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  • -Wiener Stadt- und Landesarchiv
    • +1 - Stadtarchiv | 14. Jh.-21. Jh.
      • -1.1 - Städtische Ämter | 15. Jh.-20. Jh.
        • +Hide full view1.1.1 - Oberkammeramt | 1424-1899

          Vollansicht Inventory 1.1.1

          Feldname Inhalt
          1.1 Signatur 1.1.1
          1.2 Titel Kammeramt; Oberkammeramt
          1.3 Zeitraum 1424-1899
          1.4 Verzeichnungsstufe Bestand
          1.5 Umfang/Medium Bände: 449=49,6 Laufmeter
          2.1 Provenienzstelle Registratur von Kammeramt, Oberkammeramt, Städtischer Haupt-Kassa
          2.2 Verwaltungsgeschichte/Biografie Ursprünglich wurden die wirtschaftlichen Interessen der Stadt durch den Stadtrichter wahrgenommen. 1282 werden neben dem in diesem Jahr erstmals erwähnten Bürgermeister aus zwei Kämmerer genannt. Das Kammeramt als zentrale Finanzstelle ist seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts nachweisbar. Die Rechnungsbücher reichen bis ins Jahr 1424 zurück und beinhalten die jährlichen Ausweise der Einnahmen und Ausgaben, Guthaben und Schulden. Im Jahr 1485 wurde das Kammeramt geteilt in das Oberkammeramt und das Unterkammeramt. Die Bauangelegenheiten wurden dabei dem Unterkammeramt übertragen, das dem Oberkammeramt unterstand. Die Stadtordnung von 1526 enthält eine umfassende Aufzählung der Kompetenzen des Oberkämmerers, der dem städtischen Rat angehörte: Verbuchung von sämtlichen Einnahmen und Ausgaben der Stadt in den so genannten Oberkammeramtsrechnungen mit einer jährlichen Rechnungslegungspflicht, die meist kommissionell abgehalten wurde. Für die Einhebung der Steuern und deren Abführung an das Oberkammeramt waren die Steuerherren zuständig, für deren Abrechnung der Oberkämmerer. Weiters hatte der Oberkämmerer die Aufsicht über das städtische Zeughaus sowie die Instandhaltung der Stadtore und Türme. Zu seinen Aufgaben gehörten auch Feuer-, Straßen- (Pflasterung, Reinigung), Brunnen- und Baupolizei, wobei diese vom untergeordneten Unterkammeramt wahrgenommen wurden. Der Oberkämmerer war sowohl dem Bürgermeister als auch der Niederösterreichischen Regierung verpflichtet.
          Nach der Magistratsreform 1783 erstattete der Magistrat 1785 Vorschläge zur Reorganisation der städtischen Ämter. Die Vorschläge wurden mit mit einigen wesentlichen Abänderungen mit Regierungserlass vom 21. August 1785 genehmigt. Das Oberkammeramt blieb als Hilfs- beziehungsweise Nebenamt bestehen und wurde 1838 und 1847 als solches bestätigt. Bis 1848 trat an der Organisation des Magistrats keine prinzipielle Änderung mehr ein.
          Das Oberkammeramt mit den verbliebenen restlichen Agenden der Kassenführung wurde per 1. Juli 1876 in "Städtische Haupt-Kassa" umbenannt. Die Führung der Hauptkassa der Stadt Wien lag seit jeher im Aufgabenbereich des Oberkämmerers, nicht bei der städtischen Buchhaltung.
          Die Städtische Hauptkasse wurde 1902 Teil der Magistratsabteilung 2, Finanzangelegenheiten.


