Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.05.2004:
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Mailath: Preise der Stadt Wien für Wissenschaften vergeben

Mailath: Preise der Stadt Wien für Wissenschaften vergeben

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Wien (RK). Kultur- und Wissenschaftsstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny überreichte heute, Dienstag, im Wiener Rathaus die Preise der Stadt Wien für Wissenschaften für das Jahr 2003: Die Preisträger sind Univ.-Prof. Dr. Peter Skalicky, Rektor der Technischen Universität Wien, Univ.-Prof. Dr. Manfried Welan und Univ ...

Wien (RK). Kultur- und Wissenschaftsstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny überreichte heute, Dienstag, im Wiener Rathaus die Preise der Stadt Wien für Wissenschaften für das Jahr 2003: Die Preisträger sind Univ.-Prof. Dr. Peter Skalicky, Rektor der Technischen Universität Wien, Univ.-Prof. Dr. Manfried Welan und Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski. Die Preise der Stadt Wien sind mit je 8000 Euro dotiert und werden jährlich von einer Jury empfohlen.****

In seiner Begrüßung hob Mailath-Pokorny die gute Beziehung der Stadt mit den Universitäten hervor: Die Stadt versuche gemeinsam mit den Universitäten ein Klima der Offenheit für die Forschung und Wissenschaft zu schaffen. Die Stadt engagiere sich für die Wissenschaft, indem sie junge Talente fördert, Grundlagenforschung und angewandte Forschung unterstützt und indem sie Aktivitäten zur Stärkung des Wissenschaftsstandort setzt, etwa durch die Wiener Wissenschaftstage oder die Wiener Vorlesungen.

Univ.-Prof. Fritz Paschke betonte in seiner Laudatio auf Peter Skalickys sein hohes Engagement als Physiker und Rektor der Technischen Universität. Abschließend gab er seiner Hoffnung Ausdruck, "dass Peter Skalicky die technischen Universitäten Österreichs aus der Budgetmisere herausführen wird. Man kann nicht immer von Weltklasseuniversitäten reden, aber kosten dürfen sie nichts".

Manfried Welan sei ein wichtiger Partner der Stadt, so Univ.- Prof. Christian Ehalt in seiner Laudatio, in der er besonders dessen Vielseitigkeit hervorstrich. "Manfried Welan gehört zu jenen Persönlichkeiten mit unbegrenzter Ideenkapazität, die man in jede Funktion berufen kann und man weiß, dass das ein Erfolg wird".

Christoph Zielinski sei nicht nur einer der führenden Krebsforscher und Onkologen des Landes, "mit seinen Gastprofessuren, zahlreichen Vorträgen und Publikationen ist er auch zu einer internationalen Kapazität geworden", so Rektor Wolfgang Schütz über Christoph Zielinski.

In seinen Dankesworten nahm Rektor Peter Skalicky auch zur Reform des Universitätswesen Stellung, die er grundsätzlich bejahte. Zum Budget merkte er jedoch an: "Man hat fast den Eindruck, dass der Eigentümer das Interesse an den Universitäten verliert". Wissenschaft und Bildung stellen einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität dar. Innerhalb der EU seien wir ein "kleineres Land, mit einer mittleren Hauptstadt und großen Talenten". Die Universitäten haben die Pflicht, die Chancen für die Jugend zu wahren. Die Preise seien jedenfalls eine Zeichen der Verbundenheit der Stadt und des Landes Wien mit den Preisträgern und den Universitäten, aus der auch eine Verpflichtung erwachse.

Biographie Dipl.-Ing. Dr. techn. o. Univ.-Prof. Peter Skalicky

Peter Skalicky wurde am 25. April 1941 in Berlin geboren. Er studierte Physik an der Technischen Universität Wien (Promotion 1966). 1973 habilitierte er sich auf dem Gebiet der Kristallphysik. 1974 wurde er a.o. Professor und 1979 ordentlicher Universitätsprofessor für Angewandte Physik. Univ.-Prof. Dr. Skylicky ist der längst dienende Uni-Funktionär in Österreich. Er wurde 1989 zum Dekan der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der TU Wien gewählt, seit 1991 bekleidet er das Amt des Rektors, von 1995 bis 1999 war er Präsident der Österreichischen Rektorenkonferenz. Der Physiker hat sich stets positiv zur Uni- Reform und zur neuen Selbständigkeit der Universitäten geäußert. Im Mai 2002 wählte der Uni-Rat der TU Wien den bisherigen Rektor Peter Skalicky zum neuen Rektor nach dem Uni-Gesetz 2002. Skalicky steht damit an der Spitze des neuen Rektorats, der ab 01. Jänner 2004 autonom agierenden Universität. Für seine herausragende Leistungen erhielt Peter Skalicky vor wenigen Monaten, im März 2004, das "Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien".

