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Gemeinderat, 23. Sitzung vom 27.06.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 68 von 99

 

irgendwie den Stempel: Ich gehe zur FGM-Beratung. Hier ist wirklich ein niederschwelliger, neutraler Zugang wichtig.

 

Die Betroffenen leiden an Traumatisierungen. Was Sie in Ihrem Antrag formulieren, das irgendwie an den medizinischen Bereich anzukoppeln, greift zu kurz. Die Erfahrungen, die Evaluierungen haben uns gezeigt, dass es wichtig ist, an psychologisch-therapeutische und medizinisch-gynäkologische Unterstützung anzukoppeln. (GRin Mag Alev Korun: Genau das ist ja passiert in diesem Verein!)

 

Auch ist es wichtig, hier innerhalb der verschiedensten Communities Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zu schaffen. Bisher war es ja wirklich nur einschlägig eine Frauenorganisation. Wir möchten ja auch die Kooperation, die Zusammenarbeit in den verschiedensten Communities und auch der vielen verschiedenen MultiplikatorInnen aus diesem Bereich.

 

Die wichtigen Schlussfolgerungen: Die Erfahrungen und die Erkenntnisse aus der Evaluierung haben uns gezeigt, dass es wichtig und sinnvoll ist, diese Beratungsstelle näher an den Krankenhausbereich zu rücken. Die Akzeptanz der Thematik wird dann auch bei MultiplikatorInnen in diesem medizinischen Bereich steigen. Es ergeben sich auch tolle Synergien im gynäkologischen, geburtshilflichen und chirurgischen Bereich. Nicht zuletzt ist es der wichtige niederschwellige, neutrale und anonyme Zugang, den ich hier noch einmal ganz vehement erwähnen möchte.

 

Mit der Anbindung an FEM Süd verstärken wir somit das Engagement der Stadt Wien für Betroffene von FGM und sichern ein bedarfsorientiertes Beratungsangebot. Es wird dann, wie Sie schon angesprochen haben, eine zusätzliche Mitarbeiterin vor Ort geben. Es ist ganz wichtig, dass hier eine entsprechende fachliche, kulturelle und sprachliche Kompetenz vorhanden ist bei dieser Mitarbeiterin. Es ist wichtig, dass sie auf jeden Fall aus der Community kommen muss. Die angesprochenen Honorarkräfte der Beratungsstelle, die jetzt mit „Bright Future" abgerechnet haben, können dann auch weiter mit FEM Süd abrechen. Also das ganze Know-how, die ganze Expertise, dieses Fachwissen wird auch zu FEM Süd transferiert, es geht auf keinen Fall etwas verloren.

 

Wir wollen dort einen Kompetenzbeirat verankern, der für die Community-gerechte Qualitätssicherung sorgen soll. Der Vorsitz soll aus verschiedensten VertreterInnen der wichtigsten Organisationen in diesem Bereich bestehen, so auch aus den afrikanischen Frauen. Wir haben, wie gesagt, nächste Woche noch einen Termin, um diese Zusammenarbeit, die uns sehr wichtig ist, noch einmal zu besprechen.

 

Abschließend möchte ich mit vollster Überzeugung von hier noch einmal sagen, dass mit dem Standort FEM Süd ein wichtiger, guter und richtiger Standort mit psychologisch-medizinischer als auch interkultureller Kompetenz gewählt wurde. Der Standort verfügt über ein Höchstmaß an Anerkennung, wie Sie selbst erwähnt haben, auch bei MigrantInnen. Wichtig ist, ich kann davon nicht abgehen, der neutrale und niederschwellige Zugang und die größtmögliche Zielgruppenorientierung, die uns dieser Standort geben wird.

 

Ich bitte Sie deshalb um Zustimmung zu den vorliegenden Akten. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke der Frau Berichterstatterin für das Schlusswort.

 

Wir kommen nun zur Abstimmung, die wir getrennt durchführen werden.

 

Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderats, die der Postnummer 8 ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mit Unterstützung von ÖVP, FPÖ und SPÖ so beschlossen.

 

Zur Postnummer 8 liegt mir auch ein Beschluss- und Resolutionsantrag der Grünen vor. Ist vor Kurzem begründet worden. Es wird die sofortige Abstimmung verlangt.

 

Wer diesem zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Wird nur vom Antragsteller unterstützt und hat daher nicht die ausreichende Mehrheit.

 

Wir kommen nun zur Abstimmung über die Postnummer 10.

 

Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderats, die der Postnummer 10 ihre Zustimmung erteilen, um ein Zeichen mit der Hand. - Wird einstimmig so angenommen.

 

Ich bitte nun jene Damen und Herren des Gemeinderats, die der Postnummer 11 ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Wird von ÖVP, SPÖ und GRÜNEN unterstützt und hat damit die ausreichende Mehrheit.

 

Wir kommen nun zur Abstimmung der Postnummer 12.

 

Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderats, die der Postnummer 12 ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Wird von ÖVP, SPÖ und GRÜNEN unterstützt und hat damit die ausreichende Mehrheit.

 

Ich bitte nun jene Damen und Herren, die der Postnummer 13 ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Wird auch von ÖVP, SPÖ und GRÜNEN unterstützt und hat damit die ausreichende Mehrheit.

 

Nun kommen wir zur Abstimmung der Postnummer 14.

 

Ich bitte jene Damen und Herren, die dieser Postnummer 14 zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Wird von ÖVP, FPÖ und SPÖ unterstützt und hat daher die ausreichende Mehrheit.

 

Es gelangt nunmehr die Postnummer 16 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Neuerlassung der Geschäftsordnung für den Magistrat der Stadt Wien.

 

Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Dr Stürzenbecher, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatter GR Dr Kurt Stürzenbecher: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Dr Madejski.

 

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