3.5.39 |
Nachlass Körner |
1885-1957 |
Bestand |
Schachteln: 7 |
Theodor Körner |
Theodor Körner (geboren Uj Szönyi, Komorn 24. 4. 1873, verstorben Wien 4. 1. 1957) schlug die militärische Laufbahn ein, die 1924 mit der Versetzung in den Ruhestand bei gleichzeitiger Beförderung zum General endete. Nach Ende des Ersten Weltkrieges trat Körner an der Jahreswende 1918/19 in die Volkswehr ein, in der er über fünf Jahre diente. Nachdem Körner 1924 der Sozialdemokratischen Partei beigetreten war, zog er in den Bundesrat ein und stellte seine militärwissenschaftlichen Erfahrungen in den Dienst des Republikanischen Schutzbundes, von dem er sich jedoch 1929 wieder zurückzog. Im April 1945 wurde Körner als Provisorischer Bürgermeister vorgeschlagen und von der russischen Besatzungsmacht anerkannt, welche Funktion schließlich durch die Gemeinderatswahl 1946 legalisiert wurde. Der Wiederaufbau, die Rückführung der Kriegsgefangenen, die Versorgung der Stadt mit den lebensnotwendigsten Gütern zählen neben seinem persönlichen Einsatz bei der Niederschlagung des politischen Streiks (1950) zu seinen größten Verdiensten. 1951 wurde der mit dem Ehrendoktorat der Technischen Hochschule und dem Ehrenbürgerrecht der Stadt Wien ausgezeichnete ehemalige Militär zum Bundespräsidenten gewählt. |
Die Ordnung des ersten Teils erfolgte durch Maximilian Kratochwill unter Ausscheidung nicht aufhebenswerter Zeitungsausschnitte 1959; Detailaufnahme durch Ela Hornung 1993 im Rahmen eines Werkvertrags. |
Körner hatte als Bürgermeister einen Teil seiner persönlichen Dokumente und Aufzeichnungen um 1950 dem Archiv übergeben und zugleich dem Archivdirektor Geyer mündlich zugesagt, dass das Archiv später seinen gesamten schriftlichen Nachlass erhalten sollte. Bald nach Körners Tod wandte sich der damals bereits im Ruhestand befindliche Geyer persönlich an Vizekanzler Dr. Schärf und an Senatsrat Dr. Antos mit dem Ersuchen, für die Übergabe des schriftlichen Nachlasses an das Archiv zu sorgen. Das Archiv erhielt jedoch nur einige Akten-Mappen und Diplome aus den Jahren 1945 - 1951 (Bürgermeisterzeit). Die Unterlagen der folgenden Jahre gelangten an das Österreichische Staatsarchiv. Die Übernahme der Nachlasses erfolgte in Etappen: 1. Um 1950: ein Paket persönlicher Dokumente und Aufzeichnungen, geordnet durch Maximilian Kratochwill (Amtszeit 1947 - 1976, Direktor ab 1957), 2. Übergabe durch das Präsidialbüro 18. 3. 1951: Beurkundung über den "Goldenen Groschen" (Acc.Nr. 3592), eingereiht: WStLA, Adressen (3.8): Nr. 251, 3. Übergabe durch das Präsidialbüro 19. 7. 1951: Ehrenurkunde Kinderrepublik "Paradies" (AccNr. 3619), 4. 1. 7. 1955: Kennkarte 1940, Bestätigung der russischen Militärkommandatur 1945, Allierte Reiseerlaubnis, 5. Übergabe durch das Präsidialbüro bzw. Stenographenbüro der Magistratsdirektion, Jänner 1957: Trauerfeier: Drucksachen und Tonband (AccNr. 3916, 3919) (eingereiht: WStLA, H.A. Akten Serie B, 1245, Tonband 1), 6. Übergabe durch das Präsidialbüro 24. 4. 1957: Bilder und Bücher (AccNr. 3934), 7. Übergabe durch das Präsidialbüro 5. 12. 1957: 2 Briefe und ein Dokument (AccNr. 3979), 8. Übergabe durch Stadtrat Mandl 17. 12. 1958: 15 Vereinslegitimationen (AccNr. 4019), 9. Übergabe durch Präsidentschaftskanzlei 2. 12. 1968: Nachrufe Speiser, Seitz (AccNr. 4542), 10. Übergabe durch Magistratsabteilung 9, 11. 12. 1968: Reden als Bürgermeister (AccNr. 4543). |
Biographische Unterlagen, Aufzeichnungen, Korrespondenz und Reden vor allem aus seiner Zeit als Wiener Bürgermeister. |
Bestand abgeschlossen |
Serien A 1 - A 23 (A 4 - A 6, A 20 fehlen). |
Unbeschränkt benützbar: Schutzfristen abgelaufen [§§ 9 (1) und 10 (1 und 2) Wr.ArchG]. |
Archivbehelf 3.5 |
WStLA, H. A. Akten Serie B (3.1.3): 1245, Tonband 1; WStLA, Kartographische Sammlung (3.2); WStLA, Adressen (3.8): 251, 374, 528 - 530; WStLA, Archivbibliothek (5): C 2269 und einige K-Signaturen; Österreichisches Staatsarchiv; Historisches Museum der Stadt Wien: Porträts, Karikaturen und Fotos (Archivzahl 84/1959) |
Beschreibung von Michaela Laichmann 2002. |
Freigabe zur Veröffentlichung |
11. 9. 2002 |
lai |