vom beliebten Gemeinderat zum Sprengstoffattentäter.“ Und wo war er denn Gemeinderat? Bei der SPÖ war er Gemeinderat, nicht bei den Freiheitlichen, so wie der Herr Fuchs in einem sozialistischen Haushalt sozialisiert wurde und nicht in einem freiheitlichen! Aber Sie arbeiten hier immer mit der gleichen Holzhammermethode mit den Vorwürfen. Kehren Sie zuerst im eigenen Haus, bevor Sie über andere reden, das sage ich Ihnen! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Jetzt kommen wir einmal zurück zum Schulbereich und zu der noch immer nicht anwesenden Frau Stadtrat. In diesem Bereich hat man ja das Gefühl - und sicherlich auch deswegen genug zu tun -, dass diese moderne Methode des Managements bei ihr Eingang findet, sowohl in dem, was die Vorbereitung für die Europameisterschaft betrifft, als auch, was den Schulbereich betrifft: Hinüber, herüber, hin, her, dort ein Public-Viewing-Bereich oder vielleicht dort doch nicht und so weiter. Es herrscht in ihrem Bereich das totale Chaos und es wird

 

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