          (Josef Pauser, Verfassung und Verwaltung der Stadt, in: Peter Csendes - Ferdinand Opll (Hg.), Wien. Geschichte einer Stadt. Band 2, Wien/Köln/Weimar 2003, 49-90, hier 65; Susanne Claudine Pils, Oberkammeramt, in: Felix Czeike, Historisches Lexikon Wien, Band 4, Wien 1995, 432; Verwaltungsbericht 1874 bis 1876, Seite 76, 1919 bis 1922, S. 234)
          2.3 Bestandsgeschichte Ordnung der Rechnungen B 1 in zwei Reihen durch Karl Uhlirz (Amtszeit 1882-1903, Direktor ab 1889), 1935 weitere Signierung eines Teils und Übertragung der Unterkammeramtsbücher in den Bestand "Unterkammeramt", Neusignierung 1950 durch Hanns Jäger-Sunstenau.
          2.4 Übergeben von 1850 gelangten die meisten Bücher von der Buchhaltung an die Hauptregistratur und von dort ins Archiv (vergleiche H.A.-Akt 7/1850); 1906 wurden Wirtschaftsbilanzen 1744 und 1746 vom Departement Stadtbuchhaltung übernehmen (Acc.Nr. 1862, 1863), eine Zweitschrift der Wirtschaftsbilanz 1746 aus dem Nachlass Karl Weiß (3.5.80) genommen (Acc.Nr. 1864); Übernahme von der Hauptregistratur 1911: Besoldungen, Pensionen, Remanenzen, Kapitalienbücher B 7/3, B 8/3, B 13/4 (Acc.Nr. 2352); Stadtbuchhaltung Departement 1, 1913: B 8/4 (Acc.Nr. 2471); Städtische Hauptkasse, Drucksortenabteilung, 1922: B 6/1, B 7/2 (Acc.Nr. 2854 und 2855); vor der Türe des Archivs hinterlegt gefunden 1941: Dekrete B 14/ 2, 5, 16 (Acc.Nr. 3271).
          3.1 Form/Inhalt Unterlagen aus der Tätigkeit des Oberkammeramts: Bücher, vor allem Rechnungsbücher.
          3.3 Neuzugänge Bestand abgeschlossen
          3.4 Ordnung/Klassifikation Serien: B 1 - B 16.
          4.1 Zugangsbestimmungen Unbeschränkt benützbar: Schutzfristen abgelaufen [§§ 9 (1) und 10 (1 und 2) Wr.ArchG].
          4.3 Sprache Deutsch
          4.5 Findhilfsmittel Czeike, Felix: Namensindex zu den Kammeramtsrechnungen 1441-1450; WStLA, Archivbehelfe in Karteiform (1.1.14.2.4), K 1 - Oberkammeramtsrechnungen: Personen; K 1a - Oberkammeramtsrechnungen: Personen, topographische Bezeichnungen; K 3 - Oberkammeramtsrechnungen: Bürger.
          5.3 Verwandte Unterlagen WStLA, Buchhaltung (1.1.6).
          Hauptrechnungsabschlüsse der Gemeinde Wien liegen gedruckt vor, WStLA, Bibliothek (ab 1877), M 518; Wienbibliothek im Rathaus (ab 1862) B-28267.
          5.4 Veröffentlichungen Gertraud Alscher, Die Finanzen der Stadt Wien während des Dreißigjährigen Krieges (1615-1655), ungedruckte philosophische Dissertation, Wien 1949.
          Otto Brunner, Die Finanzen der Stadt Wien von den Anfängen bis ins 16. Jahrhundert, Wien 1929 (Studien aus dem Archiv der Stadt Wien 1/2).
          Albert Camesina, Beiträge zur Geschichte des Wiener Rathauses aus den Kammeramts-Rechnungen, Wien 1876.
          Karl Hecht, Der Finanzhaushalt der Stadt Wien im Zeitalter von 1570 bis 1600, ungedruckte philosophische Dissertation, Wien 1958.
          Josef Pauser, Verfassung und Verwaltung der Stadt, in: Wien. Geschichte einer Stadt. Band 2, herausgegeben von Peter Csendes und Ferdinand Opll, Wien/Köln/Weimar 2003, 49-90, hier 65.
          Richard Perger, Der organisatorische und wirtschaftliche Rahmen, in: Wien. Geschichte einer Stadt. Band 1, herausgegeben von Peter Csendes und Ferdinand Opll, Wien/Köln/Weimar 2001, 199-246, hier 215.
          Susanne Claudine Pils, Die Stadt als Lebensraum. Wien im Spiegel der Oberkammeramtsrechnungen 1556-1576, in: Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins zur Geschichte der Stadt Wien (1993), 119-172.
          Susanne Claudine Pils, Oberkammeramt, in: Felix Czeike, Historisches Lexikon Wien. Band 4, Wien 1995, 432.
          Elfriede Rankl, Der Finanzhaushalt der Stadt Wien im Zeitalter von 1540 bis 1750, ungedruckte philosophische Dissertation, Wien 1954.
          Alfred Spring, Wiens Finanzen in der zweiten Hälfte der Regierung Maria-Theresias, ungedruckte philosophische Dissertation, Wien 1949.
          Erich Tangl, Die Finanzen und Ämter der Stadt Wien von 1679-1710, ungedruckte philosophische Dissertation, Wien 1949.
          Rudolf Till, Geschichte der Wiener Stadtverwaltung in den letzten zwei Jahrhunderten, Wien 1957.
          Edouard Zoubek, Der Finanzhaushalt der Stadt Wien in den Jahren 1740-1780, ungedruckte philosophische Dissertation, Wien 1932.
          7.1 Erschlossen durch Beschreibung von Michaela Laichmann 2008; Überarbeitung von Susanne Claudine Pils 2012; Ergänzung von Manuel Swatek 2013
          7.1 Status Bearbeitung Freigabe zur Veröffentlichung
          7.2 Regeln ISAD(G)
          7.3 Datum der Beschreibung 29.10.2013
          7.3 Paraffe pil
        • +1.1.2 - Unterkammeramt; Bauamt | 17. Jh.-20. Jh.
        • +1.1.3 - Steueramt und Erwerbsteuerbücher | 16. Jh.-1905
        • +1.1.4 - Steuerkataster | ca. 1855-1938
        • +1.1.5 - Wirtschaftskommission | 1737-1782, 1800-1804
        • +1.1.6 - Buchhaltung | (1598)-18. Jh.-20. Jh.
        • +1.1.7 - Grundbuchsamt | 16. Jh.-1851
        • +1.1.8 - Konskriptionsamt | (1456)-18. Jh.-20. Jh.
        • +1.1.9 - Depositenamt | 1695-1872
        • +1.1.10 - Totenbeschreibamt | 1648-1938
        • +1.1.11 - Zimentierungsamt | 1869-1874
        • +1.1.12 - Marktamt | 1690-1944
        • +1.1.14 - Archiv | (1208)-1863-20. Jh.
        • +1.1.15 - Landwirtschaftsamt | (1890)-1918-1920
    • +2 - Landesarchiv | 14. Jh.-21. Jh.
    • +3 - Sammlungen | 1208-21. Jh.
    • +4 - Landtags- und Gemeinderatsdokumentation | 1945-21. Jh.
    • +5 - Archivbibliothek | 18. Jh.-21. Jh.
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