5.2 Mikrobiolog*in
Personenbeschreibung
Es gibt Lebewesen, die so klein sind, dass man sie nicht mit den Augen sehen kann. Das fand Luca schon als Kind spannend. Manche dieser winzigen Lebewesen nennt man Bakterien. Viele Bakterien sind sehr nützlich. Sie helfen zum Beispiel dabei, dass unser Bauch gesund bleibt oder dass Milch zu Joghurt wird. Doch es gibt auch Bakterien, die krank machen. Das erlebte Luca, als Luca‘s Freundin Lisa krank wurde. Lisa hatte eine Infektion. Das bedeutet, dass schädliche Bakterien in ihren Körper gekommen sind. Sie hatte hohes Fieber und fühlte sich sehr schwach. Luca machte sich große Sorgen um Lisa. Gleichzeitig wollte Luca verstehen, warum manche Bakterien gefährlich sind und wie man sie bekämpfen kann. Luca hatte eine neue Idee für die Zukunft: Luca wollte Mikrobiolog*in werden! Das sind Forschende, die sich mit winzigen Lebewesen beschäftigen. Luca studierte zuerst Biologie und dann Mikrobiologie an der Universität Wien. Heute ist Luca 48 Jahre alt und arbeitet in einem Labor. Dort entwickelt Luca Medikamente, die Menschen vor Krankheiten schützen. Diese Arbeit macht Luca viel Freude, weil Luca damit anderen helfen kann – genau wie Luca es damals für Lisa wollte. Die ist mittlerweile wieder gesund und liebt es, wenn Luca ihr von dem spannenden Beruf als Mikrobiolog*in erzählt.
(Hierbei handelt es sich um eine erfundene Personenbeschreibung.)
Jobbeschreibung
Mikrobiolog*innen erforschen sehr kleine Lebewesen. Die kann man nicht sehen, ohne besondere Geräte zu benutzen. Sie erforschen nicht nur Bakterien, sondern auch Viren und Pilze. Dabei finden sie heraus, wie diese sich vermehren und welche Auswirkungen sie auf Menschen, Tiere und Pflanzen haben. Mikrobiolog*innen können an vielen Orten arbeiten. Sie forschen an Universitäten, wie zum Beispiel der Medizinischen Universität Wien, oder in Laboren. Manche helfen dabei, Medikamente oder Kosmetikprodukte herzustellen. Auch bei der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien (MA 39) arbeiten Mikrobiolog*innen. Andere arbeiten in Firmen, die Joghurt oder Käse produzieren, denn auch dabei spielen Bakterien eine wichtige Rolle. Es gibt auch Mikrobiolog*innen, die sich für den Schutz der Natur einsetzen. Sie untersuchen zum Beispiel, ob das Wasser in Flüssen sauber ist oder ob Pflanzen durch schädliche Pilze bedroht werden. Andere kümmern sich um den Schutz von Tieren. Etwa die Hälfte der Forscher*innen in diesem Bereich an der Universität Wien sind Frauen. Das Einstiegsgehalt liegt zwischen 3.100 € und 4.000 € brutto im Monat. Das bedeutet, dass von diesem Gehalt noch Steuern und Versicherungen abgezogen werden. Wer viele Jahre in diesem Beruf arbeitet, kann später mehr verdienen.
Ausbildungswege
Um Mikrobiolog*in zu werden, machen viele zuerst die Matura – am besten an einer Schule mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt. Anschließend folgt ein naturwissenschaftliches Bachelorstudium. Das dauert etwa drei Jahre. Eine Spezialisierung auf Mikrobiologie erfolgt für gewöhnlich im Master. Hier bieten zum Beispiel auch Universitäten in Wien entsprechende Studiengänge an. Außerdem kann man Fächer, die mit Mikrobiologie in Verbindung stehen, an mehreren Fachhochschulen studieren. Zum Beispiel an der FH Campus Wien. Während des Studiums arbeiten die Studierenden oft im Labor und machen Praktika, um Erfahrung zu sammeln. Danach gibt es viele Möglichkeiten. Manche forschen weiter und schreiben eine Doktor*innenarbeit. Andere arbeiten auch als Journalist*innen oder helfen der Regierung mit ihrem Wissen. Es gibt auch Jobs in Nationalparks, Museen oder Zoos. Mikrobiologie ist also sehr vielseitig. Mit dem Wissen über winzige Lebewesen haben Mikrobiolog*innen die Möglichkeit, die Welt ein Stück gesünder und sicherer machen.