4.3 Tontechnikerin
Personenbeschreibung
Toni ist 39 Jahre alt und arbeitet als Tontechnikerin in einem kleinen Theater in Wien. Dort sorgt sie dafür, dass das Publikum die Leute auf der Bühne und das Orchester gut hören kann. Sie stellt Mikrofone auf, verlegt Kabel und passt die Lautstärken an. Wenn keine Vorstellung oder Probe ist, kümmert sie sich um die Geräte und hält sie in Schuss. Toni arbeitet oft abends, am Wochenende und an Feiertagen. Manchmal ist das sehr anstrengend, aber sie liebt ihren Beruf! Als sie jung war, kannte sie keine Frau, die in der Technik arbeitete. Toni macht das als erste Frau in ihrer Familie, und darauf ist sie mächtig stolz. Sie machte zuerst eine Lehre als Veranstaltungstechnikerin und später eine Zusatzausbildung für Ton- und Studiotechnik. Der Berufseinstieg war nicht leicht. Toni fand durch ein Praktikum einen Job als Tonassistentin im Theater. „Ich hatte wirklich Glück, denn es gibt nicht viele Stellen in der Tontechnik“, sagt sie. Mit viel Übung, Erfahrung und zusätzlichen Kursen wurde sie immer besser. Heute weiß Toni genau, wie sie die Stimmen und die Musik auf der Bühne gut klingen lässt.
(Hierbei handelt es sich um eine erfundene Personenbeschreibung.)
Jobbeschreibung
Tontechniker*innen sorgen dafür, dass Musik, Sprache und Geräusche gut klingen. Sie arbeiten in Musikstudios, bei Radio- oder Fernsehsendungen, bei Konzerten, bei Filmaufnahmen oder im Theater. Tontechniker*innen planen, wie Ton aufgenommen oder verstärkt wird, und suchen die richtigen Geräte aus. Dazu gehören Mikrofone, Lautsprecher und Mischpulte. Außerdem können sie Effekte wie Hall oder Echo hinzufügen. Es gibt viele Personen, die diesen Beruf machen wollen, und die Arbeitszeiten sind manchmal belastend. Trotzdem gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, um in diesem Beruf zu arbeiten. Wenn man neu startet, verdient man zwischen 1.800 € und 2.200 € brutto im Monat. Das bedeutet, dass noch Steuern und andere Abgaben abgezogen werden. Das spätere Gehalt kann sehr unterschiedlich sein.
In Österreich verdienen Frauen bei gleicher Ausbildung und gleicher Arbeit im Durchschnitt immer noch weniger als Männer. Das sieht man auch am sogenannten Equal Pay Day: Ab diesem Tag arbeiten Frauen für das restliche Jahr gratis, zumindest aus statistischer Sicht. Wien hat im österreichischen Vergleich den spätesten Equal Pay Day. Hier ist der Unterschied also am geringsten. Aber auch in Wien werden Männer und Frauen noch nicht gleich bezahlt.
Ausbildungswege
Tontechniker*innen können sich auf verschiedenen Wegen ausbilden lassen. Eine Möglichkeit ist der Besuch einer berufsbildenden mittleren oder höheren Schule mit Schwerpunkt auf Elektrotechnik oder Medien. Da gibt es in Wien eine große Auswahl. Die Lehre als Veranstaltungstechniker*in ist auch ein guter Start. Viele Fachhochschulen und Universitäten bieten ebenfalls Studiengänge in diesem Bereich an. Dabei werden ganz unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. An der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien kann man etwa eine Ausbildung als Tonmeister*in machen. Zudem gibt es zahlreiche Weiterbildungsangebote für Erwachsene, die gezielt auf eine Karriere in der Tontechnik vorbereiten. Mit Interesse an Technik und Musik kann man in der Tontechnik arbeiten und dafür sorgen, dass Musik, Geräusche und Stimmen gut zur Geltung kommen.