1.3 Wiener Digitalisierung
Hochwertige digitale Lösungen aus Wien stehen weltweit für Fairness, Transparenz, Sicherheit und Selbstbestimmung.
Die Wiener Lebensqualität wird auch digital sichergestellt und zu einer Marke des Wirtschaftsstandorts ausgebaut.
Die Digitalisierung des Alltags und der Wirtschaft stellt Städte vor die enorme Herausforderung, neue Gleichgewichte zwischen zivilisatorischem und technologischem Fortschritt herzustellen. Es geht um das Abwägen unterschiedlicher Interessen zwischen Transparenz, Selbstbestimmung, dem Schutz der Privatsphäre und digitalen Geschäftsmodellen. Die Kluft zwischen jenen, die digitale Inhalte nur konsumieren und jenen, die mit den Technologien kreativ und produktiv umgehen können, oder der Einfluss digitaler Technologien auf demokratische Prozesse seien hier exemplarisch erwähnt.
Dazu bieten neue Technologien viele Chancen, wie z. B. neue Geschäftsmodelle und optimierte Prozesse, neue Berufsfelder oder gesellschaftliche Teilhabe marginalisierter Gruppen. Um diese klug zu nutzen ist es aber nicht Ziel, das Silicon Valley zu kopieren. Aus seinen besonderen Stärken heraus eignet sich Wien vielmehr für die Entwicklung und Umsetzung digitaler Lösungen, die auf nachhaltige und inklusive Weise den Menschen nutzen, entlang eines neuen digitalen Humanismus.
Bereits heute hat Wien sowohl bei digitalen BürgerInnenrechten, bei Datenschutz und Datensicherheit als auch in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften weltweit einen hervorragenden Ruf. Zudem ist Wien ein Ort, an dem weltweit führend Grundlagen in Schlüsseltechnologien, wie zum Beispiel Künstlicher Intelligenz, Visual Computing und Quantentechnologien für die Informationsverarbeitung und die Kommunikation der Zukunft geschaffen werden. Auf Basis erstklassiger Infrastruktur und durch das Zusammenwirken der Menschen, die an diesen Themen arbeiten, kann es IT-Unternehmen am Standort – gemeinsam mit Wiener Forschungseinrichtungen – gelingen, ein international bedeutsames Profil einer neuen Qualität in Form der „Wiener Digitalisierung“ zu entwickeln. Wien geht mit der „Digitalen Agenda“ als Akteurin voran, um konkrete Probleme fair, transparent und sicher zu lösen.
Ziel 3.1: Wien führt den weltweit maßgebenden Diskurs über ethische Standards, deren breite Vermittlung und Integration in digitale Anwendungen sowie über die Fragen des Ressourcenverbrauches durch die Digitalisierung. Die inter- und transdisziplinäre Forschung zum digitalen Humanismus ist Grundlage für zahlreiche datenbezogene Lösungen.
Ziel 3.2: Wien fördert digitale Selbstbestimmung, Sicherheit und Fairness, indem neue Maßstäbe für offene Daten, Standards und Technologien gesetzt werden sowie deren Überführung in Geschäftsmodelle. Exzellente Forschung und Institutionen für Standardisierung und Zertifizierung für Transparenz, Sicherheit und Datenschutz erlauben Unternehmen, vernetzte und breit anwendbare Lösungen zu entwickeln.
Ziel 3.3: Forschung und Unternehmen finden in Wien optimale Voraussetzungen für die rasche Umsetzung neuer digitaler Geschäftsmodelle in „Wiener Qualität“ zu marktfähigen Produkten und Dienstleistungen.
Ziel 3.4: Wien entwickelt gemeinsam mit der Wirtschaft und dem Bildungs-und Forschungsbereich Rahmenbedingungen, um hochqualifizierte MitarbeiterInnen in der Digitalwirtschaft zur Verfügung zu haben.