2.4 Feuerwehrfrau
Personenbeschreibung
Sabrina ist 42 Jahre alt und arbeitet als Feuerwehrfrau. Schon als Kind wollte sie diesen Beruf machen, weil alle Männer in ihrer Familie auch bei der Feuerwehr waren. 2003 begann sie ihre Ausbildung und lernte alles, was für diesen Beruf wichtig ist. Sie entschied sich später für den Nachrichtendienst. Der sorgt dafür, dass alle wichtigen Informationen schnell und richtig weitergegeben werden. Sabrina arbeitet zum Beispiel in der Notrufzentrale. Dort nimmt sie Notrufe entgegen und schickt die Feuerwehr dorthin, wo sie gebraucht wird. Außerdem bleibt sie mit den Feuerwehrleuten vor Ort in Kontakt und berät sie, damit der Einsatz gut läuft. Sabrina mag ihren Beruf, weil jeder Tag anders ist und sie nie genau weiß, was sie erwartet. Manchmal ist die Arbeit sehr herausfordernd. Vor allem, wenn Menschen in Gefahr sind. Doch wenn sie helfen konnte und jemand sich bedankt, ist das für sie ein schönes Gefühl. In ihrem Beruf sind Ruhe, Teamarbeit und Mitgefühl besonders wichtig. Sabrina findet, dass Menschen, die bei der Feuerwehr arbeiten, auch gesellschaftliche Anerkennung bekommen, und das freut sie. Außerdem hat sie die Erfahrung gemacht, dass auch Frauen gute Möglichkeiten haben, um in diesem Beruf weit zu kommen. Sabrina meint: „Mehr Frauen wären super! Mein Beruf ist abwechslungsreich, spannend und erfüllend.“
(Hierbei handelt es sich um eine echte Personenbeschreibung.)
Jobbeschreibung
Feuerwehrleute haben eine sehr wichtige Aufgabe: Sie retten Menschen und Tiere, löschen Brände und helfen bei Unfällen. In Österreich arbeiten fast 99 % der Feuerwehrleute ehrenamtlich. Das bedeutet, dass sie kein Geld für ihre Arbeit bekommen. Solche Menschen sind vor allem in kleineren Orten bei sogenannten freiwilligen Feuerwehren tätig. In Wien gibt es zwei freiwillige Feuerwehren: in Breitenlee und Süßenbrunn. In der Bundeshauptstadt ist die Berufsfeuerwehr großteils hauptberuflich organisiert. Das bedeutet, dass hier Feuerwehrleute für ihre Arbeit bezahlt werden. Auch einige große Unternehmen haben eigene Berufsfeuerwehren, wie zum Beispiel Flughäfen. Berufsfeuerwehrleute verdienen zu Beginn etwa zwischen 2.300 € und 2.500 € brutto pro Monat. Bei der Stadt Wien verdient man zum Beispiel während der fünfmonatigen Ausbildung circa 2.600 € brutto, anschließend steigt das Gehalt. Brutto bedeutet, dass davon noch Steuern und andere Abgaben abgezogen werden. Feuerwehrleute müssen oft an Wochenenden oder in der Nacht arbeiten. Manchmal kann es auch schwierig sein, Eindrücke aus den Einsätzen zu verarbeiten. Außerdem gibt es nur sehr wenige Frauen bei der Berufsfeuerwehr. In Wien gab es 2024 sechs Feuerwehrfrauen.
Ausbildungswege
Wer in Wien bei der Berufsfeuerwehr arbeiten möchte, muss zuerst eine Ausbildung in einem anderen Beruf abschließen und körperlich fit sein. Man darf keine Vorstrafen haben und braucht eine EU-Staatsbürger*innenschaft. Es ist zusätzlich ein Führerschein nötig – sowohl für Autos als auch für große Laster, um mit Feuerwehrautos fahren zu dürfen. Bevor man bei der Feuerwehr arbeiten kann, muss man außerdem einen Test bestehen. Dabei wird geprüft, ob man genug Kraft und Ausdauer hat, gut schwimmen kann und keine Höhenangst hat. Der Test sieht bei jeder Berufsfeuerwehr ein wenig anders aus. Bei manchen Berufsfeuerwehren muss man auch ein bestimmtes Alter oder eine bestimmte Körpergröße haben. In Wien gibt es zum Beispiel auch einen schriftlichen Aufnahmetest, wo unter anderem Merkfähigkeit, Mathematik-Kenntnisse und die psychologische Eignung abgefragt werden. Wenn man bestanden hat, beginnt eine Grundausbildung. Dann gibt es noch spezielle Kurse, die man machen muss: einen für das Löschen von Bränden, einen für Unfälle und einen für den Umgang mit gefährlichen Stoffen. Feuerwehrleute müssen außerdem immer weiter lernen, um am neusten Stand zu bleiben.