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Gemeinderat, 20. Sitzung vom 27.04.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 73 von 108

 

Adoptionen auch stark tätig. Daher fordern wir eine staatlich organisierte Adoption, die einerseits die Adoption als solche erleichtert und andererseits den Schutz und das Wohl des Kindes an die erste Stelle stellt.

 

Ich bringe daher folgenden Beschlussantrag ein:

 

„Die amtsführende Stadträtin für Bildung, Jugend, Information und Sport wird aufgefordert, die Voraussetzungen zu schaffen, damit die Adoptionen aus EU-Ländern ausschließlich durch staatliche Stellen durchgeführt, erleichtert und beschleunigt werden, wobei sichergestellt sein muss, dass das Instrumentarium der Adoption weder für Zwecke des Kinderhandels noch der Entführung missbraucht wird.

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Ausschuss für Bildung, Jugend, Information und Sport beantragt.“

 

Ich bitte um Zustimmung. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als Nächster am Wort ist Herr GR Baxant. - Bitte.

 

GR Petr Baxant (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Lassen Sie mich ganz kurz zur Postnummer selbst reden. Es geht um den Wasserspielplatz der Kinderfreunde. Die Donauinsel ist ein weltweites Unikum. Nirgendwo auf der Welt gibt es eine Stadt, wo man wirklich in so kurzer Zeit und ziemlich kostengünstig eines der größten Freizeit- und Erholungsgebiete erreichen kann. Das ist keine Selbstverständlichkeit, möchte ich auch sagen, sondern hat zu tun mit dem Ausdruck politischen Mutes und einer stadtplanerischen Weitsicht.

 

Seit mittlerweile drei Jahren erfreut sich der Wasserspielplatz auf der Donauinsel sehr hoher Beliebtheit und fungiert als zusätzliches Angebot vor allem für Familien. Ich möchte nur zwei Zahlen sagen: Täglich haben in der Saison 2006 300 Besucher und Besucherinnen den Wasserspielplatz besucht. In der ganzen Saison waren es 40 000.

 

Es wird nicht nur hochqualitative Betreuung für Kinder geboten, sondern, und das ist meiner Meinung nach besonders erwähnenswert, ein pädagogischer Zugang und ein spielerischer Zugang zum Lebenselement Wasser vermittelt. Somit spielen die Kinder nicht nur mit und im Wasser, sondern lernen es auch zu verstehen, lernen das Element, wie gesagt, zu verstehen, wissen, woher es kommt und wie man damit umgehen sollte beziehungsweise wie wir als Gesellschaft damit umgehen sollten.

 

Somit möchte ich zum Abschluss zur Postnummer sagen, und ich komme dann noch auf den Antrag zu sprechen, der als Nächstes vom Kollegen Mahdalik eingebracht wird, diese Einrichtung, der Wasserspielplatz auf der Donauinsel, offenbart wieder einmal das, was wir in Wien auch ein bisschen betonen wollen. Es handelt sich hierbei nicht nur um eine Betreuungs- und eine Spielstätte, sondern auch um eine Bildungsstätte und eine Bildungseinrichtung und dem wollen wir in Wien eben auch Rechnung tragen.

 

Jetzt nur ganz kurz zum Antrag, der gleich vom Kollegen Mahdalik eingebracht wird, nämlich bezüglich einer angeblichen, von der Stadt Wien verursachten, unzureichenden Durchspülung der Alten Naufahrt. Abgesehen davon, dass die Presseaussendung, die Sie vor ein paar Tagen ausgeschickt haben, eigentlich vor Sexismus sprüht, entbehrt sie jeder wissenschaftlichen Grundlage.

 

Der Winter war ziemlich mild. Der Frühling ist relativ früh ins Land gezogen. Somit haben die Gegebenheiten, die sich uns heute dort präsentieren, natürliche Umstände und haben nichts damit zu tun, dass die Stadt Wien dort irgendetwas verabsäumt hätte.

 

Deswegen werden wir den Antrag natürlich ablehnen. Der eigentliche Adressat Ihres Antrags wäre maximal der Heilige Petrus.

 

In diesem Sinne bitte ich um Zustimmung zum Akt Wasserspielplatz der Kinderfreunde. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr GR Mahdalik. - Bitte.

 

GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Werte Damen und Herren!

 

Wasser ist wichtig. Wasser symbolisiert Leben. Wasser ist wichtig für die Entwicklung der Kinder und der Jugend. Darum sind wir auch für diesen Wasserspielplatz. Wasser existiert aber auch in anderer Form als in künstlich angelegter. Wenn die Umweltmusterstadt Wien nicht nur auf ihre Bäder, wo sie gerade eine Tariferhöhung beschlossen hat, und auf künstlich angelegte Spielplätze wert legt, sondern auch auf die natürlichen Badegewässer, auf die natürlichen Gewässer, die von Fauna und Flora genützt werden, auf den Erhalt dieser Gewässer wert legt, dann muss die Umweltmusterstadt Wien einiges mehr als im Moment machen, meine Damen und Herren!

 

Weil außen schaut die Umweltmusterstadt so aus. (Der Redner zeigt eine Tafel mit einem Symbol der „Umweltmusterstadt Wien" her.) Ich habe mir das aus einem Folder genommen. In Werbungen, Einschaltungen und Inseraten kommt das öfters vor. Hinten schaut sie aber so aus. (Der Redner dreht die Tafel um und zeigt das auf der Rückseite befindliche Foto her.) Schaut aus wie ein toter Karpfen, war aber nicht der einzige. Das ist ein Foto vom Dienstag dieser Woche, aufgenommen am Biberhaufenwasser, wie die Anrainer sagen. Die MA 45 hat mir vorgeworfen, dass ich mich dort nicht auskenne, dass das eigentlich die Alte Naufahrt ist. Aber da ich dort mit den Anrainern war, weiß ich, es wird Biberhaufenwasser genannt. Darauf verlasse ich mich eher als auf die Zurechtweisungen der MA 45.

 

Die Umweltmusterstadt schaut auch so aus und so. (Der Redner zeigt weitere Fotos her.) Da haben wir den nächsten toten Karpfen. Die anderen Bilder zeige ich dann später. Das waren beileibe nicht nur zwei tote Karpfen, sondern es waren in den Tagen davor Dutzende tote Karpfen.

 

Darum frage ich mich, meine Damen und Herren, wie

 

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