Biographie Dr. iur. o. Univ.-Prof. Manfried Welan

Manfried Welan wurde am 13.Juni 1937 in Wien geboren. Er studierte Rechtswissenschaften, promovierte 1961 und arbeitete anschließend im Bundesministerium für Unterricht und an der Technischen Hochschule. 1962 bis 1966 war er Mitarbeiter des Verfassungsgerichtshofes, 1967 bis 1969 in der wissenschaftlichen Abteilung der Bundeswirtschaftskammer und wurde 1969 an die Universität für Bodenkultur als Professor und Vorstand des Instituts für Rechtswissenschaft berufen. Seit 1973 lehrt er als ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität für Bodenkultur. 1975 bis 1977 war er Prorektor und 1977 bis 1981 und von 1991 bis 1993 Rektor und von 1993 bis Ende Jänner 2000 Vizerektor. Zwischen 1979 und 1981 war er überdies Vorsitzender der Österreichischen Rektorenkonferenz.

Seine politische Laufbahn begann 1983, als er für die ÖVP im Wahlkreis Zentrum in den Wiener Gemeinderat gewählt wurde, dem er mit einer Unterbrechung von März 1986 bis Dezember 1987, als er Stadtrat war, bis 1990 angehörte. Von Dezember 1987 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Gemeinderat und dem Landtag aufgrund der neuerlichen Wahl als Rektor der Universität für Bodenkultur war er dritter Präsident des Wiener Landtages. Im Gemeinderat war er vor allem in den Ausschüssen für Personal, Recht, Umwelt und Konsumentenschutz sowie Wissenschaft und Kultur tätig.

Welan hat eine Reihe von grundlegenden Publikationen über das österreichische politische System vorgelegt, u.a. "Der Bundeskanzler im österreichischen Verfassungsgefüge", 1971 (gemeinsam mit Heinrich Neisser); "Das österreichische Staatsoberhaupt", (2. Aufl. 1986, 3. Aufl. 1997), "Was die Kanzler sagten. Regierungserklärungen der 2. Republik 1945-1987", 1989 (gemeinsam mit Maximilian Gottschlich und Oswald Panagl). 1999 erschienen "Recht in Österreich" und "Demokratie auf Österreichisch" oder "Die erstarrte Republik". 1984 wurde das außerordentlich intensive Engagement für seine Universität mit der Verleihung des Ehrenringes der Universität für Bodenkultur gewürdigt.

Biographie Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski

Christoph Zielinski wurde am 20. Mai 1952 in Wieliczka bei Krakau/Polen geboren. Er studierte von 1970 bis 1976 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, machte bis 1983 die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin. 1986 habilitierte sich Dr. Zielinski in Klinischer Immunologie. 1992 erfolgte die Ernennung zum außerordentlichen Universitätsprofessor für klinische Immunologie und innere Medizin unter besonderer Berücksichtigung der internistisch-experimentellen Onkologie. Seit 1997 ist er wissenschaftlicher Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für klinisch-experimentelle Onkologie (interdisziplinär gemeinsam mit den Professoren Ernst Kubista und Hubert Pehamberger geführt). Und ab 2001 ist der Leiter der Klinischen Abteilung für Onkologie an der Universitätsklinik für Innere Medizin I. Des weiteren ist Zielinski Koordinator der Initiative "Leben mit Krebs" und Vizepräsident der Österreichischen Vereinigung für klinische Onkologie. Zielinski hat zu seinem Fachbereich an die 170 Originalarbeiten in "Peer-Review-Journlas" publiziert und gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. R. Jakesz die Reihe "Onkologie heute" mit Ausgaben über das Mammakarzinom, das Colonkarzinom und das Bronchuskarzinom herausgegeben; Urogenitale Karzinome sind derzeit in Vorbereitung. Christoph Zielinski hat zwei Gastprofessuren ausgeübt, an der McGill Universität Montreal und European Institute of Oncology, Milano.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) rar

(RK vom 25.05.2004)