3.4 Schweißerin
Personenbeschreibung
Linda ist Schweißerin. Sie ist 52 Jahre alt und arbeitet gerne mit Metall. Als Kind half Linda ihrem Vater oft in der Werkstatt. Dort lernte sie, wie man Dinge repariert. Eines Tages sah sie, wie er zwei Metallstücke mit einem hellen Licht zusammenfügte. Es funkelte und zischte. Das war Schweißen! Als Linda größer wurde, interessierte sie sich immer mehr für Technik. Wie funktionieren Maschinen? Wie baut man etwas Stabiles aus Metall? Sie wollte Dinge reparieren und Neues bauen. Also beschloss sie, Schweißerin zu werden. In ihrer täglichen Arbeit verbindet Linda große und kleine Metallteile. Sie arbeitet in Werkstätten und auf Baustellen. Mit speziellen Geräten erhitzt sie das Metall. Dann schmilzt es zusammen und ist nach dem Abkühlen fest verbunden. Linda muss dabei sehr genau arbeiten. Denn die Verbindungen müssen sicher und stabil sein. Linda liebt das Gefühl, etwas mit ihren eigenen Händen zu erschaffen. Manchmal hilft Linda beim Bau von Schiffen oder Brücken. Natürlich prüft und repariert Linda auch ihre Kreationen. Außerdem macht sie sie schön. Sie lackiert, poliert und schleift ihre Metallstücke. Linda mag ihren Beruf sehr. Sie freut sich, wenn sie sieht, was sie geschaffen hat. Manchmal steht Linda vor einer großen Brücke und denkt: „Wow, daran habe ich mitgearbeitet!“ Das macht sie stolz und motiviert sie jeden Tag aufs Neue.
(Hierbei handelt es sich um eine erfundene Personenbeschreibung.)
Jobbeschreibung
Schweißer*innen sind in Österreich sehr wichtig: Sie schweißen zum Beispiel Fahrräder, Autos, Schiffe und Brücken. Sie sorgen dafür, dass alles, was aus Metall ist und zusammenhalten muss, auch wirklich stabil ist. Auch wenn Roboter immer mehr Aufgaben übernehmen, bleiben Schweißer*innen wichtig. Sie passen auf, dass die Roboter alles richtig machen und bessern nach. In Österreich machen etwa 10.000 Menschen eine Ausbildung in der Metalltechnik. Davon sind ungefähr 10 % weiblich. In Wien ist der Frauenanteil mit 15 % etwas höher. Schweißer*innen verdienen zwischen 2.300 € und 3.000 € im Monat.
Unter Arbeiter*innen herrscht in Wien ein Gender Pay Gap von knapp einem Viertel der Bruttostundenlöhne. Das bedeutet, dass Arbeiterinnen in Wien im Durchschnitt in der Stunde etwa 24 % weniger als Männer verdienen. Viele Frauen in der Technik engagieren sich zusammen mit ihren Kollegen für ihre Gleichstellung. Daher gibt es mittlerweile einige Förderprogramme wie FiT – Frauen in Handwerk und Technik und FEMTech. Diese haben zum Ziel, Frauen in der Lehre oder beim Berufseinstieg zu unterstützen und zu vernetzen.
Ausbildungswege
Es gibt verschiedene Wege, um Schweißer*in zu werden. Früher war Schweißen ein Ausbildungsberuf. Heute ist es eher eine Weiterbildung oder Spezialisierung. Diese kann nach einer anderen Ausbildung oder direkt als Quereinsteiger*in gemacht werden. Quereinsteiger*innen sind Menschen, die vorher in einem anderen Beruf gearbeitet haben. Ein guter Weg ist, erst eine Ausbildung in einem technischen Bereich wie Maschinenbau oder Metalltechnik zu absolvieren. Diese Ausbildungen dauern oft drei bis vier Jahre und bieten eine solide Grundlage für das Schweißen. Anschließend kann man sich in spezifischen Schweißtechniken weiterbilden. Für Quereinsteigende ist es möglich, als Schweißerhelfer*in zu beginnen und erste praktische Erfahrungen zu sammeln. Von dort aus kann man sich weiterqualifizieren und Zertifikate erwerben, um als Schweißer*in zu arbeiten. Es gibt auch spezielle Kurse und Lehrgänge, die man besuchen kann, um die notwendigen Fähigkeiten zu erlernen und Zertifikate zu erhalten. In Österreich bieten zum Beispiel Institutionen wie das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) oder das Berufsförderungsinstitut (BFI) solche Kurse an.