5.3 Zahnärztin
Personenbeschreibung
Nada ist 28 Jahre alt und bemerkte im Gymnasium, dass sie Biologie sehr gerne hat. Besonders Bakterien und kleine Vorgänge im Körper fand sie spannend. Deshalb mochte sie es besonders gerne, wenn sie in Biologie das Mikroskop benutzen durfte. Ihre Lehrerin fragte Nada, ob sie sich vorstellen könnte, Biologin zu werden. „Nein, nicht wirklich“, meinte Nada. Den ganzen Tag im Labor stehen, das war nichts für sie. „Ich verbringe lieber Zeit mit Menschen.“ Bei einem Schulprojekt erfuhr Nada, wie Wissenschaft, Handwerk und die Hilfe für Menschen in der Zahnmedizin verbunden werden. Das waren genau ihre drei Stärken! Ab sofort fragte sie ihrer Zahnärztin immer Löcher in den Bauch, wenn sie in der Praxis war. Ihre Zahnärztin konnte sogar erkennen, dass ein Zahn nicht gesund ist, bevor er wehtut. Nada bewunderte es besonders, wie ihre Zahnärztin Karies genau entfernte. Sie beschloss, auch Zahnärztin zu werden: Nach dem Gymnasium ging Nada also an die Medizinische Universität Wien und studierte Zahnmedizin. Seit sie Zahnärztin ist, hört sie genau zu, wenn jemand Angst hat. Es ist ihr besonders wichtig, dass sich alle in ihrer Praxis wohl fühlen. Denn jeder Mund ist wie ein kleines Puzzle für Nada. So lernt Nada jeden Tag etwas Neues. Und mindestens einmal im Jahr erfährt sie von wichtigen neuen Entdeckungen und Hilfsmitteln. Damit kann Nada den Menschen, die zu ihr kommen, noch besser helfen.
(Hierbei handelt es sich um eine erfundene Personenbeschreibung.)
Jobbeschreibung
Zahnmedizin ist wichtig und bedeutet mehr als nur Zähne behandeln. Etwa 3.300 Zahnärzt*innen helfen in Österreich, die Gesundheit von Menschen zu schützen. In Wien arbeiten rund 940 Zahnärzt*innen. Das ist wichtig, denn die Mundgesundheit ist eng verbunden mit der Lebensqualität und der allgemeinen Gesundheit. Zahnärzt*innen helfen den Menschen, sich gesund zu ernähren und die Zähne richtig zu pflegen. Etwas mehr als 40 % der österreichischen Zahnärzt*innen sind Frauen. Sie verdienen in Zahnärzt*innenpraxen im Durchschnitt ungefähr 8.700 € brutto, also vor Abzug der Steuern, im Monat. Das sind etwa 50 % weniger Gehalt als das ihrer männlichen Kollegen. Es handelt sich hier um einen sogenannten Gender Pay Gap, da Frauen mit der gleichen Ausbildung weniger Gehalt bekommen als Männer. Das sieht man auch am sogenannten Equal Pay Day: Ab diesem Tag arbeiten Frauen für das restliche Jahr gratis, zumindest aus statistischer Sicht. Wien hat im österreichischen Vergleich den spätesten Equal Pay Day. Hier ist der Unterschied also am geringsten. Aber auch in Wien werden Männer und Frauen noch nicht gleich bezahlt. Allerdings gibt es auch Bemühungen, diese Lücke zu schließen. Zum Beispiel gibt es das FiT-Programm des AMS. Es fördert Frauen in technischen Berufen, wie etwa der Zahntechnik, durch Beratung oder Kinderbetreuung. Wichtig ist, dass es grundsätzlich auch in der Zahnmedizin mehr weibliche Vorbilder in Führungspositionen braucht und den gemeinsamen Einsatz für gerechte Möglichkeiten für alle.
Ausbildungswege
Um Zahnärzt*in zu werden, muss man Zahnmedizin studieren, zum Beispiel an der Medizinischen Universität Wien. Dafür braucht man die Matura. Zusätzlich muss man einen Aufnahmetest bestehen. Dieser Test prüft Grundwissen in Chemie, Biologie, Physik und Mathematik. Außerdem testet er Geschicklichkeit mit den Händen, die Fähigkeiten im Denken und im Umgang mit anderen Menschen. Das Studium dauert insgesamt 12 Semester (also in der Regel sechs Jahre) und ist ein Diplomstudium. In den ersten vier Semestern lernen die Studierenden die Grundlagen. Danach erlernen sie spezielle zahnmedizinische Kenntnisse. In den letzten vier Semestern üben die Studierenden in Kliniken oder Lehrpraxen. Nach bestandener Abschlussarbeit und Prüfung dürfen sie als Zahnärzt*in arbeiten. Zahnärzt*innen müssen sich jährlich weiterbilden. Sie können sich auch auf bestimmte Bereiche, wie Kieferorthopädie oder Oralchirurgie, spezialisieren.